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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #4996
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Sacharja 14
    Achtung Spoiler:
    1 Wisse wohl: es kommt ein Tag vom HERRN, da wird man die dir abgenommene Beute in deiner Mitte verteilen,
    2 und zwar werde ich alle Völker zum Kriege gegen Jerusalem versammeln, und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Weiber geschändet werden; die Hälfte der (Einwohnerschaft der) Stadt muß in die Gefangenschaft wandern, aber ein Rest der Bevölkerung wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
    3 Dann aber wird der HERR ausziehen und gegen jene Völker kämpfen, wie er jemals an Schlachttagen gekämpft hat.
    4 Er wird an jenem Tage mit den Füßen auf den Ölberg treten, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte nach Osten und nach Westen hin zu einer überaus großen Schlucht spalten, so daß die eine Hälfte des Berges nach Norden, die andere Hälfte nach Süden zurückweicht.
    5 Da werdet ihr dann in die Schlucht meiner Berge fliehen, denn die Bergschlucht wird bis Azel reichen; und zwar werdet ihr fliehen, wie ihr einst vor dem Erdbeben in den Tagen des judäischen Königs Ussia geflohen seid. Dann wird der HERR, mein Gott, kommen und alle heiligen (Engel) mit ihm. 
    6 An jenem Tage aber, da wird keine Kälte und kein Frost und Eis sein;
    7 es wird ein einziger Tag sein – er ist dem HERRN wohlbekannt – ohne Wechsel von Tag und Nacht, und auch zur Abendzeit wird Licht sein.
    8 Da wird dann an jenem Tage lebendiges Wasser von Jerusalem ausgehen, zur Hälfte nach dem östlichen Meer und zur Hälfte nach dem westlichen Meer; im Sommer wie im Winter wird das so sein.
    9 Der HERR wird dann König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird der HERR der alleinige (Gott) sein und sein Name ›der einzige‹.
    10 Das ganze Land wird sich zur Ebene umwandeln von Geba bis nach Rimmon südlich von Jerusalem; dieses aber wird hoch ragen und an seiner Stätte (bewohnt) bleiben vom Benjamintor an bis zu der Stelle des alten Tores, bis hin zum Ecktor, und vom Turm Hananel an bis zu den Königskeltern.
    11 Man wird dann darin wohnen, ohne daß fortan ein Bannfluch verhängt wird, und Jerusalem wird in Sicherheit bewohnt werden. 
    12 Darin aber wird das Strafgericht bestehen, mit dem der HERR alle Völker heimsuchen wird, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen sind: Er wird ihr Fleisch vermodern lassen, während sie noch auf ihren Füßen stehen; die Augen werden ihnen in ihren Höhlen vermodern und die Zunge ihnen im Munde verwesen.
    13 Weiter wird ein gewaltiger, vom HERRN gewirkter Schrecken an jenem Tage unter ihnen entstehen, so daß sie einander bei der Hand fassen und alle handgemein miteinander werden.
    14 Und auch Juda wird am Kampf gegen Jerusalem teilnehmen, und der Reichtum aller Völker ringsum wird zusammengerafft werden, Gold, Silber und Kleider in überaus großer Menge.
    15 Das gleiche Strafgericht wird aber auch die Rosse und Maultiere, die Kamele und Esel und überhaupt alles Vieh treffen, das in jenen Heerlagern sich vorfinden wird, ganz das gleiche Strafgericht. 
    16 Danach aber werden alle, so viele von sämtlichen Völkern, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen waren, übriggeblieben sind, Jahr für Jahr hinaufziehen, um dort den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.
    17 Wenn aber eins von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen sollte, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten: auf diese wird kein Regen mehr fallen;
    18 und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht hinaufzieht und sich nicht einfindet, so wird sie dasselbe Strafgericht treffen, mit welchem der HERR die Völker heimsucht, die nicht zur Feier des Laubhüttenfestes hinaufziehen.
    19 Das wird die Strafe der Ägypter und die Strafe aller Völker sein, die nicht zur Feier des Laubhüttenfestes hinaufziehen. 
    20 An jenem Tage wird auf den Schellen der Rosse die Aufschrift stehen: »Heilig dem HERRN!«, und die Kochtöpfe im Tempel des HERRN werden den Opferschalen vor dem Altar gleich sein,
    21 ja, jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein, so daß alle, die zum Opfern kommen, beliebig einen von ihnen nehmen und (das Opferfleisch) darin kochen. Und kein Handelsmann wird mehr im Tempel des HERRN der Heerscharen zu finden sein an jenem Tage. 


    Bemerkungen/ Gedanken:


    • Nach Ankündigung der Belagerung und Eroberung Jerusalems wird sehr bildlich eine Flucht in die Berge (V. 5) beschrieben. Daraufhin folgt die Beschreibung des "Tag[es] vom HERRN":
      • Keine Kälte und kein Frost => Wärme
      • "Ein einziger Tag" => Helligkeit
      • Lebendiges Wasser => Leben
      • Gott als alleiniger Gott => "Klarheit"
      • Das ganze Land ist Ebene => "Weite"
      • Viel bewohnt => Fruchtbarkeit
      • Sicherheit

    • Alles sehr positiv konnotierte Eigenschaften. Ein scharfer Kontrast ist wiederum die Schilderung des "Strafgerichts" (V. 12)
      • Vermodern von Körperteilen
      • Bruderkämpfe (sogar Juda/ Jerusalem)
      • Schrecken
      • Verarmung, Armut
      • Viehsterben

    • Ich erahne glaube ich, wo die Vorstellung von Himmel und Hölle herkommt bzw. was da dahinter stecken könnte
    • Interessant, dass Ägypten nochmal so herausgestellt wird in V. 18f
    • Das war nun also Sacharja. Ich hab gerade nicht mehr alles en detail im Kopf, aber bleibe mit gemischten Gefühlen zurück. Es gab starke Kapitel und Passagen am Anfang und in der Mitte, als dieses "progressive" Gottesbild durchkam oder jetzt auch den Geist der Gnade in Sacharja 12. Und dann aber auch ab ungefähr der Mitte und insbesondere in 11ff dieses "am jüdischen Wesen soll die Welt genesen" Zeug. Außer ich hab das komplett falsch verstanden.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  2. #4997
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    Von den "kleinen" Propheten fehlt jetzt nur noch Maleachi. Da ich die Woche über wieder wenig Zeit haben werde, lese ich den heute Abend. Dann stehen nur noch die Chroniken aus

    Maleachi 1
    Achtung Spoiler:
    1 (Dies ist) der Ausspruch des Wortes des HERRN an Israel durch den Mund Maleachis:
    2 »Ich habe euch geliebt«, spricht der HERR; »und da fragt ihr: ›Wieso hast du uns geliebt?‹ Nun, ist nicht Esau der Bruder Jakobs gewesen?« – so lautet der Ausspruch des HERRN –; »und doch habe ich Jakob geliebt,
    3 Esau aber gehaßt, so daß ich sein Bergland zur Einöde gemacht habe und sein Erbteil zur wüsten Trift.
    4 Wenn Edom sagt: ›Wir sind zwar zertrümmert, werden aber die Trümmer wieder aufbauen!‹, so spricht der HERR der Heerscharen: Sie mögen bauen, ich aber werde niederreißen, und ihr Name wird lauten ›das Land der Gottlosigkeit‹ und ›das Volk, dem der HERR grollt für ewig‹.
    5 Mit eigenen Augen werdet ihr es sehen und selbst bekennen: ›Groß ist der HERR über Israels Grenzen hinaus!‹«
    6 »Ein Sohn ehrt seinen Vater, und ein Knecht (fürchtet) seinen Herrn. Wenn ich nun ein Vater bin, wo ist meine Ehre? und wenn ich ein Herr bin, wo ist die Furcht vor mir? – so spricht der HERR der Heerscharen zu euch Priestern, die ihr meinen Namen verachtet und doch fragt: ›Wieso haben wir deinen Namen verachtet?‹
    7 Ihr bringt ja auf meinem Altar verunreinigte Opferspeise dar; und da fragt ihr noch: ›Wieso haben wir sie verunreinigt?‹ Dadurch, daß ihr sagt: ›Der Tisch des HERRN ist verächtlich!‹
    8 Wenn ihr ein blindes Tier als Opfer darbringt: ist das etwa nichts Schlimmes? Und wenn ihr ein lahmes oder krankes opfert: ist das etwa auch nichts Schlimmes? Bringe (dergleichen) doch einmal deinem Statthalter hin: wird er wohl Freude daran haben oder dir seine Gunst zuwenden?« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    9 »Und nun, flehet doch Gott (auf solche Weise) um Gnade an! – Derartiges ist doch eurerseits geschehen –: wird er da noch einem von euch seine Gunst zuwenden?« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    10 »O schlösse doch lieber einer von euch gleich die Tore (des Tempels) zu, damit ihr nicht vergeblich Feuer auf meinem Altar anzündet! Ich habe kein Wohlgefallen an euch« – so spricht der HERR der Heerscharen –, »und Opfergaben mag ich von eurer Hand nicht annehmen!
    11 Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang ist mein Name groß unter den Völkern, und überall werden meinem Namen Weihrauch und Opfer dargebracht, und zwar reine Gaben; denn groß ist mein Name unter den Völkern« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    12 »Ihr aber entheiligt ihn dadurch, daß ihr sagt: ›Der Tisch des Herrn ist minderwertig, und was er einbringt, ist ein verächtlicher Ertrag!‹
    13 Wenn ihr ferner sagt: ›Ach, wie mühselig ist der Dienst!‹ und ihr ihn mit Geringschätzung behandelt« – so spricht der HERR der Heerscharen – »und Geraubtes oder lahme und kranke Tiere als Opfergabe darbringt: soll ich das mit Wohlgefallen aus eurer Hand annehmen?« – so spricht der HERR.
    14 »Nein, verflucht ist der Betrüger, der in seiner Herde männliche Tiere hat und, wenn er ein Gelübde getan hat, dem Herrn doch ein geringwertiges Tier opfert! Denn ich bin ein großer König« – so spricht der HERR der Heerscharen –, »und mein Name ist gefürchtet unter den Völkern!«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Wäre witzig, wenn nach den ersten vier Worten von Vers 2 das Kapitel einfach zu Ende gewesen wäre
    • Interessanterweise wählen andere Übersetzungen hier das Präsens: "Ich habe euch lieb" (Luther), "Ich liebe euch" (EÜ). Die Schwabenbibel hat hier eine wichtige Anmerkung: die Zeitform scheint im Hebräischen an der Stelle in gewissem Sinne "allumfassend" zu sein und die Liebe nicht primär emotional gemeint zu sein, sondern sowas wie "Zuwendungen zukommen lassen" einzuschließen. So wird an den vertraglichen Charakter erinnert.
    • Esau und Jakob, das ist aber ein weiter Rückgriff, um zu demonstrieren, dass Gottes ernst meint.
    • "das Volk, dem der HERR grollt für ewig" Geht bei Maleachi aber wieder so negativ los. Die positiven Botschaften sind imho nicht nur schöner zu lesen, sondern inhaltlich wertvoller.
    • Die Kritik richtet sich hier im 1. Buch v.a. an Priester, die ihren Priesterdienst sehr schludrig verrichten und so den Namen Gottes in den Dreck ziehen. Da macht es jetzt auch Sinn, dass die Liebe nicht rein emotional zu verstehen ist. Gott hat sozusagen Opfertiere für sein Volk geschlachtet, das Volk tut es ihm aber nicht gleich.
    • Die Formel "so spricht der HERR der Heerscharen" taucht 8x auf. Dadurch erweckt Maleachi in seinen Worten sehr den Eindruck, nur ein Bote zu sein. Wie er spricht, hat auf mich fast was von sokratischer Gesprächsführung. Viele Fragen, eher Gedanken entwickeln als vorgeben.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  3. #4998
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    Maleachi 2
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    1 »Und nun ergeht über euch, ihr Priester, folgender Beschluß:
    2 Wenn ihr nicht gehorchen wollt und ihr es euch nicht von Herzen angelegen sein laßt, meinem Namen Ehre zu erweisen« – so spricht der HERR der Heerscharen –, »so schleudere ich den Fluch gegen euch und mache eure Segenssprüche zu Flüchen; ja, ich habe sie schon in Flüche verwandelt, weil ihr (meine Worte) nicht zu Herzen genommen habt.
    3 Wisset wohl: ich mache eurer Amtstätigkeit ein Ende und schleudere euch Mist ins Gesicht, den Mist eurer Festopfer, und man mag euch selbst zu ihm hinaustragen!
    4 Dann werdet ihr auch zur Erkenntnis kommen, daß ich diesen Beschluß über euch habe ergehen lassen, damit mein Bund mit Levi bestehen bleibe« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    5 »Mein Bund mit ihm war ein Bund des Lebens und des Friedens; beides verlieh ich ihm, damit er Furcht vor mir hätte: und er fürchtete mich auch und beugte sich vor meinem Namen.
    6 Zuverlässige Unterweisung war in seinem Munde, kein Trug fand sich auf seinen Lippen; in Frieden und Aufrichtigkeit wandelte er mit mir und hielt viele von Versündigung zurück.
    7 Denn eines Priesters Lippen müssen Erkenntnis bewahren, und Unterweisung erwartet man aus seinem Munde; denn ein Bote des HERRN der Heerscharen ist er.
    8 Ihr dagegen seid vom rechten Wege abgewichen, habt viele durch eure Unterweisung zu Fall gebracht und den Bund mit Levi verderbt« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    9 »So habe denn auch ich euch beim ganzen Volk in Verachtung und Geringschätzung gebracht gerade so, wie ihr meine Wege nicht innehaltet und bei der Erteilung der Unterweisung die Person anseht.«
    10 Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns geschaffen? Warum handeln wir denn treulos gegeneinander und entweihen den Bund unserer Väter?
    11 Treubruch hat Juda begangen, und Greuel sind in Israel und in Jerusalem verübt worden; denn Juda hat das Heiligtum des HERRN, das er lieb hat, entweiht, indem es Ehen mit den Töchtern eines fremden Gottes geschlossen hat.
    12 Ausrotten möge der HERR einem Manne, der solches tut, jeden Zeugen und Verteidiger aus den Zelten Jakobs sowie jeden, der dem HERRN der Heerscharen Opfergaben darbringt!
    13 Und zweitens tut ihr auch dieses: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, so daß er nicht mehr gnädig auf ein Opfer hinblickt und keine Gabe mit Wohlgefallen aus eurer Hand mehr annehmen mag.
    14 Da fragt ihr: ›Warum das?‹ Nun darum, weil der HERR Zeuge gewesen ist (bei dem Bunde) zwischen dir und dem Weibe deiner Jugend, dem du die Treue gebrochen hast, obschon sie deine Lebensgefährtin und durch feierlichen Bundesschluß deine Gattin war.
    15 Darum hat kein einziger so gehandelt, der noch einen Rest des rechten Geistes besaß. Denn was verlangt der Eine? Gottessamen! So seid denn auf der Hut um eures Geistes willen, und handle du nicht treulos am Weibe deiner Jugend!
    16 »Denn ich hasse Entlassungen« – so spricht der HERR, der Gott Israels – »ebenso, wie wenn jemand sein Gewand mit Gewalttat bedeckt« – so spricht der HERR der Heerscharen. »So seid denn auf der Hut um eures Geistes willen, daß ihr nicht die Treue brecht!«
    17 Ihr habt dem HERRN durch eure Reden Verdruß bereitet und fragt doch: »Wieso haben wir ihm Verdruß bereitet?« Nun dadurch, daß ihr sagt: »Jeder Übeltäter ist doch gut in den Augen des HERRN, und an solchen Leuten hat er Wohlgefallen« oder: »Wo ist denn der Gott des Gerichts?«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Den Teil mit dem Beenden der Amtstätigkeit übersetzt etwa die EÜ drastischer: "ich schlage euch den Arm ab". Zusammen mit dem Mist im Gesicht ist das regelrecht Gore!
    • Levi war der abrahamitische Sohn, dessen Nachfahren als "13. Stamm" allein für den Tempeldienst zuständig waren, richtig? Dann fungieren sie und der erwähnte Bund hier wohl als Kontrast ggü. der Art und Weise, wie der Tempeldienst verrichtet wird
    • Zu Vers 11ff merkt die Schwabenbibel an, dass es wohl unter jüdischen Männern (die sich das leisten konnten) damals üblich war, sich eine "ausländische Zweitfrau" (z.B. im Verwaltungsapparat) zu suchen, um über sie zu mehr Einfluss und Macht zu kommen. Die eigene wird (V. 14) u.U. sogar weggejagt. Die Schwabenbibel geht sogar so weit, darin ein feministisches Argument zu erkennen: Maleachi setze sich für die Würde der (jüdischen) Frau ein.
    • Ob ich so weit mitgehe... Nunja. Auf jeden Fall stellt das Kapitel eine Kritik an der "Adelsschicht" dar und betont am Ende sehr den Wert der Ehe.
    • Vers 16 muss man sich eigentlich merken, wenn Firmen "betriebsbedingte Kündigungen" aussprechen.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  4. #4999
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    Maleachi 3
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    1 »Wisset wohl: ich sende meinen Engel, daß er den Weg vor mir her bahne, und unversehens wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr herbeiwünscht, und der Bundesengel, nach dem ihr Verlangen tragt, kommt unfehlbar!« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    2 Doch wer vermag den Tag seines Kommens zu ertragen, und wer bleibt bei seinem Erscheinen bestehen? Denn er wird wie das Feuer eines Schmelzers sein und wie die Lauge von Walkern;
    3 und dasitzen wird (er wie) einer, der das Silber schmelzt und reinigt, und er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie Gold und wie Silber, damit sie dem HERRN Opfergaben in Gerechtigkeit darbringen.
    4 Dann werden die Opfergaben Judas und Jerusalems dem HERRN (wieder) wohlgefällig sein wie in den Tagen der Vorzeit und wie in den vergangenen Jahren.
    5 »Da will ich mich bei euch einstellen zum Gericht und werde unverzüglich als Zeuge auftreten gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher, gegen die Meineidigen und gegen alle, die den Tagelöhnern (ihren Lohn vorenthalten), Witwen und Waisen bedrücken und das Recht der Fremdlinge beugen, ohne mich zu fürchten!« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    6 »Denn ich, der HERR, habe mich nicht geändert, und ihr habt nicht aufgehört, Jakobssöhne zu sein.
    7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Geboten abgewichen und habt sie nicht gehalten. Kehret um zu mir, so will ich mich wieder zu euch kehren!« – so spricht der HERR der Heerscharen. »Da fragt ihr: ›Inwiefern sollen wir umkehren?‹
    8 Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen, daß ihr mich betrügt und noch fragt: ›Inwiefern haben wir dich betrogen?‹ Nun, mit dem Zehnten und mit dem Hebeopfer.
    9 Mit dem Fluch seid ihr belastet, und doch betrügt ihr mich! Ein Betrüger ist das ganze Volk.
    10 Bringet den Zehnten unverkürzt in das Vorratshaus, damit Zehrung in meinem Hause vorhanden sei, und stellet mich doch auf diese Weise einmal auf die Probe« – so spricht der HERR der Heerscharen –, »ob ich euch dann nicht die Fenster des Himmels auftue und Segen in überreicher Fülle über euch ausschütte!
    11 Da will ich dann euch zugute den Freßheuschrecken Einhalt tun, daß sie euch den Ertrag des Feldes nicht mehr verwüsten, und der Weinstock soll euch auf der Flur nicht mehr fruchtlos bleiben!« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    12 »Da werden denn alle Heidenvölker euch glücklich preisen, weil ihr ein Land des Wohlgefallens sein werdet« – so spricht der HERR der Heerscharen.
    13 »Trotzige Reden habt ihr gegen mich geführt«, spricht der HERR, »und da fragt ihr noch: ›Was haben wir denn untereinander gegen dich geredet?‹
    14 Nun, ihr sagt: ›Es bringt keinen Vorteil, Gott zu dienen, und welchen Gewinn haben wir davon gehabt, daß wir seine Gebote gehalten haben und in Trauerkleidern vor dem HERRN der Heerscharen einhergegangen sind?
    15 Darum preisen wir jetzt die Übermütigen glücklich: nicht nur ist es ihnen gut ergangen, als sie gesetzlos handelten, sondern sie sind auch straflos davongekommen, als sie Gott versuchten.‹« –
    16 Als sich dann aber auch die Gottesfürchtigen miteinander besprachen, merkte der HERR auf und hörte ihnen zu; und es wurde ein Gedenkbuch vor ihm geschrieben für die, welche den HERRN fürchten und vor seinem Namen Hochachtung haben.
    17 »Sie sollen mir« – so hat der HERR der Heerscharen gesprochen – »an dem Tage, wo ich es vollführe, ein Sondereigentum sein, und ich will schonend mit ihnen verfahren, wie ein Mann schonend mit seinem Sohne verfährt, der ihm dient.
    18 Da werdet ihr dann wieder den Unterschied wahrnehmen zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
    19 Denn wisset wohl: es kommt der Tag, brennend wie ein Ofen, da werden alle Übermütigen und alle, die gesetzlos handeln, wie Stoppeln sein, und verbrennen wird sie der Tag, der da kommt« – so hat der HERR der Heerscharen gesprochen –, »so daß von ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt!
    20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln; und ihr werdet ausziehen und hüpfen wie Jungvieh (aus dem Stall)
    21 und werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen zu Staub werden unter euren Fußsohlen an dem Tage, wo ich es vollführe!« – so hat der HERR der Heerscharen gesprochen.
    22 »Bleibet (also) eingedenk des Gesetzes meines Knechtes Mose, dem ich am Horeb Satzungen und Verordnungen für ganz Israel aufgetragen habe.
    23 Wisset wohl: ich sende euch den Propheten Elia, ehe der große und furchtbare Tag des HERRN kommt;
    24 der wird das Herz der Väter den Söhnen und das Herz der Söhne ihren Vätern wieder zuwenden, damit ich nicht kommen muß und das Land mit dem Bannfluch schlage!«


    Bemerkungen/ Gedanken:


    • Seinen eigenen Engel mit der "Lauge von Walkern" vergleichen ist schon so eine gewisse Qualität der Bibel
    • Der Vergleich mit dem "Läutern wie Gold und wie Silber" war bei Sacharja so ähnlich schonmal. Bei Haggai hatte ich mir mal die Aussage "Mein ist das Silber und mein ist das Gold" rausgeschrieben.
    • Vers 6 finde ich einerseits sehr stark, weil er beschreibt, dass einerseits in beiden (Gott und Jakobssöhnen) noch steckt, was sie ursprünglich mal zusammengeführt hat und dass beide dorthin zurückkehren können. Andererseits finde ich ihn schwach, weil er sämtliche Entwicklungen, die beide mit- und aneinander durchgemacht haben, irgendwie negiert wird. Zumal in den Folgeversen das so ein Stück weiter runtergebrochen wird auf "zahlt eure 10% Steuern und wir sind wieder am Ausgangspunkt" angelangt Emoticon: wtraurig
    • Fruchtbarkeitsversprechen, Heiden beeindrucken, Gerechte vs. Gottlose - eine gewisse Leichtigkeit und Erleichterung erfasst mich, dass nach diesem Kapitel dieses immer wiederkehrenden Prophetiethemen - fürs erste? - hinter mir liegen werden
    • Vers 18 sticht hier nochmal etwas heraus, finde ich.
    • Hüpfen wie Jungvieh!
    • "Damit ich nicht kommen muss" - ich hoffe, das hat Maleachi/ Gott im Tonfall eines genervten Vaters gesagt, der vor dem TV lümmeln und ein Feierabendbier trinken will, während die Kinder irgendeinen Streit anfangen
    • Jetzt hätte ich fast die Erwähnung von Elija überlesen. Der hat kein eigenes Buch, oder? Aber der Name kommt mir irgendwie bekannt vor
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  5. #5000
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Nein, ein eigenes Buch hatte der nicht. Elija ist auch ein weiter Rückgriff auf das Buch der Könige. War aber einer der bedeutendsten Propheten. Weil er (laut Bibel) nicht gestorben, sondern lebendig zum Himmel aufgefahren ist, gab es bei ihm wohl auch öfter die Vorstellung, er könne zurückkommen.

  6. #5001
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Der Vers mit Elija ist wichtig, der wird im NT noch zur Sprache kommen.

    Maleachi ist der letzte Prophet des AT auch zeitlich gesehen. Danach hört die Offenbarung Gottes an das Volk Israel auf. Die Spätschriften des AT (=Apokryphen) wie z.B. Makkabäer sind eben nicht durch prophetische Offenbarung Gottes gekennzeichnet.

    Und dieser letzte Prophet sagt ganz am Ende, dass Elija kommen wird, bevor der schreckliche Tag des Hernn kommt. Natürlich waren die Juden auf diesen Tag, weil sie immer von anderen Völkern beherrscht werden. (Perser, Griechen, Seleukiden, Römern). In ihrer Vorstellung richtet Gott diese bösen Heidenvölker und schenkt den Juden wieder die große Freiheit. Und vorher soll halt dieser Elija wiederkommen. Natürlich warten die auf so jemand...
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


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