[DMS 2.0] Von der Ostsse an den finnischen Busen

[Don Armigo]

Wir beide (oder wir alle in der Ostsee) fahren am Besten, wenn wir uns gegenseitig den Rücken freihalten. Ich bin mir sicher, dass du das genauso siehst- dementsprechend dürfen wir uns einfach nicht auseinanderdividieren lassen. Mir ist schon klar, dass die Rebellen in Kopenhagen so versuchen dich dazu zu bringen zu intervenieren. Wenn du darauf nicht eingehst ist alles in bester Ordnung.

Ich nehme auf deine internen Befindlichkeiten Rücksicht, du auf meine und wenn es Probleme gibt lösen wir sie gemeinsam. Es spricht nichts dagegen die eigenen Interessen zu vertreten, solange man darüber redet und die Abmachungen die daraus resultieren einhält.

Zum Thema: Da verdienen wohl einige Ratsherren tüchtig mit, was den Schmuggel angeht. Das ist einerseits verständlich, andererseits in der Situation nicht hilfreich. In jedem Fall stehen nur noch Oslo und Kopenhagen, bald ist letzteres allein auf weiter Flur und wird sich so oder so ergeben müssen- spätestens mit dem Einsatz französischer Artillerie.

[Baldri]

Hoffentlich lockt der Schmuggel keine Piraten an. Nicht auszudenken, wenn die Wind davon bekommen, dass dort nicht patroulliert wird.

[Don Armigo]

17. September 1707: Der Immerwährende Hansetag tritt in Lübeck zusammen, um über den Schmuggel zwischen Seeland und den Bundesstädten zu sprechen, ohne dass eine Einigung erzielt werden kann. Die Vertreter der Kommunen sehen offenbar weiterhin keinen Grund, die Kalmarer Union mit eigenen Schiffen bei der Bekämpfung des Schmuggels nach Seeland zu unterstützen oder Maßnahmen gegen Handelsschiffe des Bundes zu ergreifen, die sich dort engagieren. Die meisten Handwerker sympathisieren überdies recht offen mit den dänischen Rebellen, was den Kaufleuten zusätzlichen Rückhalt verleiht.

Jon: Wie reagiere ich denn darauf? Muss ich hinnehmen, dass eine fremde Macht offen meine rebellischen Städte unterstützt? Das ist eine Kriegshandlung, auch wenn ich nicht die Mittel habe der Hanse militärisch zu schaden. Davon abgesehen habe ich aufgrund der Argumentation der Hanse extra den Handel der NHG mit Kopenhagen beendet.

Was sagt denn der Adel dazu, hat der Freunde und Verwandte auf dem Festland? Ich könnte beim Adel europaweit um Unterstützung fragen und gegen die Hanse schießen, mich an den römisch-deutschen Kaiser und den französischen König und seine Vasallen wenden... Man könnte über Handelsrestriktionen reden. Man könnte bei den mongolischen Teilreichen vorstellig werden und so den Handel und das Ansehen der Hanse als Aggressor und Treiber von Rebellionen aller Art in Europa nachhaltig schädigen. Da dürfte angesichts des kürzlichen Zerfalls der amerikanischen Teilreiche aufgrund solcher Rebellionen wenig Sympathie herrschen.

Bei den Kopenhagenern scheint außerdem genau wie bei den Hansestädten (zumindest bei den Handwerkern) ein recht lutherisches Klima (kirchliche Privilegien!) zu bestehen. Da könnte man mal bei den diversen strenggläubigen Akteuren (Kaiser, Orden) nachfragen, warum die Hanse die Feinde der Kirche protegiert und dabei entsprechende Rebellen unterstützt.

Im Falle eine vollständigen Eskalation könnte ich außerdem (ohne Rücksicht auf eigene Verluste) ein vollständiges Embargo gegen die Hanse und die Sperrung des Sunds für Hanseschiffe veranlassen. Gut möglich, dass sich verschiedene konservative Mächte wie Frankreich der Maßnahme anschließen und über Ungarn innerhalb des HRRDN gegen die Hanse vorgehen. Eventuell sogar mit kriegerischen Mitteln seitens der Ungarn, die mir recht gewogen sind.

Baldri: Ich habe auf keine derartige Maßnahme Lust, sondern will Ruhe und friedlichen Handel in der Ostsee- dementsprechend stelle ich meine Überlegungen hier rein. Das dient auch mehr dazu deinem Hanserat die möglichen Folterwerkzeuge vorzuführen. Ich weiß auch nicht welche der Einzelmaßnahmen fruchtet, gehe aber davon aus, dass dir das in der Summe nicht gut bekommt.

Im ersten Schritt werde ich ein Schiff mit einer offizielle Protestnote schicken, die von Prinz Radbod überbracht wird, um die Ernsthaftigkeit der Beschwerde zum Ausdruck zu bringen.

[Baldri]

Wie gesagt: Es gibt da keine Schiffe von mir. Das wurde ja untersagt. Greif die Leute auf.

Den Brief gebe ich gern weiter. Vielleicht hilft es auch den Kaiser einzuschalten.

[Don Armigo]

Die Vertreter der Kommunen sehen offenbar weiterhin keinen Grund, die Kalmarer Union mit eigenen Schiffen bei der Bekämpfung des Schmuggels nach Seeland zu unterstützen oder Maßnahmen gegen Handelsschiffe des Bundes zu ergreifen, die sich dort engagieren.

Das hört sich aber eher so an als ob da Elemente der Hanse dabei sind und das offen im Hanserat zugeben. Das wäre so wie wenn meine Adligen bei dir eine Rebellion unterstützen würden und ich "das bin ich nicht, das ist nicht mein Problem" sagen würde. Wenn deine Leute meine Rebellen unterstützen erwarte ich, dass du sie davon abhältst.

Und das nächste ist: Wenn ich die dann aufgreife oder gar welche versenke- gibt es dann auch noch einen Kaperkrieg der genannten Elemente der Hanse gegen mich?

Jon: Prinz Radbod soll mit einer Protestnote zum Hanserat.

[Baldri]

Mmm. Ja, das ist zu kurz gedacht.

[Don Armigo]

Würdest du die französische Artillerie im Frühjahr für mich transportieren? Sonst muss ich mir etwas überlegen (wahrscheinlich werde ich die NHG- Schiffe nehmen)

[Baldri]

Machen kann ich das.

@Jon: Ich frage mich aber schon, ob nicht auch Teile der Flotte widerborstig sind. Wird das gefahrlos gelingen?