Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

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16. Tag im 3. Blütenmond: Emir Abdullah Al'Akbar werden erste Entwürfe für Opernstücke vorgelegt. Er wird gebeten, sich aus den Entwürfen einen Favoriten zu erwählen, welcher dann zur Eröffnung des Opernhauses aufgeführt werden solle. Zur Auswahl stehen "Jezow", ein Melodram über die ersten Kriegstage des nordermärkischen Bürgerkriegs in der gleichnamigen Stadt, die im weiteren Verlauf unter anderem durch den Beschuss mit Nahrungsmitteln aus dem Goldenen Emirat vor der Kapitulation bewahrt wurde; "Schimon", eine Kammeroper über das Leben des Kirchenlehrers Schimon al-Misrī und "Schach", ein komödiantisches Stück, welches den Verlauf einer Partie Schach in eine abendfüllende Oper umwandeln soll.

18. Tag im 3. Blütenmond: Die Expeditionsflotte aus dem Königreich Adlerstein hatte zu Ende des vorigen Monats bereits erste Anzeichen von möglicher Besiedelung auf der Insel Dath Dagor ausgemacht. Diese Anzeichen, diese Spuren, werden nun bestätigt: Erste Kundschafter waren an Land gegangen, um nachzuverfolgen, ob der Steg am Wasser nicht einfach nur ein altes Überbleibsel war. Nun aber steht fest: Die Insel ist bewohnt. Ein paar große Hütten im Landesinnern, außerhalb der direkten Sichtweite vom Meer aus, werden von den Kundschaftern entdeckt. Und mehr noch: Um diese Hütten bewegen sich geradezu monströse Gestalten, welche zwar auf zwei Beinen gehen, allerdings sind dies geschuppte Beine, deren Füße mit mächtigen Krallen bewehrt sind. Die Kundschafter machen sich kein größeres Bild der Wesen und gehen auch nicht näher heran, aber sie können sie dem Lager später als "drachenartige Wesen" beschreiben. Im Weiteren hätten sie im Zentrum der Hütten eine Art von kleinen Turm gesehen, der sich im Aussehen deutlich von den Hütten unterschied und wirkte, als entstamme er einer ganz anderen Kultur als diese drachenartigen Wesen.

20. Tag im 3. Blütenmond: Die dreißig Transportschiffe des Großjarltums Vestland erreichen nach einer guten Fahrt mit mitunter äußerst günstigen Winden nun mitsamt ihrer an Bord befindlichen Streitkräfte aus den Landen des Ordens vom flammenden Schwerte Bernaels die Inselgruppe Tortuga, wo die Soldaten nochmal festen Boden unter den Füßen bekommen und sich bis zu ihrem endgültigen Einsatzbefehl aufhalten können.

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21. - 30. Tag im 3. Blütenmond: Die Expeditionsflotte des Königreichs Adlerstein kann immer mal wieder beobachten, dass in der Ferne Schiffe, wie sie mittlerweile vom Imperium von Omarion hinlänglich bekannt sind, auf dem Meer liegen oder mit niedriger Geschwindigkeit in großem Abstand vorbeifahren. Manche Kapitäne der Expeditionsflotte an den Xantillen schwören Stein und Bein, dass die Schiffe jenseits der See dort wären, um sie zu beobachten. Aber immerhin werden die Kundschafter aus Adlerstein bei ihrer Arbeit, die ihnen vom König auferlegt wurde, nicht direkt gestört oder unterbrochen.

22. Tag im 3. Blütenmond: Nachdem bereits rund zwei Monde zuvor die Grundstrukturen der Fähranleger an der Straße von Qhon fertiggestellt worden waren, werden nun auch die zugehörigen Befestigungsanlagen feierlich eingeweiht. Kriegsherr Uroz selbst ist zum Eröffnungsritual zugegen, zu welchem auch einige schwache, im Kampf besiegte Orks geopfert werden, um die Siege von Uroz zu feiern. Nun steht einer Expansion gen Süden nichts mehr im Wege.

24. Tag im 3. Blütenmond: Zusätzlich zu den vom Großjarltum Vestland bereits in der Vorwoche nach Tortuga gebrachten Truppen des Ordens vom flammenden Schwerte Bernaels gelangen nun auch 750 Plünderplänkler aus dem fernen Vestland nach Tortuga. Damit ist nun auch der größte Anteil der Transportschiffe des Großjarltums fernab der eigenen Heimat im Einsatz.

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25. - 30. Tag im 3. Blütenmond: Entlang der Küsten der Republik Hrafnagil, von ihrer Hauptstadt über Eyjafjaoara bis nach Krugersdorp, finden die ersten Züge des Langstrecken-Rennens als Teil der Segel-Regatten der Republik statt. Keine Ruder, keine magische Unterstützung, nur durch Segel soll sich voranbewegt werden. Das hat zur Folge, dass sich das Ende des Rennens - auch aufgrund zwischenzeitlicher Flauten - wohl noch in den Beginn des Folgemonats erstrecken wird. Doch bereits in diesen ersten Tagen gehen so manche Bootsentwürfe von unerfahrenen Seglern zu Bruch, woraufhin die Besatzungsmitglieder von zivilen oder militärischen Schiffen der Republik gerettet werden.

27. Tag im 3. Blütenmond: Nachdem sie die ersten Entwürfe für das geplante Eröffnungsstück "Jezow" des im kommenden Jahr zu eröffnenden Opernhauses in Al-Dhahab selbst gelesen hat, macht sich die neue Walida Dhana auf den Weg. Nicht etwa durch Al-Dhahab oder nach Al-Anzur, nein. Ihre diesjährige Reise führt sie gen Norden, wo sie auch über mehrere Jahre bereits tätig war. Sie soll dort mit Vertretern von Interessensgruppen des Nordens und des Südens Gespräche führen und die Lande bereisen. Dabei ist das erste Ziel, über Nahlastan nach Orranda zu gelangen. Die dortigen neuen Weinanbaugebiete soll sie in Augenschein nehmen und erste Kontakte zu den örtlichen Winzern knüpfen.

30. Tag im 3. Blütenmond: In der Auswertung der Ergebnisse der Untersuchungen in Freithal, der Union der Sonne und dem südlichen Goldenen Emirat kommen die Ermittler und Inquisitoren der Kirche des heiligen Bernael zu dem Schluss, dass sich die Handlungsweisen und auch die Aufbauten vor Ort mitunter zu stark unterschieden, um ein Muster in einem einzigen Täter zu finden. Neben dem "Müller", der flüchtig sein soll, ziehen sie nun auch in Betracht, dass sich der flüchtige "Hexer", der einige Jahre zuvor im Königreich Ediras sein Unwesen trieb, ebenso im fraglichen Gebiet aufhalten könnte. Ein Bündnis oder zumindest eine begrenzte Zusammenarbeit zweier mächtiger Schwarzmagier könnte einer Gegenaktion seitens der Kirche, des Königreichs Adlerstein und des Herzogtums Freithal-Falkenbek durchaus gefährlich werden.

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01. - 30. Tag im 1. Sommermond: Nach Ende der von wechselhaften Wettern geprägten Frühlingsmonate bricht schließlich auch für die kontinentalen Regionen außerhalb der Wüstenbereiche der Sommer mit einhergehenden Temperaturen an. Die Annahme, dass der Sommer wohl wieder etwas wärmer werden könnte, bestätigt sich um die Mitte des Monats. In den großen Wüsten werden wieder mehr Arbeiten in die Morgen-, Abend- und Nachtstunden verlegt, statt sie unter der höchsten Sonne zu erledigen.

01. - 06. Tag im 1. Sommermond: An den Küsten der Republik Hrafnagil geht das auf mehrere Tage veranschlagte Langstrecken-Rennen zu Ende. Die erstplatzierte Gruppe von wackeren Seefahrern stammt aus der Republik selbst. Sie gelangen mehrere Stunden vor den anderen Teilnehmern wieder ins Ziel. Sie hatten einen klaren Vorteil: Sie kannten die Begebenheiten rund um die Küsten der Republik. Der zweite Platz geht an eine Gruppe Vestländern auf einer verkleinerten Version des vestländischen Langboots und der dritte Platz, eher überraschend, an eine gemischte Gruppe aus Berg- und Waldzwergen. Für diese drei - und auch für alle weiteren, die es zumindest aus eigener Kraft ins Ziel schaffen - gibt es eine rauschende Feier. Immerhin muss die Nähe zu den Zwergen ja genutzt werden; Bier gibt es reichlich!

04. Tag im 1. Sommermond: In den Morgenstunden erreicht ein einfaches Transportschiff nach menschlicher Bauart die Blockade vor dem Mangrovensumpf. Das Schiff ist beflaggt und versehen mit den Wappen der Kirche des Heiligen Bernael. Immerhin war die Absprache getroffen worden, ein solches Schiff zu Untersuchungen und möglichen Verhandlungen zu entsenden. Bei der Blockade wird zunächst angehalten, um mit den Anführern der Blockadeflotte und damit auch den Vertretern der Heiligen Allianz vor Ort zu sprechen. Wortführer auf dem Schiff der Kirche ist kein Bischof, sondern ein Legat des Patriarchen.