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Thema: Ungarn 1700 - Die Zeit der Arpaden

  1. #571
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    Ja meinte ich.

    1.) Wie ist denn die aktuelle Lage und die Gefahrenlage in Ungarn bzgl. Revolten?
    Eher niedrig wegen vielen Truppen, oder eher hoch wegen vielen Leibeigenen?

    2.) Wann findet mein Kuriltai statt? Aus aktuellem Anlass möchte ich natürlich auch über die Situation der Leibeigenen sprechen.

  2. #572
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    1) Das ist schwer zu sagen, weil man nur wenig von den Entwicklungen bei den Leibeigenen weiß. Falls aber rebelliert wird, kann man zumindest sofort reagieren.

    2) Sobald du zurück bist. Du reist ja eher langsam nach Osten, solltest also irgendwann im November eintreffen. Man hat die Einladungen aber schon ausgefertigt, es kann dann also sofort losgehen.

  3. #573
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    Kannst du mir mal nen Überblick geben, was es da jetzt an Unruhen gibt?
    Was sind die Forderungen?
    Wieviele Leute machen da Stress?
    Wo genau? Sind das Leute auf dem Land, oder auch Städte in denen es Probleme gibt? (Ich habe leider immer noch keine Vorstellung, welche Städte es in Ungarn aktuell überhaupt gibt.)
    Wäre schön, wenn man da zum Kuriltai schon ein paar Infos und evtl. auch Ansprechpartner hätte. Evtl. kann man einige Ansprechpartner zum Kuriltai einladen? Also nicht als vollwertige Mitglieder des Kuriltai, aber um ihre Anliegen vorzubringen.

    Allgemein könnte man den Leuten gerne schon mal sagen, dass Arpad eh vor hat, die Verhältnisse der ärmeren Bevölkerung zu verbessern, es wird aber ein längerer Prozess werden, da man nur verteilen kann, was man auch erwirtschaftet und Ungarn da eh noch unterentwickelt ist, um so mehr bei Aufständen zerstört wird, um so langsamer wird es gehen bis man ihre Situation verbessern kann.
    Soweit es da um geringwertige Schäden geht bspw. geklaute Nahrung durch hungernde Bauern ist es auch denkbar, fünfe gerade zu lassen und den Adel aus der Stattskasse zu entschädigen.
    Sollte es aber schwere Verbrechen geben so werden diese bestraft werden müssen. Keine extra harten Bestrafungen, aber auch keine Amnestie oder ähnliches.

  4. #574
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  5. #575
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    Bislang werden Unruhen nur aus Süd- und Ostungarn gemeldet, nicht aus den anderen Landesteilen. Wie viele Bauern beteiligt sind, ist aber noch unklar. Bei Beginn des Kuriltai ist es - vielleicht wegen des Widerstandes vor Ort - auch nicht gelungen, Ansprechpartner unter den Rebellen zu finden. Eine echte "städtische" Bevölkerung gibt es im Land übrigens nicht, obwohl Buda, Bratislava, Szeged oder Cluj schon als Städte durchgehen können. Sie haben aber halt keine kommunalen Besonderheiten, sondern gehören eher zum Umland dazu.

  6. #576
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    Ok dann fangen wir mal an:

    Kuriltai:

    Arpad bringt sein Bedauern zum Ausdruck, dass es bisher nicht gelungen ist Ansprechpartner unter den Bauern zu finden. Arpad möchte hier keine Schuldzuweisungen machen, zum einen, da er nicht genau weiß, woran es liegt, zum anderen weiß er, dass er schon früher überlegt hatte, ob es Sinn machen könnte zumindest einen Teil der Leibeigenen eine Möglichkeit zu einem freien Leben zu verschaffen. Ohne näheres Wissen, wie dies geschehen solle könnte dies natürlich als Eingriff in die Rechte des Adels begriffen werden. Insofern kann er eine gewisse Zurückhaltung des Adels sogar nachvollziehen.
    Darum ging und geht es aber nicht.
    Arpad weiß, dass sich seine Macht auf dem Adel begründet und er respektiert diesen, allerdings kann man im Ausland beobachten, dass freie Menschen oft aus eigenem Antrieb leistungsbereiter sind und so größere Werte schaffen können, was wiederum allen zugute kommen würde.
    Ebenfalls führt bessere Gesundheit, bessere Ernährung und Ausbildung zu besserer Produktivität, es könnte also auch der Adel selbst gewinnen, wenn man die Lage der Leibeigenen verbessert. Das dies nicht von heute auf morgen geht ist auch klar, aber Arpad würde es befürworten, dass man hier nicht nur Risiken, sondern auch Chancen sieht und überlegt, wie man das Land voranbringen kann. Wenn man diesen Weg geht, dann wird man diesen Weg gemeinsam bestreiten.

    Mit Wohlwollen vernimmt Arpad dagegen, dass man die Bauern für keine echten Gegner ansieht, er möchte hier später gerne genauere Einschätzungen hören, es klingt aber so, als ob eine Niederschlagung, so sie denn nötig sei, zumindest aus militärischer Sicht gut machbar sein sollte. Dies wiederum bedeute eine bessere Verhandlungsposition, so man denn verhanden wolle.

    Nun mag sich vielleicht der ein oder andere fragen, warum man überhaupt verhandeln solle?
    Die Antwort ist aus Arpads Sicht recht einfach, die Aufgabe des Adels ist der Schutz der Bevölkerung, dafür wird darf er die Früchte aus seinen Lehen ernten. Diese Früchte werden vom Land und dem dort weidenden Vieh erbracht, allerdings hängen die Erfolge hier auch wesentlich von den Leibeigenen ab. Mit anderen Worten, nicht nur das Land, auch die ansässige Bevölkerung ist wichtiges Kapital. Eine vorschnelle gewaltsame Beendigung mag militärisch unproblematisch sein, aber jeder verletzte oder gar getötete Leibeigene bedeute einen Verlust, sowohl für den Adel, als auch für Ungarn insgesamt. Auch dürfte ein hartes Vorgehen es erschweren Ungarn als Einwanderungsland zu positionieren, was grundsätzlich wünschenswert wäre, da man so sowohl die Wirtschaftskraft als auch den Einfluss Ungarns erhöhen könnte.
    Würde man also eine gemeinsame Lösung finden, die sowohl für den Adel, als auch für die Leibeigenen akzeptabel ist, so wäre dies ein Gewinn für alle.

    Nachdem dies geklärt ist, fragt Arpad in die Runde, ob jemand eine Möglichkeit sieht doch noch Ansprechpartner zum Kuriltai zu bringen. Es wird keine Lösung geben, mit der der Adel nicht einverstanden ist, aber falls man eine Lösung finden wolle wäre es besser Ansprechpartner zu haben, als über für den Adel akzeptable Lösungen zu sprechen, ohne zu wissen, ob diese Möglichkeiten erfolgversprechend seien.

    Ohne hier irgendetwas festlegen zu wollen möchte Arpad zumindest eine Idee skizzieren, wie man die Situation nicht nur lösen, sonder vielleicht sogar Gewinn daraus schlagen könnte:

    Lösungsskizze:

    Eine sofortige Befreiung hält Arpad nicht für sinnvoll, zum einen wäre sie dem Adel gegenüber nicht fair, zum anderen wäre dies vermutlich selbst für die Leibeigenen nicht sinnvoll. Ein großes gut geführtes Gut mit 100 Arbeitern wird mehr erwirtschaften, als 100 kleine Beete auf denen schlecht ausgebildete freie Bürger ohne gute Werkzeuge ihr Glück versuchen. Selbst wenn man die Verluste des Adels beiseite lassen würde, wären Hungersnöte zu erwarten und das Khanat selbst hätte weniger Möglichkeiten in die Infrastruktur zu investieren.

    Man könnte aber versuchen, (gerade den jungen) Leibeigenen bessere Perspektiven aufzuzeigen. Das Khanat könnte beispielsweise eine Handwerksschule oder Handwerksinnung gründen, durch welche dann junge Leibeigene ausgebildet werden könnten. Evtl. könnte man anbieten, dass die Leibeigenen 1/2 Tag pro Woche mehr arbeiten, der Adel aber auf 1/2 Tag Arbeit verzichte, so wäre ein Tag pro Woche freigeschaufelt, der für eine strukturierte Ausbildung genutzt werden könnte. So könnte ein Lehrling durch einen geringfügig höheren Einsatz nach 3 Jahren zum Gesellen aufsteigen, ab dann könnte er für einen Tag pro Woche ein Gehalt wie ein freier Bürger erhalten und hätte so ein besseres Auskommen, oder er setzt seinen extra Tag für eine weitergehende Ausbildung zum Meister ein. Als Meister könnte er dann ein höheres Gehalt für seinen freien Tag bekommen und sich evtl. irgendwann sogar freikauen und vielleicht sogar einen eigenen Betrieb gründen.
    Ein derartiges Konzept würde durch den 1/2 Tag weniger an Arbeit und Ausbildungskosten natürlich eine Anfangsinvestition kosten, in der Folge bekäme der Adel aber zufriedenere und besser ausgebildete Leibeigene, die durch eine höhere Produktivität vermutlich selbst mit 1/2 Tag weniger Arbeit mehr Gewinn einbringen würden. Außerdem könnte man so eine Eskalation der Situation, die in jedem Fall Verluste einbringen würde vermeiden.
    Mit etwas Glück könnte man durch eine derartige Lösung (deren genaue Ausgestaltung man auch noch anpassen könnte) sogar eine Auswanderungswelle aus anderen Ländern nach Ungarn befördern, wenn die Menschen merken, dass es in Ungarn bessere Perspektiven für ein gutes Leben als in ihrer aktuellen Heimat gibt.

    An dieser Stelle würde Arpad gerne zu 3 Punkten Rückmeldung vom Adel bekommen:

    F1.) Was halten sie grundsätzlich von dem vorgeschlagenen Weg?

    F2.) Arpad bittet um Aufklärung, wie lang die Arbeitszeiten der Leibeigenen üblicherweise sind um zu verstehen, ob eine Mehrbelastung von 1/2 Tag für die Leibeigenen und die Minderleistung von 1/2 Tag für den Adel überhaupt realistisch sei.

    F3.) Arpad bittet um genauere Berichte über die Aufstände, um wieviele "Gegner" handelt es sich, sieht sich der Adel überall in der Lage das Problem im Notfall selbst niederzuschlagen, oder gibt es Regionen, wo man mit einem Heer aufmarschieren sollte um das Problem zu lösen.

    F4.) Aus Italien gibt es das Angebot, Artillerie auszuleihen, Arpad würde dies nur ungern machen, da er ungern eigene Leute erschießen lassen möchte, außerdem wäre die Artillerie durch den Transportweg auch nicht sofort vefügbar, sollte dies aber militärisch notwendig sein, so solle man dies sagen, da man dies dann frühzeitig in die Wege leiten sollte.


    Nach einer Antwortrunde, soll dieses Thema vertagt werden, in der Hoffnung evtl. im Laufe des Kuriltais doch noch Ansprechpartner zu bekommen, um dann noch einmal darauf zurück zu kommen.

    In der Zwischenzeit sollen andere Themen besprochen werden, wegen den der Kuriltai ursprünglich einberufen wurde:

    Arpad möchte Pläne für zukünftige Schwerpunkte vorstellen. In Arpads bisheriger Regierungszeit sind die aktuellen Aufstände die erste kritische Situation. Man hat bisher gute Ernten und keine ernsthaften Überschwemmungen oder Seuchen erlebt. Es ist aber nicht zu erwarten, dass Ungarn immer so viel Glück haben werde, daher möchte Arpad das Land für diese Gefahren wappnen, da dies letztlich zum Schutz der Bevölkerung dazu gehöre und somit eine gemeinsame Aufgabe für den Adel und Arpad ist:


    A.) Ernährungssicherheit:
    In jeder Region soll geprüft werden, wie gefährlich Missernten wären. Gäbe es genug Spielraum um die Bevölkerung trotzdem gut zu versorgen, falls nicht gibt es zumindest in der Nachbarschaft eine Region, die im Normalfall große Überschüsse erzielt, so dass man Nahrungsmittel einfach von dort heranschaffen kann.
    Regionen, in denen hier Gefahren erkannt werden, sollen dies an den Hof weitergeben, damit dort Nahrungsmittellager angelegt oder eine bessere Verkehrsanbindung hergestellt werden kann, um so auch bei Missernten die Versorgung sicherzustellen.
    Außerdem würde Arpad gerne ein Gesetz erlassen, mit dem im Bedarfsfall ein Nahrungsnotstand ausgeufen werden kann. Sollte ein Ernährungsnotstand ausgerufen werden, so sei der Export von Nahrungsmitteln verboten und Schwarzmarkthandel streng zu bestrafen. Außerdem sollten Nahrungsmittel dann koordiniert verteilt oder zumindest zu Preisen, die auch für Leibeigene erschwinglich sind verkauft werden.

    B.) Hochwasserschutz:
    Ungarn ist reich an Flüssen, diese bringen Reichtum, aber auch Gefahren mit sich. Jeder Adelige, dessen Land an Flüsse angrenzt soll in regelmäßigen Abständen die Pegelstände der Flüsse in seinem Land messen um ein Verständnis dafür zu bekommen, welche Höhen im Jahresverlauf normal sind.
    Außerdem soll geprüft werden, obes größere Ansiedlungen oder besonders wertvolle Güter gibt, die bei einer Überschwemmung gefährdet wären, darüberhinaus soll Ausschau nach Orten gehalten werden, an denen das gezielte Überschwemmen von wenig problematischen Gebieten oder die Anlage von Seen, die man im Notfall vollaufen lassen könnte möglich ist.
    Gerade am Verlauf der Donau oberhalb von Buda, aber auch an anderen Orten wären solche Orte wünschenswert, sollte man hier Flächen finden, wo im Notfall gezielt Überschwemmungen abgeleitet werden sollten, so würde man den Landbesitzer im Falle einer gezielten Überschwemmung natürlich entschädigen.
    Seen, die als Rückhaltebecken genutzt werden könnten böten außerdem die Möglichkeit durch Fischzucht eine weitere Einnahmequelle zu bringen.
    An wichtigen Orten, die man nicht anders schützen könne müsste man notfalls auch über den Bau von Deichen oder Flutmauern nachdenken, dies wäre aber vermutlich die teuerste Variante und sollte nur genutzt werden, wenn es keine besseren Wege gibt.


    C.) Gesundheitsfürsorge
    Um Seuchen vorzubeugen sieht Arpad im wesentlichen 3 Wege:

    I.) Sauberes Trinkwasser:
    Der Adel möge prüfen, ob die Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser hat, wo dies nicht der Fall ist, sollte man den Bau von Brunnen anvisieren.

    2.) Sauberkeit:
    Um Ansteckungen zu vermeiden wäre es wünschenswert, dass die Bevölkerung die Möglichkeit habe sich zumindest 1 x in der Woche zu waschen. Ideal wären hierfür Bäder, diese wird man aber kaum flächendeckend zur Verfügung stellen können, es könnten hier aber auch sichere Badestellen an Flüssen oder Seen ausgewiesen oder notfalls gebaut werden.

    3.) Der Adel soll in Erfahrung bringen ob und wenn ja welche Personen in seiner Region über medizinischen Sachverstand verfügen, zum einen könnte man in Regionen, wo ein Mange herrscht evtl. solche Personen ansiedeln oder ausbilden, zum anderen würde aber schon das bloße Wissen helfen, damit diese im Notfall schnell herbeigerufen werden können. Auch hier sei ähnlich wie bei der Ernährungssicherheit eine gegenseitige Hilfe von benachbarten Regionen wünschenswert.


    Diese 3 Punkte sind recht umfangreich und der Adel soll dies nicht alleine stemmen, Arpad gedenkt zu jedem dieser Themen in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt zu machen, aber der Adel wird gebeten durch Prüfungen und Aufzeichnungen diese Schwerpunkte vorzubereiten, damit man sie dann so nutzbringend wie möglich durchführen kann.
    Sollte es hier Schwierigkeiten geben, weil nicht genügen Leute vorhanden sind, die schreiben können oder Werkzeuge zum Messen von Pegelständen fehlen, so solle man sich ebenfalls an den Hof wenden, damit hierbei geholfen werden kann.

    F5.) Arpad bittet um eine Einschätzung zu den Schwerpunkten, sind diese sinnvoll, ist die Vorbereitung machbar, gibt es Probleme oder Verbesserungsvorschläge?


    Zuletzt berichtet Arpad darüber, dass die Union Kalmar Ungarn um Hilfe bei der Niederschlagung der dortigen Revolten gebeten habe. Bei Kalmar handelt es sich um ein befreundetes Land und einen gewünschten strategischen Partner. Auch wenn es aktuell keine bestimmten Verträge gibt, so bestehen bereits gute Kontakte, man hat sich gegenseitig besucht und für fast jeden denkbaren Konflikt könnte Kalmar ein nützlicher Partner sein. Darüberhinaus plant man auch seit Jahren eine gemeinsame wirtschaftliche Kooperation im Bereich der Bergbauforschung.
    Kalmar ist, wie nun auch Ungarn, unverschuldet in dieses Problem geraten, wurde dabei aber deutlich härter getroffen, Berichten zufolge sollen sogar die Hauptstadte von Dänemark und Norwegen in der Hand von Aufständischen sein.
    Als militärisch stärkstes Land in Europa hält es Arpad daher für keine Option hier Hilfe zu versagen, dies wäre unredlich und würde sowohl in Kalmar als auch in anderen Ländern Fragen aufwerfen, inwieweit man sich auf Ungarn verlassen könne wenn es ernsthafte Probleme gibt.
    Andererseits war aber auch von Anfang an zu befürchten, dass es auch in Ungarn Ärger mit den Leibeigenen geben würde, Kalmar ist weit entfernt und Reiter, aus denen Ungarns Armee fast komplett besteht nicht die ideale Waffengattung um in befestigten Städten zu kämpfen und wie es dort wohl nötig wäre mit Schiffen von einem Ort zum anderen transportiert zu werden. Zuletzt möchte König Erik hart durchgreifen, was bedeutet, dass auch bei den eingesetzten Truppen ernsthafte Verluste zu erwarten sind.
    Um Kalmar anderweitig zu helfen hat Arpad König Erig daher empfohlen stattdessen auf Söldnerinfanterie zu setzen, da diese für den dortigen Kampfeinsatz besser eingesetzt werden kann und man hier auch weniger Rücksicht auf eigene Verluste nehmen muss.
    Allerdings sind Söldner teuer, um es hier nicht nur bei guten Ratschlägen zu belassen möchte Arpad der Union Kalmar eine Unterstützung von 50 000 S zukommen lassen um die Niederschlagung zu unterstützen.
    Arpad ist klar, dass dies darüber nicht jeder in Ungarn glücklich sein wird, Arpad selbst arbeitet ja hart daran, die wirtschaftliche Lage zu verbessern und und hätte das Geld selbst lieber genutzt um die Kredite weiter zu reduzieren und schneller neue Investitionen zu ermöglichen.
    Aber man sollte den Wert von Freunden nicht unterschätzen und auch für den Ruf Ungarns sei es sicher sinnvoll hier zu helfen, 50 000 S ist zwar eine Menge Geld, aber für Ungarn durchaus gut zu verkraften, Arpad betont noch einmal, dass ihm diese Hilfe wirklich wichtig ist und bittet daher die Zahlung zu genehmigen.

    F6.) Ist die Unterstützungszahlung für Kalmar für den Adel akzeptabel?
    Geändert von Kolumbus (Gestern um 00:45 Uhr)

  7. #577
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    Prinzessin Erzsébet möchte ebenfalls ein paar Gedanken zu Arpads Lösungsskizze hinzufügen:

    Aus ihrer Sicht ist die Skizze zwar gut, beleuchtet aber nur die kurzfristigen Möglichkeiten für den Adel. Mittelfristig würde allen Effektivitätsgewinnen zum Trotz eine Befreiung der Leibeigenen selbst durch ein Freikaufen nur Einmalzahlungen bedeuten, langfristig aber die Einnahmen des Adels zurückgehen.
    Dies wäre aber eine einseitige Betrachtung, die davon ausginge, dass man die durch das Freikaufen eingenommenen Gelder nicht sinnvoll anlege. Zum einen sei sowiso fraglich, ob sich alle Leibeigenen freikaufen würden, oder nur ein besonders motivierter Teil (der gleichzeitig auch derjenige Teil wäre, der am meisten Ärger durch Aufstände machen könnte), zum anderen könnte man die Gelder wieder gewinnbringend anlegen. Der Adel könnte Wohnhäuser bauen und diese an die Befreiten vermieten, neue Betriebe gründen und freie Bürger anstellen und nicht mehr selbst genutzte Landgüter verpachten.
    Der Staat würde höhere Steuereinnahmen erhalten und könnte so weiter investieren, außerdem würde es dann mehr attraktive Beamtenstellen im Staat geben, für welche der Adel durch höheren Stand und Bildung im Regelfall auch eher infrage komme.
    Kurz gesagt, solange eine Befreiung nicht ersatzlos daher käme und die eingenommenen Gelder gut angelegt werden würde der Adel auch in einem weiterentwickelten Gesellschaft einen angemessenen Teil aln Geld und Einfluss haben, der bei höherer Gesamtproduktivität eher weitere Gewinne gegenüber der jetzigen Situation bringen würde.

    Darüberhinaus wäre es auch ein Vorteil wenn es gelänge dieses gesellschaftliche Problem elegant und ohne Verluste abzuräumen. Auf den Kanaren und in Teilen Quitos wurden die Leibeigenen bereits befreit, in beiden Fällen eher als Notlösung. In Italien wird aktuell eine Lösung diskutiert, die ebenfalls auf eine mittelfristige Befreiung hinausliefe.
    Man kann dank des starken ungarischen Militärs den aktuellen Aufstand vermutlich gut niederschlagen, vielleicht auch die nächsten, aber um so mehr Länder ihre Leibeigene befreien, um so größer wird der Druck auch in Ungarn nachzuziehen.
    Man sollte dabei nicht vergessen, dass die Leibeigenen dem Adel im Verhältis 10:1 überlegen sind. Solange es sich dabei vorwiegend um Bauern mit Mistgabeln handelt, kann man dies vermutlich weiter gut händeln.
    Aber der gesellschaftliche Druck würde steigen und man sei immer der Gefahr ausgesetzt, dass sich feindliche Mächte wie in Barbados einmischen könnten. Würde man in einen Krieg geraten und der Feind die eigenen Bauern mit Waffen versorgen, so könnten viel gefährlichere Situationen entstehen.
    Wenn man das Problem also selber behebt, so behält man die Kontrolle darüber, wie der Wandel und die Entschädigungen aussehen, man könnte sich sogar an die Spitze stellen und davon profitieren, als moderner Staat wahrgenommen zu werden und an Attraktivität gewinnen.
    DIe Alternative wären vermutlich mit der Zeit immer wieder aufflammende Aufstände, die immer mindestens Blut und Sachwerte kosten werden und im schlimmsten Fall dazu führen könnten, dass man irgendwann zu Reformen gezwungen werden könnte, die wirklich schmerzhaft verluste bedeuten könnten.
    Geändert von Kolumbus (Gestern um 14:54 Uhr)

  8. #578
    Zurück im Norden
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    Ich werte es aus!

  9. #579
    Zurück im Norden
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    Willst du noch über die Bauernbefreiung verhandeln oder soll man die übrigen Themen vorziehen? Man hat übrigens bereits einzelne Boten nach Süden und Osten geschickt, um einen Überblick über die Unruhen zu gewinnen, da von dort kaum Adlige erschienen ist.

  10. #580
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    Ich würde schon wollen, aber bei der Rückmeldung wüsste ich nicht, was man noch verhandeln soll.
    Falls du einen Tipp hast gerne, sonst kannst du die anderen Themen auswerten.

  11. #581
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    Also im Augenblick ist es tatsächlich schwierig, weil der Adel eben sehr selbstbewusst ist und du noch nicht über eine eigene "Partei" verfügst. Du könntest aber vielleicht versuchen, mittelfristig junge Hochadlige auf deine Seite zu ziehen, indem du sie vom Nutzen einzelner Maßnahmen überzeugst oder sie durch eine besonders ehrenvolle Behandlung persönlich an dich zu binden. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

  12. #582
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    Mal schauen, aktuell hab ich da keine gute Idee, vielleicht kommt das ja irgendwann noch.
    Ich hätte aber trotzdem gerne noch Informationen, wieviel Leibeigene in Ungarn in etwa arbeten müssen und ob man italienische Artillerie für nötig hält (kann man wahrscheinlich erst beurteilen, wenn die Boten zurück sind?).

    Unter der Voraussetzung, dass die Leibeigenen aktuell mind. 5 Tage pro Woche arbeiten müssen (ich rechne eigentlich eher mit 6) wäre das folgende Arpads Reaktion:

    Arpad hat durchaus Verständnis für das Argument, dass man Aufstände nicht belohnen solle. Er äußert dennoch sein Bedauern, er sieht darin wirtschaftlich eine verpasste Chance auch für den Adel selbst, ein halber Tag weniger Arbeit wäre ein Entgegenkommen, was man selbst bei konservativer Schätzung durch mehr Bildung und Motivation ohne Probleme wieder eingespielt hätte.
    Aber natürlich wird das Votum des Kuriltai respektiert. Es soll dann eben nach der französich burgundischen Linie geklärt werden. Man soll sich aber nach Möglichkeit übertriebene Härte im eigenen Interesse sparen, verletzte oder tote Bauern sind verlorene Arbeitskraft.
    Die Handgelder muss der Adel natürlich nicht selbst tragen, auch wenn Arpad eine andere Lösung bevorzugt hätte gilt die Entscheidung des Kuriltai und entsprechend werden alle Reiter auch ordnungsgemäß bezahlt.

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