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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #4936
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Micha 4
    Achtung Spoiler:
    1 Am Ende der Tage aber wird es geschehen, daß der Tempelberg des HERRN festgegründet dasteht an der Spitze der Berge und über die anderen Höhen erhaben; dann werden die Völker zu ihm strömen
    2 und zahlreiche Völkerschaften sich aufmachen und sagen: »Kommt, laßt uns zum Berge des HERRN hinaufziehen und zum Hause des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird Belehrung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem.
    3 Dann wird er zwischen vielen Völkern richten und mächtigen Völkerschaften Recht sprechen bis in weite Ferne. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzenspitzen zu Winzermessern. Kein Volk wird noch das Schwert gegen ein anderes Volk erheben, noch sich hinfort auf den Krieg einüben;
    4 sie werden ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, ohne daß jemand sie aufschreckt; denn der Mund des HERRN der Heerscharen hat es verheißen.
    5 Mögen alle Völker ein jedes im Namen seines Gottes wandeln – wir wollen im Namen des HERRN, unsers Gottes, wandeln immer und ewig!
    6 »An jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »da will ich sammeln, was hinkt, und zusammenbringen, was zerstreut ist, und alle, denen ich Unheil zugefügt habe.
    7 Und ich will die Hinkenden zu einem Überrest machen und das Weitentfernte zu einem starken Volke; und als König wird der HERR über sie herrschen auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit.«
    8 Du aber, Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, an dich wird gelangen und zu dir zurückkehren die vormalige Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.
    9 Nun aber, warum erhebst du ein solches Jammergeschrei? Darüber, daß es keinen König in dir gibt? Oder ist dein Berater umgekommen, daß Wehen dich ergriffen haben wie ein Weib in Kindesnöten?
    10 Ja, winde dich in Wehen und brich in Geschrei aus, Tochter Zion, wie ein Weib in Kindesnöten! Du mußt ja nun aus der Stadt hinausziehen, mußt auf freiem Felde lagern und bis Babylon wandern! Dort aber wirst du Rettung finden, dort wird der HERR dich aus der Hand deiner Feinde erlösen!
    11 Jetzt freilich haben sich viele Völker gegen dich versammelt und rufen: »(Zion) soll entweiht werden, auf daß unser Auge sich an seinem Schicksal weide!«
    12 Aber sie kennen die Gedanken des HERRN nicht und wissen nichts von seinem Ratschluß, daß er sie nämlich zusammengebracht hat wie Garben auf der Tenne.
    13 Steh auf, Tochter Zion, und drisch! Denn ich will dein Horn zu Eisen und deine Hufe zu Erz machen, auf daß du viele Völker zermalmst und ihren Raub dem HERRN weihst und ihren Reichtum dem Herrn der ganzen Erde.
    14 Und nun laß dich zusammendrängen, Tochter der Bedrängnis! Einen Belagerungswall haben sie gegen uns aufgeworfen, und mit dem Stock schlagen sie den Richter Israels ins Gesicht.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ich bin gestern zufällig einem Micha über den Weg gelaufen, den ich aus der Schule kenne. Den hab ich seit min. 2 Jahren nicht mehr gesehen Emoticon: aluhut
    • Das Bild der Völker, die (nach der Zerstreuung in Babel etc.) am Tempelberg wieder zusammenfinden, verwendet also auch Micha. Auch die "Schwerter zu Pflugscharen" kennen wir von Jesaja noch. Genau genommen sind die Verse 1-4 genau die gleichen wie in Jesaja 2
    • Wird nicht Jesus ein Sprachwunder gewirkt haben, dass seine Jünger in allen Zungen sprechen können? Das könnte man vielleicht so interpretieren (wenn man es verstärkt auf die Sprachverwirrung bezieht).
    • Laut Schwabenbibel meint "Am Ende der Tage" übrigens nicht zwangsläufig am Ende der menschlichen Zeitrechnung, sondern einfach "in ferner Zukunft". Das passt zu V. 7; die Zeiteinteilung wäre: "Heute - am Ende der Tage - bis in Ewigkeit"
    • Und wer hat die feigen Bäume in V. 4 über ihnen wachsen lassen?
    • Bemerkenswert ist V. 5, der sich bei Jesaja so wimre nicht fand. Israel kann jetzt schon mit gutem Beispiel vorangehen, sie haben ja schon den richtigen Gott. Wandeln übersetzen manche btw mit "leben".
    • Ein "Herdenturm" (V. 8) klingt nach einem Turm zum Schutz der Herde. Hier dann eben der Tempelberg als Schutz der menschlichen Herde
    • "Winde dich in Wehen"
    • Bevor "am Ende der Tage" ist, ist erstmal Exil angesagt Emoticon: peitsche
    • Schön die Antithetik zwischen dem Ende (V. 11) und dem Anfang (V. 1): jetzt gehen alle gegen Israel, in ferner Zukunft werden alle zu Israel gehen.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  2. #4937
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/Micha5

    Micha 5
    Achtung Spoiler:
    1 Du aber, Bethlehem-Ephrath, bist zwar zu klein, als daß du zu den Gaustädten Judas gehörtest, aber aus dir wird mir der hervorgehen, der in Israel Herrscher sein soll und dessen Herkunft der Vergangenheit, den Tagen der Urzeit, angehört.
    2 Darum wird er sie preisgeben bis zu der Zeit, wo sie, die gebären soll, geboren hat und der Rest seiner Volksgenossen zu den Kindern Israel zurückkehrt.
    3 Dann wird er auftreten und (seine Herde) weiden in der Kraft des HERRN, im hoheitsvollen Namen des HERRN, seines Gottes, so daß sie sicher wohnen; denn nunmehr wird er groß dastehen bis an die Enden der Erde.
    4 Und folgender Art wird der Friede (mit den Assyrern) sein: Wenn Assyrien in unser Land einrückt und unser Gebiet betritt, dann werden wir sieben Hirten und acht fürstliche Männer gegen sie aufstellen;
    5 die werden das Land der Assyrer mit dem Schwert abweiden, das Land Nimrods mit der blanken Klinge. So wird er uns vor den Assyrern erretten, wenn sie in unser Land einrücken und unser Gebiet betreten.
    6 Dann wird der Überrest Jakobs (unter den Heiden) inmitten der Völkermenge sein wie der Tau vom HERRN, wie Regenschauer auf Wiesengras, die auf Menschen nicht warten und auf Menschenkinder nicht harren.
    7 Dann wird der Überrest Jakobs unter den Heiden inmitten der Völkermenge sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Leu unter Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und rettungslos zerreißt. –
    8 Hoch erhoben soll dein Arm über deine Bedränger sein, und alle deine Feinde sollen ausgerottet werden!
    9 »Und dann, an jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »da werde ich deine Rosse aus deiner Mitte vertilgen und deine Kriegswagen vernichten;
    10 da werde ich die Städte deines Landes zerstören und alle deine Festungen niederreißen;
    11 da werde ich auch die Zaubermittel aus deiner Hand vernichten, und Beschwörer soll es bei dir nicht mehr geben;
    12 da werde ich auch deine Götzenbilder vernichten und deine Malsteine aus deiner Mitte, damit du dich vor dem Machwerk deiner Hände nicht mehr niederwirfst;
    13 da werde ich deine Götzenbäume aus deiner Mitte ausreißen und deine Haine vernichten
    14 und werde in Zorn und Ingrimm Rache an den Völkern nehmen, die nicht haben gehorchen wollen.«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Okaaay, Vers 1ff ist ja mal sowas von ein Jesus-Teaser! Sogar das Kaff ("Tausendschaft" bei Elberfelder, "Sippen" in der EÜ) wird korrekt vorhergesagt Emoticon: aluhut Und an Maria wird in V. 2 auch schon gedacht. Emoticon: aluhutEmoticon: aluhut
    • Nur die Zahlen 7 und 8 bringe ich nicht mit Jesus und seiner Gang zusammen
    • "Wie der Tau vom HERRN, wie Regenschauer auf Wiesengras"
    • In der Schwabenbibel steht, dass Vers 8 im Urtext womöglich als Gebet formuliert war. Auch wenn mir nicht klar ist, wie sich die Bedeutung dann ändert.
    • Ob ich mir die Checkliste ab Vers 9, wenn Jesus dann mal kommt, merken kann?
      • Feindliche Streitkraft vernichten
      • Städte und Festungen schleifen
      • Albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexereien ausmerzen
      • Götzenzeug vernichten
      • Allgemeine Rache
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  3. #4938
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Die Betlehem-Stelle wird im NT noch zitiert werden...

    Die Juden zur Zeit des NT haben es auch nicht zusammengekriegt mit den 7 und 8. Da war aber nicht die Zahl das Problem, sondern das militärische Vorgehen des Messias. Das wird im AT nämlich immer verheißen, dass er die Feinde besiegt. Und Jesus wird das nicht tun.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #4939
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Micha 6
    Achtung Spoiler:
    1 Höret doch, was der HERR gesprochen hat: »Auf! Erhebe die Anklage angesichts der Berge und laß die Anhöhen deine Stimme vernehmen!«
    2 Höret, ihr Berge, die Anklage des HERRN und merkt auf, ihr Grundfesten der Erde! Denn einen Rechtsstreit hat der HERR mit seinem Volke, und mit Israel will er sich auseinandersetzen:
    3 »Mein Volk, was habe ich dir zuleide getan und womit dich gekränkt? Lege Zeugnis gegen mich ab!
    4 Ich habe dich doch aus dem Lande Ägypten hergeführt und dich aus dem Diensthause freigemacht, ich habe Mose, Aaron und Mirjam (als Führer) vor dir hergehen lassen.
    5 Mein Volk, denke doch daran, was Balak, der Moabiterkönig, im Sinn gehabt und was Bileam, der Sohn Beors, ihm geantwortet hat, und an die Ereignisse auf dem Zuge von Sittim bis Gilgal, damit du die Gnadenerweise des HERRN erkennst!«
    6 »Womit soll ich vor den HERRN treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich mit Brandopfertieren vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern?
    7 Hat der HERR Wohlgefallen an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Oder soll ich meinen Erstgeborenen als Schuldopfer für mich hingeben, die Frucht meines Leibes als Sündopfer für mein Leben?«
    8 Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert der HERR anderes von dir, als Gerechtigkeit zu üben und dich der Liebe zu befleißigen und demütig zu wandeln mit deinem Gott?
    9 Horch! Der HERR ruft der Stadt zu – und Weisheit ist es, deinen Namen zu fürchten –; vernehmt (Landvolk und Stadtgemeinde) die Zuchtrute und den, der sie bestellt hat!
    10 »Ist immer noch unrecht erworbenes Gut im Hause des Gottlosen und das fluchwürdige, schwindsüchtige Getreidemaß?
    11 Kann ich Straflosigkeit üben bei unrichtiger Waage und bei einem Beutel mit falschen Gewichtstücken?
    12 Die Reichen in der Stadt sind voll von Gewalttätigkeit, ihre Bewohner reden Lügen, und ihre Zunge ist Trug in ihrem Munde.
    13 So will denn auch ich dir unheilbar tiefe Wunden schlagen, dich vernichten um deiner Sünden willen:
    14 du sollst essen, aber nicht satt werden, so daß dein Hunger ungestillt bleibt; schaffst du etwas beiseite, so sollst du es doch nicht retten, und was du gerettet hast, das will ich dem Schwerte preisgeben.
    15 Du wirst säen, aber nicht ernten, wirst Oliven pressen, aber mit Öl dich nicht salben, und Trauben keltern, aber keinen Wein davon trinken.
    16 Denn du hast die Lehren Omris befolgt und das ganze Treiben des Hauses Ahabs; und ihr seid nach ihren Ratschlägen gewandelt, damit ich dich zum abschreckenden Beispiel mache und deine Bewohnerschaft zum Gespött, und damit ihr den Hohn der Völker tragt!«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Das Wort "Rechtsstreit" (dazu das Zeugnis ablegen, die "Verteidigung" Gottes, ...) ruft wieder in Erinnerung, dass der Vertrag zwischen Gott und Menschen immer auch als ein sehr juristischer mitgedacht werden muss
    • Uiuiui, da wird aber wieder tief in den Mosebüchern gegraben
    • Vers 6ff ist interessant, genau das wurde ja jüngst bei irgendeinem Propheten kritisiert (also dass Gott genau darauf gut und gern verzichten kann - und das sagt er in V. 8 ja nochmal )
    • In Vers 12 werden "die Reichen" ungewohnt direkt adressiert. Meist wird das ja durch ihre Funktion (Beamte, Besitzer, ...) klar.
    • Vers 14f erinnert mich sehr an ne Mischung aus Tantalos und Sisyphos in der griechischen Mythologie.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  5. #4940
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Der Vers 8 ist hier ein spannender: "Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Gott?"

    Der ist Leitvers von der Micha-Initiative geworden, das ist so ne christliche Initiative, die sich für Gerechtigkeit und gegen weltweite Armut einsetzt. Als ich studiert hab, war das Ding ganz neu.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  6. #4941
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Micha 7
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    1 Wehe mir! Denn es ergeht mir wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese in der Weinernte: nicht eine Traube ist mehr da zum Essen, nicht eine Frühfeige, nach der mein Herz verlangt!
    2 Ausgestorben sind die Frommen im Lande, und es gibt keinen Ehrlichen mehr unter den Menschen; allesamt liegen sie auf der Lauer nach Bluttaten, jeder macht Jagd auf den andern mit dem Fangnetz.
    3 Auf das Böse sind ihre Hände gerichtet, um es eifrig auszuführen: der Fürst fordert, und der Richter steht ihm gegen Bezahlung zu Diensten; der Mächtige spricht das aus, wonach ihn in seiner Gier gelüstet, und dann flechten sie es ineinander.
    4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste noch schlimmer als eine Dornhecke. Aber der Tag, den deine Späher angekündigt haben, dein Strafgericht, kommt heran: da wird die Bestürzung bei ihnen anheben.
    5 Trauet keinem Genossen mehr, verlaßt euch nicht auf den Freund! Vor dem Weibe, das an deiner Brust liegt, hüte die Pforten deines Mundes!
    6 Denn der Sohn mißachtet den Vater, die Tochter lehnt sich gegen ihre Mutter auf, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter, und eines jeden Feinde sind die eigenen Hausgenossen. –
    7 Ich aber will nach dem HERRN ausschauen, will harren auf den Gott, der mir hilft: mein Gott wird mich erhören!
    8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn bin ich auch gefallen, so stehe ich doch wieder auf, und sitze ich auch in Finsternis, so ist doch der HERR mein Licht.
    9 Den Zorn des HERRN will ich tragen – denn ich habe gegen ihn gesündigt –, bis er meine Sache in die Hand nimmt und mir Recht schafft: er wird mich ans Licht herausführen, daß ich seine Gerechtigkeit mit Freuden schaue.
    10 Auch meine Feindin wird es sehen, und Beschämung wird sie bedecken, sie, die zu mir gesagt hat: »Wo ist nun der HERR, dein Gott?« Meine Augen werden sich an ihrem Anblick weiden, wenn sie alsdann zertreten wird wie Kot auf der Straße. –
    11 »Ein Tag kommt, wo deine Mauern wieder aufgebaut, der Tag, wo deine Grenzen hinausgerückt werden.
    12 An jenem Tage wird man zu dir kommen von Assyrien bis Ägypten und von Ägypten bis zum Euphratstrom, von einem Meer bis zum anderen und von einem Gebirge bis zum anderen.
    13 Die Erde aber wird zur Wüste werden um ihrer Bewohner willen, zur Strafe für ihre Taten.«
    14 Weide dein Volk mit deinem Hirtenstabe, die Herde deines Erbteils, die da abgesondert für sich das Waldland bewohnt auf dem Karmel! Laß sie auch wieder in Basan und Gilead weiden wie in den Tagen der Vorzeit!
    15 »Wie einst in den Tagen, als du aus Ägyptenland zogest, will ich sie wieder Wundertaten schauen lassen.
    16 Die Heidenvölker werden es sehen und beschämt werden trotz all ihrer Macht; sie werden die Hand auf den Mund legen, und ihre Ohren werden taub sein;
    17 sie werden Staub lecken wie die Schlangen, wie das Gewürm am Erdboden; zitternd werden sie aus ihren Burgen hervorkommen, bebend dem HERRN, unserm Gott, sich nahen und vor dir sich fürchten.«
    18 Wer ist ein Gott wie du, der Sündenschuld vergibt und an den Missetaten des Überrestes seines Eigentumsvolkes vorübergeht? Der nicht ewiglich an seinem Zorn festhält, sondern Freude an der Gnade hat?
    19 Er wird sich unser aufs neue erbarmen, wird unsere Verschuldungen niedertreten und alle unsere Missetaten in die Tiefen des Meeres versenken.
    20 Du wirst an Jakob Treue, an Abraham Gnade erweisen, die du unsern Vätern zugeschworen hast in den Tagen der Vorzeit.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Da sind in den ersten Versen viele nette Vergleiche und Bilder. Ich würde sie mit "Verderbtheit" überschreiben
    • Es sind auch einige Formulierungen dabei, die mich an die Beschreibung von Ragnarök in "Operation Schwarze Krabbe" erinnern:
      • "Eine Zeit der Waffen, eine Zeit der Wölfe" => V. 2
      • "eine Zeit ohne Gnade" ~> V. 3
      • "Bruder tötet Bruder, Eltern töten ihre Kinder" => V. 5f
      • "die Sonne geht unter und auf einen harten Winter folgt ein Winter, dem wiederum ein Winter folgt.“ ~> nix

    • In Vers 8 und 10 wird gegendert (übersetzungsübergreifend)
    • "sitze ich auch in Finsternis, so ist doch der HERR mein Licht" klingt, als müsste ich das aus dem Reli-Unterricht kennen. Oder wird das in der Kirche gebetet? Auch der Folgevers klingt gebetsartig
    • "Meine Augen werden sich an ihrem Anblick weiden, wenn sie alsdann zertreten wird wie Kot auf der Straße."
    • Auch ein imposantes Bild, dass Jerusalem wieder aufgebaut wird und drum herum alles geplättet wird.
    • Vers 16 erinnert mich an die drei Affen, die nichts sprechen, nichts hören und nichts sehen
    • "sie werden Staub lecken wie die Schlangen" - der Mich hat schon ne derbe Sprache drauf
    • Und zwischendrin verstecken sich so Kern-Charakteristiken, die auf mich schon einen sehr christlichen Eindruck erwecken (vgl. "Der nicht ewiglich an seinem Zorn festhält, sondern Freude an der Gnade hat?", V. 18)
    • Das war dann auch Micha. Wirkt auf mich sehr christlich, nicht nur wegen der Jesus-Verkündung.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  7. #4942
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    Die Erde aber wird zur Wüste werden um ihrer Bewohner willen, zur Strafe für ihre Taten.
    #Klimawandel

  8. #4943
    Wee Free Man Avatar von Rob Anybody
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    Schon damals wurde viel fruchtbares Land durch rücksichtslose Viehzucht und Waldroden (Kupfer-, Bronze-, Eisen-Gewinnung, Schiffsbau) zerstört.
    Aber an jenem Morgen war es Magie gewesen. Und es hörte nicht auf, Magie zu sein,
    nur weil man [inzwischen] eine Erklärung dafür hatte ...
    (Terry Pratchett)

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