Trondes Kino Lounge Classics

[Tronde]

Planet der Affen: Prevolution





Der Trailer





Der Plot


Bei der Forschung nach einem Alzheimermedikament für seinen Vater, baut Will eine enge Bindung zu einem Schimpansen namens Cäsar auf. Dieser ist ungewöhnliche intelligent und das bringt Probleme mit sich...


Die Bewertung:

Planet der Affen ist bekanntlich ein Science Fiction Klassiker aus den 60iger und 70iger Jahren, der hier eine Neuauflage bekommt. Es gab zwar Anfang der 2000er eine Neuverfilmung, die scheiterte allerdings kläglich.

Wie so häufig muss ich hier aber gleich mal einräumen, entweder habe ich die alten Filme nie komplett gesehen oder es aus meinem Gedächtnis gelöscht. Insofern wird es hier keine Quervergleiche zum "Original" geben.

Prevolution spielt zu einem anderen Zeitpunkt und könnte somit theoretisch als "Vorgeschichte" zu den alten Filmen gelten, meines Wissens haben sie aber keinerlei Verbindung zueinander - also einfach eine "für sich stehende" Neuverfilmung.

Bei den Darstellern haben wir zum einen James Franco, der insgesamt eine ganz gute Figur abgibt. Die Probleme zwischen seinem Job, Cäsar und seinem kranken Vater werden gut dargestellt - auch wenn es jetzt keine Charakterstudie ist. Freida Pinto spielt seine Partnerin und kann hier nicht wirklich überzeugend. Eine echte Chemie zwischen ihr und Franco ist nicht zu erkennen, auch ist ihre Figur einfach nur sehr klein angelegt und bietet wenig. John Lithgow macht es solide, dazu gibt es noch ein paar andere bekanntere Namen wie Brian Cox, Tom Fellton und David Oyelowo. Alle drei sind eher die "Bösewichte" und können da mal mehr und mal weniger überzeugend. Insgesamt sind auch sie recht oberflächlich gezeichnet. Highlight ist hier natürlich Andy Serkins, welcher Cäsar spielt (sofern man das so sagen kann). Hier spielt natürlich die Tricktechnik eine herausragende Rolle.

Optisch sieht der Film gut aus. Alle Affen wirken täuschend echt und ich hatte nie das Gefühl, dass ich hier CGi zu sehen bekomme. In einem Film in dem diese Figuren eminent wichtig sind für die Glaubwürdigkeit der Geschichte, ist das natürlich ein wichtiger Punkt. Natürlich ist Cäsar als "Held" angelegt aber es gelingt der Tricktechnik und Andy Serkins auch, genau das überzeugend zu vermitteln.

Die Geschichte selbst wird gut erzählt, auch wenn es zum Ende hin ein paar Schwächen gibt. Zum einen fühlt sich der Kampf zum Ende als deutlich zu gross für den restlichen Film an. Klar, hier wollte man noch einen beeindruckenden Konflikt zeigen - es passt aber eben nicht wirklich zum restlichen Film. Zum anderen wird hier das Tempo sehr angezogen, wodurch bestimmte Entwicklungen auch etwas überhastet wirken.

Prevolution war ein starker Beginn in die neue Planet der Affen Erzählung und hat mich gepackt. Leider baut der Film zum Schluss etwas ab. Trotzdem gute Unterhaltung.


7,75 Tronde

[Tronde]

Planet der Affen: Revolution





Der Trailer





Der Plot

Vor zehn Jahren brach die sogenannte Affengrippe aus, welche die Menschheit fast ausgelöscht hat. Caesar und seine Getreuen leben friedlich in den Wäldern, bis sie plötzlich wieder Kontakt zu Menschen bekommen...



Die Bewertung:


Nachdem der erste Teil mich inhaltlich überzeugt hatte, war mein Interesse bezüglich der Fortsetzung dementsprechend groß. Hier ist das Setting natürlich ein gänzlich anderes, die Affen rücken noch mehr in den Mittelpunkt und die Menschheit befinden sich fast auf dem Tiefpunkt bzw. versucht sich davon zu erholen.
Der Film erzählt von beiden "Zivilisationen" mit Wörtern und Bildern relativ schnell wie sich die letzten Jahre verhalten haben und man ist recht schnell drin - ohne das man wirklich etwas vermisst.

Bei den Darstellern sind natürlich die Affen noch wichtiger geworden. Andy Serkins als Caesar, dazu noch eine Vielzahl von anderen wichtigen Figuren. Auf der menschlichen Seite haben wir nun ein bisschen mehr zu Auswahl. Jason Clarke übernimmt die Rolle des Vermittlers und spielt eine recht gut gezeichnete Figur - von Anfang bis Ende ein guter Auftritt. Gary Oldman ist in Ordnung, allerdings ist hier die Figurenzeichnung eher flach. Seine Motivation ist zwar in Ansätzen erkennbar, insgesamt aber dann doch deutlich zu fanatisch. Keri Russels Rolle ist ein bisschen relevanter als die Rolle des "Love Interest" im ersten Teil. Kodi Smith-McPhee ist ok, die Figur bietet nicht ganz soviele Möglichkeiten.

Die Stärke des Films ist, dass die beiden Gruppen recht spiegelbildlich betrachtet werden. Auf beiden Seiten gibt es die, die friedlich zusammenleben wollen und auf beiden Seiten gibt es die, die sich das gar nicht vorstellen können. Dabei ist der Blickwinkel durchaus nachvollziehbar, vieles was man auf der einen Seite sieht, erkennt man im Verlauf auch auf der anderen Seite. Nichts passiert zufällig und aus dem Nichts, alles wird langsam vorbereitet.
Optisch ist der Film beeindruckend. Zum einen natürlich die Darstellung der Affen aber auch die Kampfsequenzen sehen gut aus - und auch das verfallene San Francisco. Dazu noch die Heimat der Affen im Wald. Wirklich top.
Dabei hat der Film kein Tempoproblem oder Phasen in denen man auf die Uhr blicken muss, die Spannung wird den ganzen Film über hochgehalten.
Was ist also das negative? Die Kampfsequenzen waren optisch zwar gut, an einigen Stellen empfand ich es dann aber doch recht übertrieben. Hier hat man für gute Schauwerte alles hervorgezaubert was einem eingefallen ist und ist da ein Stückchen zu hoch gesprungen. Auch das Finale von Gary Oldman fand ich eher schwach.

Revolution macht dort weiter wo Prevolution aufgehört hat und setzt noch einen drauf. Das gelingt nicht häufig bei Fortsetzungen, allerdings ist das bei dieser Reihe der Fall gewesen. Der abschließende Teil der Reihe Namens Survival habe ich ja bereits in der Story aus dem Jahr 2017 bewertet und dieser war dann ja noch ein Stück besser als Revolution.



8,25 Tronde

[Papa Bear]

"Der abschließende Teil"...? In 2024 ist doch gerade erst ein weiterer Teil dazu gekommen? Originaltitel "Kingdom of the Planet of the Apes". Keine Ahnung, wie sie den bei uns benennen. Wahrscheinlich machen sie wieder so ein unnötiges Chaos wie beim dritten Film...

Mal ehrlich: warum um alles in der Welt gibt man in Deutschland einem Film mit dem Original Namen "War for the Planet of the Apes" (siehe Filmplakat in Deiner 2017er Story) den "eingedeutschten" Namen "Planet of the Apes: Survival"? Warum? Warum nicht "Krieg um den Planet der Affen"? Einfach nur oder

[Tronde]

"Der abschließende Teil"...? In 2024 ist doch gerade erst ein weiterer Teil dazu gekommen? Originaltitel "Kingdom of the Planet of the Apes". Keine Ahnung, wie sie den bei uns benennen. Wahrscheinlich machen sie wieder so ein unnötiges Chaos wie beim dritten Film...

Der Teil aus dem Jahr 2024 spielt ja mehrere hundert Jahre danach. Ich meine zwar, dass er "aufbaut" auf die vorherigen Teile aber ein wirklicher Zusammenhang dürfte wohl nicht gegeben sein. Kann man aber sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Die Formulierung habe ich eben gewählt, weil damit Caesars Reise vorbeigewesen ist.

Mal ehrlich: warum um alles in der Welt gibt man in Deutschland einem Film mit dem Original Namen "War for the Planet of the Apes" (siehe Filmplakat in Deiner 2017er Story) den "eingedeutschten" Namen "Planet of the Apes: Survival"? Warum? Warum nicht "Krieg um den Planet der Affen"? Einfach nur oder

Die "Übersetzungen" sind ja häufig recht seltsam. Welchen Grund das schlussendlich gehabt hat, müsste man die Firma fragen die es veröffentlicht hat. Ich habe das aber nie so ernst genommen. Wenn die das aus Marketinggründen (warum auch immer) so entscheiden, ist das halt so.

[Tohuwabohu]

Vielleicht weil man diesen Namen schon einem der uralten Filme verpasste?

Edith: Der hieß "Schlacht um den Planet der Affen", 1973, fünfter und letzter Film der alten Reihe.

[Tronde]

Alles steht Kopf





Der Trailer





Der Plot

Das Kind Riley, hat wie alle Menschen (und wohl auch Tiere) ein Emotionszentrum das durch Fachleute gesteuert wird. Als nach einem Umzug ihr Leben durcheinandergerät, müssen diese ihr ganzen Können zeigen....



Die Bewertung:

Alles steht Kopf ist ein gefeierter Animationsfilm aus dem Jahr 2015, den ich mir nie angeschaut habe. Wieso? Irgendwie habe ich vor 10 oder 15 Jahren Animationsfilme nicht mehr wirklich im Blickfeld gehabt. Die Anzahl der gesehenen Filme in dieser Zeit dürfte einstellig sein. Da aber im Jahr 2024 der zweite Teil rausgekommen ist und ich ein Disney Plus Abo habe, ist dieser Film natürlich ins Blickfeld gerückt. Schließlich will ich ja den zweiten für die Story bewerten und wie soll ich den verstehen, wenn ich den ersten nicht gesehen habe

Der Plot ist FSK 0 gerecht, insofern darf man hier nicht viel erwarten. Das junge Mädchen Riley hat bisher ein sehr glückliches Leben gehabt und somit wurde sie größtenteils von Freude gesteuert - nach dem Umzug in eine neue Umgebung bricht ihre Welt nach und nach zusammen und sie verändert sich. Es dauert bis sie sich mit der Situation arrangieren kann und bis ihre Gefühle auch in der Lage sind, damit umzugehen. Dabei wird dem Zuschauer vermittelt das nicht nur die "Guten" Gefühle wichtig sind und Lösungen vollbringen können, sondern das auch andere Dinge zum Leben gehören. Das ist eine ganz gute Botschaft, wenn auch sehr kindgerecht dargestellt. Deswegen eben das FSK0.
Für die Animationen und natürlich auch für die Handlung wurde der Film vielfach ausgezeichnet, es gab den Oscar und den Globe. Ob das zurecht war? Keine Ahnung. Ich habe keinen der Konkurrenzfilme gesehen.

Mich hat der Film durchaus unterhalten, viel länger hätte er aber auch nicht gehen können. Die Story ist irgendwann klar und da es jetzt auch nicht großartig in die Tiefe geht, nützt sich das alles dann doch ab. Der Humor ist ok, eben auch altersgerecht.
Insgesamt ein Film den man sich sicherlich anschauen sollte wenn man im Animationsbereich aktiv ist. Je jünger man ist, desto mehr dürfte man durch den Film mitnehmen. Je älter man ist, desto weniger


6,75 Tronde

[Papa Bear]

Deine Herangehensweise an diesen Film ist auch die falsche.

Du musst das mal aus der Perspektive eines Vaters sehen, dessen eigene Tochter just in diesem Alter ist und die gerade dabei ist zu erlernen, mit all diesem "von den Emotionen jetzt in die eine, und fünf Minuten später in die entgegen gesetzte Richtung gezogen werden" klarzukommen...

Das Konzept mit den Figuren für die Emotionen und den verschiedenen "Erinnerungskategorien" und "Inseln" ist absolut genial!

Alles steht Kopf war in meiner Wahrnehmung der beste / relevanteste Animationsfilm der letzten 10 Jahre, auch wenn es mir dabei mehr um seinen "pädagogischen Mehrwert" als um den reinen Unterhaltungswert geht. Wobei er ja durchaus auch wirklich geniale Momente hat. Was habe ich laut im Kino gelacht, als am Ende die neue Konsole mit dem großen roten "Pubertät" Knopf installiert wird

Bin mal gespannt, wie andere diese Note hier sehen. Für mich ist sie 2 Punkte zu niedrig und wird der Qualität des Films in keinster Weise gerecht.

[Admiral G]

Ich habe bisher nur den 2ten Teil gesehen und hätte für den eine ähnliche Einschätzung wie Papa Baer geschrieben.

[wisthler]

Bin mal gespannt, wie andere diese Note hier sehen. Für mich ist sie 2 Punkte zu niedrig und wird der Qualität des Films in keinster Weise gerecht.

Ich bin da eher bei Tronde, egal ob Teil 1 oder 2. Ist ganz nett, aber auch nicht mehr.

[Chris der Phönix]

Deine Herangehensweise an diesen Film ist auch die falsche.

Du musst das mal aus der Perspektive eines Vaters sehen, dessen eigene Tochter just in diesem Alter ist und die gerade dabei ist zu erlernen, mit all diesem "von den Emotionen jetzt in die eine, und fünf Minuten später in die entgegen gesetzte Richtung gezogen werden" klarzukommen...

Das Konzept mit den Figuren für die Emotionen und den verschiedenen "Erinnerungskategorien" und "Inseln" ist absolut genial!

Alles steht Kopf war in meiner Wahrnehmung der beste / relevanteste Animationsfilm der letzten 10 Jahre, auch wenn es mir dabei mehr um seinen "pädagogischen Mehrwert" als um den reinen Unterhaltungswert geht. Wobei er ja durchaus auch wirklich geniale Momente hat. Was habe ich laut im Kino gelacht, als am Ende die neue Konsole mit dem großen roten "Pubertät" Knopf installiert wird

Bin mal gespannt, wie andere diese Note hier sehen. Für mich ist sie 2 Punkte zu niedrig und wird der Qualität des Films in keinster Weise gerecht.

Eben auch das mit der Tiefe. Ich denke, dass der Film extrem viel Tiefe hat wenn man es auf die Realität umlegt, ähnlich auch mit dem Humor.
Aber Geschmack spielt bei einem Film auch immer eine Rolle und der ist halt verschieden, aussderm ist 6,75 auf der Tronde Skala schon ein recht guter Wert

[Argnan]

Ich stimme voll und ganz Papa Baer zu. Den Film als reine Unterhaltung zu sehen, verkauft ihn deutlich unter Wert. Es sind sehr viele tolle Konzepte umgesetzt, die komplexe Zusammenhänge unserer Emotionen, Gedächtnis, Erinnerung, deren Verknüpfung (dass wir uns eigentlich an Emotionen erinnern, wenn wir unser Gedächtnis nutzen) etc. sehr kindgerecht verpacken und anschaulich machen. Neben den bereits genannten ist mir auch das Ausräumen alter Erinnerung im Gedächtnis geblieben, nachdem sie lange nicht benötigt wurde und dadurch die Farbe verblasst ist.

[Baldri]

Habe ich am Wochende geschaut. Ich fühlte mich unterhalten. Die Bewertung, die ganz gut ist finde ich, passt.

Pädagogisch sicher wertvoll. Aber das in die Bewertung aufzunehmen wäre unfair, weil es ein Vektor ist, der zuvor nie relevant war hier.

8,75 Tronde? Nie und nimmer.

[SimonTheSorcerer]

Über Geschmack kann man bekanntlich streiten, due sind ja sehr verschieden.

Ich für meinen Teil halte den Film "Alles steht Kopf" für einen wunderbaren Film, der auch mich als Erwachsenen herausfordert und berührt. Da sind ja auch in mir die verschieden stark ausgeprägten Anteile - Freude, Trauer, Wut, Ekel, Zweifel... ich finde es ganz wunderbar, wie aus einem "es muss immer alles fröhlich sein" ein "auch Trauer (oder eben auch die anderen Gefühle) sind wichtig" werden kann. "Du hast etwas verloren, was dir wichtig war. ERs ist für immer weg. Und jetzt bist Du traurig" (während Freude nur herumhüpft und versucht, auf fröhlich zu machen) halte ich für eine ganz, ganz wunderbare und wichtige Stelle. Nicht nur für Teenager - ach für kleinere Kinder, auch für Erwachsene.

Wo bekommt man denn, fragt man das übliche "Wie geht es Dir?" eine tatsächliche, ehrliche Antwort... der Film zeigt, wie vielschichtig solch ein "wie geht es dir" sein kann. Dafür halte ich ihn für einen ganz großartigen Film, dem ich persönlich auch eher 8,75 Punkte geben würde.