[Anno 2205] [New Frontiers] - Surviving Graf

[Der Graf]

[…]

Das Fusionsprojekt wird sich mittelfristig schon deshalb nicht vermeiden lassen…




…weil der Geist von Trenchcoat dem Grafen aufträgt, für einen geradezu absurden Energieüberschuß im Hauptsektor zu sorgen. Jetzt könnte man natürlich auch alles mit Gezeitenkraftwerken zukleistern oder auch aus anderen Sektoren der Erde Energie in die Wildwasserbucht beamen…

»Könnte man nicht.«

»Nein?«

»Nein. Für Energieübertragung braucht es Transferraumhäfen und für die braucht es…«

»…einen erfolgreichen Fusionstransfer vom Mond?«

»Exakt. Du erinnerst dich.«


Ja, man hat es nicht leicht im 23. Jahrhundert als Firmenchef.
Aber wir benötigen die verdammten Fusionszellen auch noch aus einem viel pragmatischeren Grund. Einige der neuen Betriebe…




…haben einen Energiebedarf, der irrer ist als der eines F150-Pickup im 21. Jahrhundert. Der Graf ist darüber etwas ungehalten.

»Habe ich schon erwähnt, daß ihr alle vollkommen durchgeknallt seid? Ihr ballert die Energie weg, als gäbe es kein Morgen! Und dann gibt es irgendwann keins mehr und alle heulen wieder rum!
Das zieht mehr Strom weg als NVIDIA und haut mehr Dreck raus als Elon Musk auf Xtwitter! Senkt mir diese Stromkosten ab, aber pronto!«


Das Energiesparen ist im Grunde nicht mal besonders schwierig, die entsprechenden Module müssen nur an die Fabriken gebaut werden. Sofern man das Baumaterial hat. Also unter anderem Fusionszellen

Die wiederum brauchen nicht nur Deuterium…




…sondern auch ³Helium. Offensichtlich hat die Physik des 23. Jahrhunderts hier keine Fortschritte gemacht, was Der Graf extrem amüsant findet.

Achtung Spoiler:

Wir haben exakt einen funktionierenden Fusionsreaktor und das wird auch so bleiben. Wir nennen ihn Sol und er ist 150 Millionen km entfernt, was ein ganz guter Sicherheitsabstand ist.

Fusion mit Helium ist ziemlicher Blödsinn und wird nach gräflicher Einschätzung mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,9999 nie funktionieren. Aus Gründen. Unter anderem Physik.

Jetzt könnte man argumentieren, daß in Sonnen doch auch Helium verschmolzen wird. Richtig. Da komme ich zum gräflichen Hauptargument. Wir werden exakt dann einen Fusionsreaktor bauen können, wenn wir eine Sonne nachbauen können. Die haben aber in ihrem Zentrum etwas, das wir nicht künstlich herstellen können, weil wir seine grundlegende Natur noch nicht verstanden haben: Gravitation. Wenn man eine Naturkraft wirklich verstanden hat, kann man sie herstellen. Elektrizität zum Beispiel.

Könnten wir ein paar Bazillionen Wasserstoffatome in einer künstlichen Schwerkraftblase zusammendrücken, wie es im Inneren eines Sterns geschieht, hätten wir auch Fusionszündung. Abgesehen von noch etwa 5.000 anderen abgefahrenen Möglichkeiten, die sich aus derartiger Technologie ergäben.

Aber: Ham wa nich. Die bisherigen Versuche zur Fusion gleichen denen von Neanderthalern, die Steine aufeinanderschlagen, um eine Atomexplosion auszulösen.
Mensch ist für Fusion einfach zu primitiv.

In der Schwerelosigkeit des Orbits wird auch die gräfliche Raumstation diversen Erweiterungen unterzogen...




…was jedes Mal ein irres Puzzle aus Versorgungsmaterial, Personalbedarf und Positionierung von Zusatzkomponenten nach sich zieht

Wir kaufen uns einen weiteren Arktissektor dazu…




…wieder von Lei Sheng. Weil wir es können, weil er nach einer Vulkanierin benannt ist und weil das Konto wieder mal vollgelaufen ist. Irgendwo müssen wir mit der Kohle ja hin. Da dies hier ein Spiel ist, sind wir also gezwungen, in die Realität zu investieren

[…]

[Der Graf]

[…]

Auch auf dem Mond wird es Zeit, einen weiteren Krater im Sektor abzugreifen…




…der Bedarf an Bauplätzen ist hoch, trotz der Mondpreise

In diesem neuen Krater errichten wir erste Anlagen, um die Produktion der Fusionsenergiezellen im Probebetrieb aufzunehmen. Falls dabei was schiefgeht, wollen wir nicht unbedingt in der Nähe der Kolonie eine abgefuckte Katastrophe auslösen




Ein unfassbar teures Produkt, müssen wir doch erst Deuterium von der Erde nach oben schaffen, damit wir dann die Zellen wieder zur Erde bringen können
Denn vorerst dient die Produktion der Ansammlung von Baumaterial für zukünftige Projekte. Wir brauchen mehr Volk, das mehr Steuern zahlen kann und dabei sehr viel weniger Energie verballert. So geht das hier auf Dauer nicht weiter, da hätte man ja gleich im 21. Jahrhundert bleiben können.

Auch auf Luna wird dann ein erster Raumhafen in Betrieb genommen…




Bisher fehlt es im Orbit an ausgebildeten Ingenieuren zur Optimierung der modularen Ausbauten. Dieser Personalengpaß muß behoben werden

In der Tundra steuert der gräfliche Firmenchef seinen Flieger derweil durch extrem mieses Wetter...




…und löst die Aufgaben, die Dr. Nylund zur Wiederbelebung des alten Saatgut-Tresors so zu vergeben hat.

Drake marodiert wieder einmal durch die irdischen Gefilde…




Wir versenken seine Kähne allesamt, wobei wir allerdings diesmal auch ein Schiff einbüßen
Man sollte halt nicht volle Kanne in einer Gruppe aus Selbstmord-Schaluppen reinfahren.

[...]

[Der Graf]

[...]

Die Tundra-Region erfährt einen Umbau, nachdem wir die Gründe für das Mistwetter beseitigt haben und der Betrieb hier wieder aufgenommen werden kann.




Denn im Orbit mangelt es an Physikern, wir müssen also mehr Leute rekrutieren. Auf Dauer werden die Physik-Nerds aber aus den arktischen Zonen angeworben werden müssen. Denn der Bauplatz in der Tundra ist für Raumhäfen eigentlich viel zu kostbar

Mit dem Eintreffen der ersten Lieferungen an Fusionszellen kann dann endlich die Produktion der schwachsinnigen Anoraks der High-Tech-Thermalhüllen aufgenommen werden...




...was uns auch in der Tundra den Bau weiterer Kraftwerke abnötigt. Dabei sollten ein oder zwei der Fusions-Hoodies eigentlich genügen, um eine ganze Stadt zu beleuchten

Aber nicht nur in der Tundra wird der neueste Modehit schon sehnsüchtig erwartet. In der Arktis tauchen nach der Auslieferung prompt die ersten Genies auf.




Irgendwie kommen sie dem Grafen recht bekannt vor, als hätte man den Typen schon mal gesehen. Auch diese Kollegen haben einen bunten Strauß exotischer Bedürfnisse im Schlepptau.

Um das erste davon zu erfüllen, bauen wir im Ewigen Eis 2.0 eine erste Anlage zur Herstellung von Quantencomputern...




Wobei der Graf nie verstanden hat, wie man mit Unentschlossenheit eigentlich rechnen können soll. Aber die Nachfrage nach den neuen Rechnern...




...ist schon jetzt geradezu enorm. Dabei ist in unserem Hauptsektor noch sehr viel Platz für mehr Volk. Das kann ja heiter werden.

[...]

[Der Graf]

[...]

Der Expansionsdrang kennt aber weiterhin keine Grenzen. Das nächste Opfer gräflicher Begierde Befreiungsziel ist der zweitgrößte Sektor der Erde...




...bis dato im Besitz von Cassian Industries, den globalen Spezialisten für Schwerindustrie. Durch die Eigenheiten dieses Sektors verbraucht die Elektronikindustrie hier deutlich weniger Energie. Allerdings erzeugen auch alle Kraftwerke weniger davon. Trotzdem notiert sich der gräfliche Geist eine eventuelle spätere Spezialisierung auf Elektronikprodukte für...




...die Viridische Küste
Ein malerisches Stück Inselreich, das aber, ähnlich wie Kap Ambar, erst noch in Gänze erschlossen werden muß.
In der Tundra stößt die Expansion aktuell auf technologische Grenzen. Denn für weitere Fortschritte müßte dort Energie aus Gasvorkommen gewonnen werden...




Die Erforschung dieser Sache wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen

In Kap Ambar hingegen...




...wird die zweite der großen Brücken fertiggestellt. Damit ist die eigentliche Stadtinsel in diesem Sektor...




...endlich zur Besiedlung freigegeben. Dafür haben wir für teuer Geld Superlegierungen auf dem Weltmarkt eingekauft. Die eigene Produktion in der Arktis zu erweitern war ökonomisch nicht sinnvoll.

[...]

[Der Graf]

[...]

Und so stürzt sich das gräfliche Unternehmen auf die nächsten Projekte. Die Bevölkerung am Kap Ambar muß Zug um Zug umgesiedelt werden...

Achtung Spoiler:

...und das wortwörtlich. Denn im Gegensatz zu Anno 1800 kann man Gebäude hier nur einzeln versetzen. Es gibt keine Funktion für Verschiebung ganzer Gruppen an Häusern. Mühselige Sache, das

...da die beiden anderen vorgelagerten Landmassen für Produktionsbetriebe benötigt werden.

Im Orbit...




...ist in der Zwischenzeit ein fünftes Agrarforschungsmodul aufgebaut worden, um hier weitere Vergrößerungen der Station erst einmal zu ermöglichen. Danach wird ein Umbau erforderlich sein, der mehr Ingenieure im Bereich Energieerzeugung beschäftigen wird.

Und dann - dann können wir uns endlich mal eine Bande Steuerzahler ranzüchten, die sich auch lohnt. Wir sind dem Mars wieder ein oder zwei Millionen Kilometer nähergekommen

[Der Graf]

Global Playground

Bevor wir uns zu anderen Planeten aufmachen können, müssen wir allerdings erstmal noch ein- bis dreihundert Dinge im Erde-Mond-System erledigen.
In Kap Ambar muß beispielsweise das Upgrade des Raumhafens durchgeführt werden…




Somit ist auch das bisher eher provinzielle Kap Teil des globalen Handelsnetzes. Globalisierung FTW!
Außerdem müssen wir das eine oder andere Haus auf die eigentliche Stadtinsel zu verschieben. Einzeln. Im Jahr 1800 wird das moderner zu handhaben gewesen worden sein.

Was eine Weile dauert...




Ganz besonders, weil wieder einmal katastrophale Unwetter einen unserer Sektoren heimsuchen. Der gesamte Bergbau kommt zum Erliegen, was wir natürlich nicht hinnehmen können.
Während wir also die Klimakatastrophe bekämpfen, erweitern wir die gräfliche Raumstation…




…um die Produktionsketten für die verdammt teuren Cybersynth-Chips mal etwas zu entlasten.
Andere Katastophenmeldungen hingegen können wir getrost ignorieren…




»Drake, du lästiger Lurch! In der Savik-Provinz kannst du dir so lange den Arsch abfrieren, wie du willst. Viel Spaß dann!«


Es hat eben seine Vorteile, schon mal den einen oder anderen Sektor aufgekauft zu haben. In der Savik-Provinz gibt es noch keine ein- oder ausgehenden Waren, also haben wir mal eine halbe Stunde Ruhe vor dem nervigen Piraten.

Durch den Ausbau unserer Hauptstadt haben wir auch den Fachkräftemangel im Orbit erfolgreich beheben können…




Wobei das nächste, was knapp werden wird, die Ingenieure sind.
Arbeit überall. So ein Wirtschaftsimperium mit marsianischen Ambitionen ist ganz schön anstrengend


[…]

[Der Graf]

[…]

Wir schaffen also Quantencomputer ran, bauen mehr von den KI-gesteuerten Rückenkratzern und den sprechenden Unterhosen und endlich, endlich mal ist Cäsa… ähmm… die Konsumenten zufrieden.




Aus miesen Managern werden also erstmalig…




…schmarotzende Investoren. Das ist Anno für „gebt mir das Geld anderer Leute, damit ich damit Koks und Nutten kaufen kann“. Im Gegensatz zu anderen Realitäten zahlt diese zweitnutzloseste Bevölkerungsschicht nach Telefondesinfizierern hier allerdings Steuern.

Aber etwas ist anderes als sonst.

»Was? Die brauchen jetzt Energie? Alle? Das ist ja…«


Lästig ist es. Überaus lästig. Fast so, als wolle etwas den Grafen zwingen, un-be-dingt diesen verdammten Fusionsreaktor auf dem Mond zu bauen
Aber darauf haben wir immer noch keinen rechten Bock. Stattdessen wird die Savik-Provinz mit einer Bevölkerung versehen…




…und die dortigen, regenerativen Energiequellen angezapft. Die heißen Quellen sind einzigartig.
Es wird in Ikuma auch allmählich einfach zu eng, um die ganzen Wohngebäude noch zwischen die Fabriken zu stellen. Arktisforscher frieren ja so leicht.




Savik bietet Bauplatz und bringt eine eigene Form der Energiegewinnung mit sich. Die man im Gegensatz zur Tundra-Region…




…nicht erst erforschen muß.

»Das wird eine Weile dauern, da hinzukommen«, grübelt Der Graf bei sich. »Allein der Mondausbau für die Ingenieure..«

[...]

[Der Graf]

[…]

Das wird alles Bazillionen von Space Bucks kosten. Das gräfliche Firmenreich benötigt also mehr Leute…




…die mehr Steuern zahlen, die wir dann wieder ausgeben, um die Bedürfnisse neuer Leute zu befriedigen. Irgendwie klingt das alles sehr nach 21. Jahrhundert
Jedenfalls stampfen wir mal mit den aufgehäuften Baumaterialien zwei bis drei neue Stadtviertel aus dem Boden. Wohnungsbau tut Not

Dank der Investoren stehen uns jetzt aber auch endlich Gebäude zur Verfügung, die der technologischen Info-Hype-Gesellschaft bisher gefehlt haben. Das Infodrome…




…haut in Sachen Dienstleistung endlich mal so richtig Punkte raus. Außerdem paßt es wie durch Zufall in die Baulücken im Stadtplan

Achtung Spoiler:

Das Infodrome ist die 2205-Version der Stadtbibliothek. Und normalerweise das erste Dienstleistungsgebäude, das der Spieler errichten kann. Hier kommt es erst mit den Investoren rein, ist gruselig teuer und braucht Ressourcen als Unterhalt, die es ohne Mod gar nicht gäbe. Das gleiche gilt für den Bahnhof.

Damit nicht wie früher, Anno 2070, die ganzen Flugtaxis die Straßen verstopfen wird es auch dringend Zeit, die Verkehrsinfrastruktur anzupassen.
Wir erfinden…




…den Massentransport mit Zügen
Der gräfliche Verkehrsminister findet ein solches Transportmittel, das potentiell von allen Menschen benutzt werden kann, marktwirtschaftlich höchst verwerflich und kommunismusverdächtig und möchte es durch ständige Preiserhöhungen runterwirtschaften, woraufhin Der Graf ihn rauswirft.

Drake besetzt zwischendrin den Ikuma-Gletscher…




Das ist natürlich nicht hinnehmbar, eine Blockade von Ikuma gefährdet den gräflichen Welthandel. Also ist mal wieder an der Zeit, die Flotte zu entstauben
Wir schicken den verdammten Piraten auf den Meeresgrund – schon wieder – und checken mal die Energiebilanzen…




Dank eifriger Nutzung von Solarfarmen und Gravitationsenergieumwandlungseinheiten - also Gezeitenkraftwerken - kommen wir bis jetzt noch ohne riesige Mengen Fusionsstrom aus. Aber das wird sich bald ändern. Der Energiehunger einer wachsenden Investorenbevölkerung dürfte spektakulär sein.

[…]

[Der Graf]

[…]

Sobald die nächste Forschungsreihe abgeschlossen ist…




…kann die Orbitalstation wieder einmal umgebaut werden. Denn dann geht es in die Forschung im Energiesektor, um weitere Raketenbauteile für die spätere Marsmission zu erhalten.
Und natürlich auch endlich mal in Arktis und Tundra an das leckere Gas ranzukommen, das dort nach unseren Scans überall im Boden rumliegt

Die ersten oberen 10.000 sind inzwischen in die Hauptstadt gezogen.




Damit eröffnen sich weitere Möglichkeiten. Dem verwöhnten Investorengeschmeiß steht der Sinn nach Replikatoren, nach Androiden, nach Gravitationskompensatoren und nach…




»…neuralen Interfaces? Was ist das jetzt wieder für ein neumodischer Kram?«

[Azrael]

Nur fünf Rohstoffe und drei Zwischenprodukte? Ist ja gar nichts, wenn ich da an die Produktionskette der Elektroroller denke...