Der Wursthersteller Levoni wirbt mit „italienischer Handwerkskunst“ und „Tierwohl“. Doch bei dem Leid, das hinter den vermeintlichen Delikatessen wie Salami und Parmaschinken offenbar steckt, dürfte potenziellen Käuferinnen und Käufern schnell der Appetit vergehen: Videoaufnahmen, die der Tierrechtsorganisation Essere Animali zugespielt wurden, zeigen tierschutzwidrige Zustände in elf Schweinezuchten und -masten. Den Angaben von Essere Animali zufolge handelt es sich durchweg um Anlagen, die Levonis Schlachthof Mec Carni di Levoni beliefern. Auf den Bildern sind tote und sterbende Tiere zu sehen, Schweine mit abgebissenen Schwänzen und Ohren, riesigen Geschwüren und Nabelbrüchen. Der Boden ist mit Kot verdreckt, teilweise wimmelt es von Maden und Kakerlaken. Zehn der Betriebe liegen in der Lombardei zwischen den Provinzen Mantua und Brescia, einer in Venetien in der Provinz Verona. Die Aufnahmen wurden zwischen September 2023 und Mai 2024 gemacht. Alle im Video gezeigten Betriebe wurden von Essere Animali bei den Nuclei Antisofisticazioni e Sanità (vergleichbar mit den deutschen Veterinärämtern) von Verona und Cremona gemeldet.