Ich will mich in der Frage nicht besonders verkämpfen, zumal ich mich in der aktuellen wissenschaftlichen Debatte um die Spätbronzezeit viel zu wenig auskenne. Die Mamertiner werden aber in den antiken Quellen schon als Kriegerverband dargestellt, der sich in Messana dauerhaft niederlassen wollte und deshalb die Einwohnerschaft weitgehend vertrieb. Das war also - wenn die Berichte zutreffen - nicht bloß eine militärische Operation, sondern schon eine gewaltsame Einwanderung samt Verdrängung der bisherigen Bevölkerung. So etwas wird übrigens in Bezug auf die Spätantike auch seit einigen Jahrzehnten diskutiert. Waren die ins Reich eindringenden "Barbaren" wirklich schon "Völker" auf Wanderschaft, oder eher militärische Gefolgschaftsverbände, deren Ethnogenese dann auf römischen Boden erfolgte?
In Bezug auf Israel spricht die einzige erzählende Quelle, die wir haben, aber eher dagegen. Auch die ägyptischen Berichte zu fliehenden Hapiru (falls es sich bei den Israeliten um solche handelte) scheinen sich eher auf Männer, Frauen und Kinder zu beziehen, nicht um einen Kriegerverband.