Zitat von
Caporegime
Schwester Agnes
Sie machte durch die selbstlose Hilfe für Sterbende und (schwer) Kranke auf sich aufmerksam. Der direkte Umgang mit größtem Leid stürzte sie allerdings selbst in eine anhaltende Sinnkrise, in der sie sich immer mehr der Mystik zuwandte um die Ursachen für das Unheil in der Welt und den eigenen inneren Schmerz zu erkennen. In stetiger, unablässiger und bisweilen verzehrender Arbeit spürt sie eine Nähe zu Gott und den Leiden Jesu am Kreuz. Über viele Jahre hat sie so nicht nur selbst viele Menschen in den letzten Stunden betreut und vor dem Ableben auch getauft, sondern viele Schwestern gewonnen und Einrichtungen eröffnet. Ihrem Vorbild scheinen einige dabei gern zu folgen.
Alte Vertraute, die sich von ihr abgewandt haben warnen, dass sie ursprünglich nur ein Ziel verfolgte: die eigene Selig- oder gar Heiligsprechung . Dafür eifert sie angeblich wie auf einer Checkliste den Anforderungen der Kirche nach und versteht sich in der Selbstdarstellung. Sie führen gern auch einen Fall an, bei dem sie ohne große Bedenken Spenden von einem örtlich bekannten Gauner angenommen haben soll. In dem Sinne wird ihr unterstellt alle erdenklichen Wege zu gehen und jede ihr zufallende (oder eiskalt erworbene) Macht zu nutzen um ihr Ziel zu erreichen.
Ihre Anhänger sehen in ihrem Verhalten das genaue Gegenteil. Sie fragen, was verwerflich daran sein soll den Vorgaben der Kirche eifrig zu folgen. In einem Punkt sind sich beide Seiten einig. Sie lebt äußerst asketisch, weswegen etwaige verschwundene Geldmittel sicherlich nicht in ihren Lebensstandard flossen.