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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #526
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    2. Juni 1707: Der italienische Khan Urus I. trifft in Pisa ein, um für die Föderalisierung des Landes zu werben. Die Städtevertreter scheinen die Idee durchaus zu begrüßen und sagen mehrheitlich ihre Unterstützung für das Anliegen zu.


    3.-12. Juni 1707: Kalif Yaqub I. sucht nach dem Ende der größeren Gefechte mehrere Tage lang Verwundete auf, um mit ihnen zu sprechen und ihnen die Hilfe des Reiches zuzusagen. Außerdem weist er in einer Rede vor führenden Adligen darauf hin, dass Kronprinz Ahmad nominell das Kommando im Westen geführt und damit auch selbst seine Bewährungsprobe als Kriegsherr bestanden habe. Zwar trug der kaum 25jährige Draufgänger in einer derart schwierigen und komplexen Situation, in der Augenmaß und Erfahrung gefordert waren, nicht wirklich die Verantwortung über den Heeresverband; einige Schmeichler unter den Hofbeamten weisen aber darauf hin, dass man seine Rolle beim erfolgreichen, unblutigen Feldzug durchaus gebührend herausstellen könnte.


    4. Juni 1707: Der gelehrte Mönch Bruder Jakob von Urach, der die böhmische Expedition von Südfrankreich nach Indien begleitet, weist auf einen Planungsfehler hin. Forschungsreisen im südfranzösischen Raum hätten stets mindestens ein halbes Jahr zu dauern. Als Kompromiss bricht die Gruppe von Dozenten und Studenten der Prager Universität schließlich doch wie geplant nach Indien auf, lässt den Ordensmann und zwei Begleiter aber in Marseille bleiben, wo sie Recherchen zu einer fiktiven Welt mit einem zerborstenen Kontinent anstellen.

  2. #527
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    5. Juni 1707: Herzog Johann X. von Burgund gibt bekannt, dass die drei noch rebellierenden Städte gegen die Zahlung eines Bußgeldes zu denselben Bedingungen wie Gent kapitulieren können. Sollten sie jedoch ablehnen, werde die Strafgebühr jeden Monat leicht erhöht, um die Kosten der Militäroperationen zu decken und sie nicht den loyalen Adligen und Bürgern auflasten zu müssen.


    6. Juni 1707: Die französische Belagerungsarmee beginnt mit dem nächtlichen Beschuss von Paris, um die Bevölkerung zu verunsichern und kapitulationsbereit zu machen. Dies gelingt in den zwei Wochen der Bombardierung aber nicht, zumal die Verteidiger die Dunkelheit nach einigen Tagen ebenfalls zu nutzen verstehen und die Geschütze mit kleinen Gruppen von LI-Kämpfern attackieren. Diese erleiden dabei zwar eher geringe Verluste, stellen die Angriffe aber schließlich ein, als der gewünschte Erfolg ausbleibt. Die Offiziere des Heeres bleiben dennoch zuversichtlich, dass sie die Stadt in die Knie zwingen können.


    7. Juni 1707: Abtprinz Eugen hat die Festung Breda mittlerweile vollständig eingeschlossen und sichert nun auch das weitere Umland der Stadt. Ein Vormarsch auf Antwerpen scheint bislang aber noch zu riskant, da man dann die Festungsverteidiger im Rücken hätte.

  3. #528
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    8.-27. Juni 1707: Die bis auf einige in Gent verbliebene Kontingente vereinte burgundische Armee beginnt mit ihrem langerwarteten Angriff auf die Bauernhaufen bei Brügge. Diese setzen sich mit großer Erbitterung und äußerst zäh zur Wehr, müssen aber nach und nach zurückweichen, bis schließlich der Weg zur Stadt freigekämpft ist. Im Marschland an der Küste finden sie allerdings zusätzlichen Schutz, so dass der Belagerungsring zunächst nur unvollkommen geschlossen werden kann. Es ist aber gelungen, die verbliebenen Bauern voneinander zu trennen, so dass Brügge, Antwerpen und Breda sich nicht mehr direkt unterstützen könnten. Zudem hat die burgundische Flotte mehrere kleine Schiffe zur Scheldemündung entsandt.


    9. Juni 1707: Nach weiteren Verhandlungen kapituliert die Hafenstadt Genua und öffnet den italienischen Truppen die Tore. Urus I. akzeptierte brieflich den starken Einflussgewinn der Zünfte, die damit auch in der geplanten Provinz Ligurien eine nicht unbedeutende Position erhalten könnten. Dafür erhält der Khan das freie Benennungsrecht für ein Mitglied des Stadtrates, was auch ihm zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten verschaffen dürfte.


    10. Juni 1707: Vertreter des Herzogs von Schwaben, des südbadischen Adels und der Bauern im Breisgau und im Südschwarzwald unterzeichnen offiziell die bereits im Mai vorbereitete Vereinbarung zur Einschränkung und genaueren Festlegung der Fronpflichten. Die Kämpfe enden damit im Frühsommer recht schnell. Auch im Bistum Konstanz entscheidet sich der Bischof, gemeinsam mit dem Adel ein ähnliches Angebot zu unterbreiten, um die Unruhen auf dem Bodanrück zu beenden. Die dortigen Bauern scheinen aber noch uneins zu sein, ob man nicht noch größere Zugeständnisse verlangen könnte.

  4. #529
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    12.-30. Juni 1707: Die königlich-norwegische Armee bei Oslo stößt weiter nach Norden vor, um die Belagerung der Stadt besser abzusichern. Die Bauernhaufen müssen sich daraufhin ins Hinterland zurückziehen, während die Handwerker und städtischen Arbeiter versuchen, die recht starken Mauern zu verteidigen. Söldner und Adelsaufgebote beginnen nun mit der Belagerung, die sich aber einige Zeit hinziehen könnte.


    14. Juni 1707: Urus I. von Italien macht auf seiner Reise durch die Toskana in Lucca Station, wo er (wie schon in Pisa) die Föderalismusreform vorstellt. Auch in Lucca sagen die Vertreter des Adels und der Handelsgilden zu, die Idee grundsätzlich zu unterstützen.


    14.-30. Juni 1707: Die Belagerung Hannovers wird durch eine Reihe von Verhandlungen mit den Rebellen unterbrochen, die aber weiterhin nicht aufgeben wollen. In der Stadt scheint es noch genug Lebensmittel zu geben, zumal die Ernten der letzten Jahre recht gut ausfielen. Auch hier ist also ein zähes Ringen zu erwarten.

  5. #530
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    15. Juni 1707: Die finnische Eduskunta tritt in Rovaniemi zusammen, um über die Wahl des neuen Großfürsten zu beraten. Bislang sind noch keine aussichtsreichen Kandidaten bekannt geworden, doch es stehen zahlreiche erfahrene Dorfvorsteher zur Verfügung.


    15. Juni 1707: Die Bauern und Handwerker auf Seeland geben auch weiterhin nicht auf. Sie haben inzwischen sogar nach hanseatischem Vorbild einen ständigen Rat gewählt, der sich aller Belange der Insel annehmen soll. Die Prinzen Björn und Harald gehen inzwischen davon aus, dass sie mit ihrer Armee von Jütland aus übersetzen und die Bauernhaufen gewaltsam besiegen müssen.


    15.-29. Juni 1707: Die ungarische Reiterei in italienischem Dienst unterwirft in Ligurien fast alle noch rebellierenden Bauernhaufen, nachdem diese den Rückhalt der Handwerker und Arbeiter Genuas verloren haben. Anfang Juli sind damit nur noch einzelne Banden in der Region unterwegs, die sich auf gewöhnliches Räuberwesen verlegt haben.

  6. #531
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    17.-30. Juni 1707: Die Kämpfe in Katalonien werden von Seiten der Loyalisten für einige Zeit unterbrochen, als Urus I. von Italien zusagt, Feldartillerie und SI zu entsenden. Auch Tirol und Korsika erhalten Hilfsangebote von ihrem Suzerän, lehnen aber beide zunächst ab, da man kein Öl ins Feuer gießen wolle.


    19. Juni 1707: Nach mehreren Wahlgängen und einigen Gerüchten über die Einflussnahme eines päpstlichen Legaten und des bairischen Adels entscheiden sich die Ordensschwestern zur Wahl der 69jährigen Äbtissin Hildegard von Oberalteich zur neuen Generaloberin aller bairischen Benediktinerinnen. Die erfahrene Verwalterin steht für eine Fortsetzung des bisherigen politischen Kurses, der im Land wegen seiner Erfolge sehr beliebt ist.


    22.-28. Juni 1707: Die Kalmarer Sonnenwendfeier mit Adelstag ist in diesem Jahr kleiner als gewohnt, da viele Grundherren und Reiterkrieger noch auf ihren Gütern oder im Feld weilen und auch zwei Prinzen mit ihrer Entourage gegen die Bauern kämpfen. Dennoch ergibt sich eine gute Gelegenheit für den König, die Stimmung im Land zu erkunden.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:
    Es gibt im norwegischen Adel fast keine und im dänischen eine eher geringe Bereitschaft, die Vorrechte der Kirche zu beschneiden; dies könnte sich aber im Laufe der Jahre noch ändern.

  7. #532
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    26.-28. Juni 1707: Kalif Yaqub I. ehrt in einer mehrtägigen Feier zahlreiche Offiziere, Adlige und verdiente Kämpfer, die sich während der Bauernaufstände ausgezeichnet haben. Sein ältester Sohn Ahmad wird dabei nicht besonders herausgehoben, auch wenn er darüber ein wenig verärgert sein soll. Der erfahrene Befehlshaber der Gläubigen erklärt ihm später unter vier Augen, dass ein wahrer und rechtgläubiger Herrscher sich nicht die Lorbeeren anderer Männer aneigne, sondern selbst nach Ruhm strebe. Auch Ahmads Zeit werde sicherlich in wenigen Jahren kommen, und dann dürfe er sich vielleicht für einen wahren Sieg feiern lassen, den er selbst durch Tapferkeit und Klugheit errungen habe.


    27. Juni 1707: Der in Rostock als Professor tätige finnische Gelehrte Daniel Juslenius lässt allen Mitgliedern der Eduskunta in Rovaniemi seine aus dem Jahr 1700 stammende und seitdem zweimal neu aufgelegte Doktorarbeit Aboa vetus et nova zukommen. Darin weist der Theologe mit Hilfe einer sehr komplexen Auslegung des Buches Genesis nach, dass die bedeutende westfinnische Hafenstadt Turku eine Gründung des Noah-Enkels Magog direkt nach der Sintflut und damit die älteste Stadt der Welt sei. Später hätten die aus Finnland ausgewanderten Vandalen dann so bedeutende Städte wie Cordoba, Prag und München errichtet.


    30. Juni 1707: In Florenz tritt eine Versammlung der städtischen Vertretungen zusammen, um mit Khan Urus I. über die geplante Föderalismusreform zu beraten. Auch hier sind die Delegierten grundsätzlich offen für die Idee und würden sie voraussichtlich unterstützen. Damit dürfte die Toskana hinter dem königlichen Reformplan stehen.

  8. #533
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    1.-18. Juli 1707: Auf königliche Anweisung hin versuchen 300 Mann LR und 300 Mann LI die norwegische Hauptstadt Oslo abzuriegeln, um dadurch allen übrigen Truppen den Rücken freizuhalten. Diese sollen nun einen Angriff auf die Provinz Trondheim durchführen. Zudem erhalten die Rebellen in Oslo Gelegenheit, sich kampflos zu ergeben, um wieder der Gnade des Monarchen teilhaft zu werden. Die Zünfte würden dann künftig an der Stadtregierung beteiligt. Andernfalls müsse man eine hohe Kontribution verlangen und den Stadtrat nach freier Entscheidung des Königs umgestalten. Die Bürger erhalten eine Bedenkzeit bis zwei Wochen nach der „Befriedung“ der Region Trondheim.


    3. Juli 1707: Erste Söldnerkontingente der Krone treffen in Katalonien ein. Da Barcelona im Augenblick noch unter der Kontrolle von Rebellen steht, geht man in kleinen Häfen südlich der Stadt an Land, was allerdings die Entladung der Feldgeschütze verzögern dürfte. Daher entschließen sich die Obristen des unvollständigen Söldnerregiments und die führenden Adligen des Vasallengebietes, ab Mitte Juli wieder größere Operationen gegen die Bauern durchzuführen. Dadurch soll vermieden werden, dass sie sich stärker vereinigen oder eine gemeinsame Strategie entwickeln können.


    4. Juli 1707: Das Khanat Westfalen schließt sich einmal mehr dem burgundisch-französischen Vorbild an und droht den revoltierenden Handwerkern, Arbeiter und Bauern in Hannover mit einer Strafzahlung, sollte die Stadt nicht von sich aus aufgeben.

  9. #534
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    6.-11. Juli 1707: Die Landgrafschaft Hessen feiert den Kaiser-Kebek-Tag, um an die beiden ersten Oberhäupter des wiedergeschaffenen römisch-deutschen Reiches zu erinnern. Da sich das Reich auf einem guten Weg befindet, verzichtet man aber auf Polemik gegen den jetzigen Amtsinhaber und hebt eher hervor, dass Kebek I. und Kebek II. die Grundlagen für viele der Erfolge geschaffen hätten.


    10. Juli 1707: Nach einer nochmals verschärften Belagerung und der teilweisen Zerstörung der südlichen Stadtmauer kommt es zur Kapitulation von Paris. Da die Kämpfe recht hart geführt wurden, dürfte ein Entgegenkommen gegenüber den Handwerkerzünften aber vermutlich nicht mehr zur Debatte stehen. Die Feld- und Belagerungsgeschütze werden direkt nach der Besetzung der Hauptstadt in Richtung Flandern verlegt, um Burgund beistehen zu können, wo Brügge, Antwerpen und Breda noch standhalten.


    11. Juli 1707: Ein schottischer Gesandter trifft in Galway ein, um mit Hochkönig Arbogast I. zu sprechen. Nach offiziellen Informationen sollen verschiedene Themen geklärt werden, welche für beide Nationen von Interesse sein könnten.

    Nur für das Königreich Schottland

    Achtung Spoiler:
    Die Iren wissen offenbar noch nichts über ein Interesse der Kalmarer Union an den hoch im Norden gelegenen Inseln. Der Hochkönig verspricht aber, bei den Fischern und Walfängern der Föderation nachzufragen. Zudem fragt er, ob es einen konkreten Vorschlag der Krone Schottlands gebe, wie man darauf reagieren solle?

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