Wechsel der Zivilisation im neuen Zeitalter. Gute Idee?

[tobiii]

Ich verstehe nicht, wieso die Entwickler beteuern, dass es einen "historischen" oder "authentischen" Weg gibt. Ich würde mich gar nicht auf diese Argumentation einlassen. Das Spiel kann gar keinen "historischen" Weg abbilden, außer man möchte unsere reale Zeitlinie nachspielen. Was womöglich schnell langweilig wird, weil der Weg ja vorgegeben ist.
Man weicht mit Start / Runde 0 vom "historischen Weg" unserer Zeitlinie ab, bspw. wenn man mit Rom auf einer Insel mit einem mittelamerikanischen Volk der Antike/ des Altertums startet. Hat so nie stattgefunden. Somit startet ab Runde 0 eine alternative Zeitlinie, in der aus Rom eben nicht zwangsläufig irgendwann mal Frankreich werden muss.
Ich kann daher absolut nicht nachvollziehen, warum man sich an unsere reale Zeitline bei der Weiterentwicklung halten möchte, damit es Spielerlebnis "immersiv" bleibt.
Gleichwohl kann ich nachvollziehen, wenn man ein Volk durchgängig bis zum Ende führen möchte. Das ist ja grundsätzlich in einer alternativen Zeitlinie möglich, wenn auch aus unserer Erfahrung eher unwahrscheinlich.

Die Entwickler wollen das ermöglichen, damit der Shitstorm nicht zu groß ist.

Ich verstehe das neue Konzept völlig und mag es. Viele halt leider nicht.

Ich sehe das so. Es geht darum das nomadische Konzept mit Pferdekriegern der Mongolen abzubilden, aber für andere ist das Mongolenreich komplett im historischen Sinne ein Asiate.
Aber ob Civ das jemals so abgebildet hat ist eine korrekte Frage. Und da gebe ich dir völlig Recht. Denn nach der Logik müsste die Mongolei ja einfach so aggressiv sein und alle schwächeren Nachbarn angreifen und niemals Weltwunder bauen. Und ob wirklich jemand genau so mit den Mongolen gespielt hat? Sicherlich eher weniger Leute...

Die Ägypter werden ja nicht von einer auf der anderen Sekunde Asiaten sondern haben dann nach meinem Verständnis einfach eine Reiterkultur entwickelt, eben weil die ja dann viele Pferde hatten. Selbst historisch ist das nachvollziehbar. Denn hätten die Ahnen der Mongolen keine Pferde, hätte es die Mogolen in der historischen Form auch nie gegeben.

[Ic3]

.
Aber wahrscheinlich wäre hier so ein Abspaltungssystem/Abtrünnungssystem noch begreiflicher. Immerhin sollen in Civ7 ja auch Katastrophen den Ziv-Wechsel triggern. Da hätte man sowas sicher verknüpfen können.

Soweit bekannt wird der Ziv-Wechsel nicht durch die Katastrophen
getriggert sondern durch das erreichen von speziellen Meilensteinen.
Das Katastrophenevent folgt erst auf den Ziv-Wechsel um darzustellen
das eine starke Veränderung mit dem Wechsel einhergeht.

[tobiii]

Soweit bekannt wird der Ziv-Wechsel nicht durch die Katastrophen
getriggert sondern durch das erreichen von speziellen Meilensteinen.
Das Katastrophenevent folgt erst auf den Ziv-Wechsel um darzustellen
das eine starke Veränderung mit dem Wechsel einhergeht.

Ich verstehe das genau andersrum. Auf die Katastrophe folgt der Untergang der aktuellen Civ und aus der "Asche" erhebt sich die neue Civ...

[Bassewitz]

Die Entwickler wollen das ermöglichen, damit der Shitstorm nicht zu groß ist.

Ich verstehe das neue Konzept völlig und mag es. Viele halt leider nicht.

Ich sehe das so. Es geht darum das nomadische Konzept mit Pferdekriegern der Mongolen abzubilden, aber für andere ist das Mongolenreich komplett im historischen Sinne ein Asiate.
Aber ob Civ das jemals so abgebildet hat ist eine korrekte Frage. Und da gebe ich dir völlig Recht. Denn nach der Logik müsste die Mongolei ja einfach so aggressiv sein und alle schwächeren Nachbarn angreifen und niemals Weltwunder bauen. Und ob wirklich jemand genau so mit den Mongolen gespielt hat? Sicherlich eher weniger Leute...

Die Ägypter werden ja nicht von einer auf der anderen Sekunde Asiaten sondern haben dann nach meinem Verständnis einfach eine Reiterkultur entwickelt, eben weil die ja dann viele Pferde hatten. Selbst historisch ist das nachvollziehbar. Denn hätten die Ahnen der Mongolen keine Pferde, hätte es die Mogolen in der historischen Form auch nie gegeben.

Sehr guter Beitrag. So sehe ich das auch und bei Civ geht's ja gerade darum, dass der Lauf der Geschichte und der Werdegang einer Zivilisation nicht in Stein gemeißelt ist. Warum soll der Kongo nicht zu Deutschland werden, wenn da die passenden Boni warten? Gerade, wenn die Anführer gleich bleiben, verstehe ich das Problem echt nicht.

[Ic3]

Ich verstehe das genau andersrum. Auf die Katastrophe folgt der Untergang der aktuellen Civ und aus der "Asche" erhebt sich die neue Civ...

Ich meine das gleiche, habe mich nur etwas Unglücklich ausgedrückt.

Damit die "Katastrophe" eintritt müssen erst die Meilensteine erreicht werden und
mit dem Civ-Wechsel endet der Übergang.

[tom.bombadil]

Also ich persönlich finde die Idee gut Wechsel der Zivilisation im neuen Zeitalter.
Ist wie in Humankind obwohl das Spiel schon länger nicht gespielt habe.

[Hauns]

Lieber für eine eine Ziv entscheiden und bis zum Ende spielen und sei es als Amerikaner ab der Antike.
Ganz nach dem Motto: Build an empire and stand the test of time. Mit Ramses als Ägypter oder Boudicca in die Moderne. Man möchte beweisen dass man es geschafft hätte und Alternative Geschichte geschrieben hätte.
Das kann bedeuten dass man mit dem ausgestorbenen Byzanz einen Relisieg erringt - oder mit dem ausgestorbenen Keltenreich.
Das war auch der Reiz bisheriger Civ-Teile. Wenig reizvoll ist es wenn man Wege vorgegeben bekommt, der Römer wird zum Beispiel zum Italiener, hat er viel Pferde wird er eben zum Mongolen, mit viel Reis zum Chinesen und mit massig Büffel zum Sioux.

Den antiken Ägypter kennt man idR als braungebrannten, schwarzhaarigen Menschen mit Hang zu Pyramiden, Sphinx und Wüsten, warum das Volk plötzlich zu einem asiatisch aussehenden Volk werden soll ist unlogisch. Den Wikinger kennt man als eher hellen Typen mit Hang zu Schiffsfahrt, Eroberungen und polytheistischen Pantheon, der Wechsel zum Zulu wegen aufkommender Edelsteinen oder Elfenbeinressourcen wäre geschichtlich total verkehrt.

Wenn man die Völker schon so transzendiert, dann kann man die Volksbezeichnungen gleich ganz weglassen.

Typischer Humbug aus den USA (&EU - Humankind), kommt ja eh nur noch Blödsinn von dort.
-> Format C - Deinstallation Windows 10 + Steam - Umstieg auf Linux - Switch oder alte Spiele, Konsolen, Minikonsolen zocken

[Ic3]

Man hat ja immer die Wahl aus min. 3? Möglichkeiten was man
im nächsten Zeitalter wird sofern man die Vorrausetzungen erfüllt
und der "historische Weg" steht immer zur Verfügung.
Es wird ja niemand plötzlich gezwungen als Römer zum Chinesen zu werden.
Woher kommen eigentlich diese Annahmen? Es wird doch in den
Videos die es bis jetzt gibt doch relativ gut gezeigt bzw. erklärt.
Zwar nicht vollumfänglich aber doch min. ausreichend.

[daddy_felix]

Es wird ja niemand plötzlich gezwungen als Römer zum Chinesen zu werden.
Woher kommen eigentlich diese Annahmen? Es wird doch in den
Videos die es bis jetzt gibt doch relativ gut gezeigt bzw. erklärt.
Zwar nicht vollumfänglich aber doch min. ausreichend.

einige Leute mögen es einfach gerne, sich aufzuregen... Fakten stören dann eher

und wie es sich dann wirklich im Spiel anfühlt, werden wir in einigen Monaten sehen.

[Hauns]

Als Spieler hat man die Möglichkeit den historischen Weg zu wählen, jedoch wird die KI nicht immer den historischen wählen, vor allem wenn ein anderer Weg mehr Vorteile für die KI bringt. Also kämpft, verhandelt, handelt man dann mit Julius Caesar als Anführer der Chinesen, Wikinger, Azteken…

Wer sagt aber dass man als Rom zu Italien werden möchte, vielleicht möchte man das Römische Weltreich in die Moderne oder nach Alpha Centauri führen.

[slowcar]

Als Spieler hat man die Möglichkeit den historischen Weg zu wählen, jedoch wird die KI nicht immer den historischen wählen

Und woher hast Du diese exklusiven Informationen? Die Entwickler sagen da jedenfalls etwas anderes...

[MBS]

Um mal auf den Elefanten im Raum hinzuweisen:
Die Mehrheit der Kritiker mag den erzwungenen Ziv-Wechsel aus chauvinistischen Gründen nicht. Sie wollen mit ihrer Lieblings-Ziv durchspielen, weil sie die für überlegener als alle anderen Zivs halten.
Und das ist das eigentliche Problem. Millionen Civ-Fans wird mit diesem neuen Feature das Ausleben ihrer Neigung, ihr Lieblingsvolk siegen zu sehen, verwehrt, was vielleicht sogar der größte Motivator war, ein solches Game überhaupt zu spielen. Das ist quasi so, als ob man Gollum seinen Ring wegnimmt. Ich weiß nicht, ob sachliche Argumente viel nutzen werden, diese Vorliebe aus den Köpfen zu bekommen.

Ich habe das Gefühl, dass die Civ-Macher diesen Aspekt bei der radikal Veränderung etwas unterschätzen.

Wer sagt aber dass man als Rom zu Italien werden möchte, vielleicht möchte man das Römische Weltreich in die Moderne oder nach Alpha Centauri führen.

Ein Beispiel in der Realität ist China. Soweit ich weiß, ist es immer noch die selbe Zivilisation wie bei der Gründung in der Antike.

Deshalb bin ich auch der Meinung, dass die Möglichkeit, dass eine Ziv unverändert bleibt, auch irgendwie bestehen muss. Von mir aus könnte es auch eine Möglichkeit sein, die sehr unwahrscheinlich ist und vielleicht nur bei einer Ziv pro Spiel vorkommt, aber sie sollte gegeben sein.

[Bassewitz]

@MBS: Volle Zustimmung. Ich habe mich gescheut, dass zu schreiben, weil es im Forum hier eigentlich nicht so ist, aber ich kenne das Problem auch von EU4 etc, wo Leute dann ihre Heimat nehmen und dann ein "Groß-X" erschaffen, um eine für sie bessere Geschichte zu schaffen und den historischen Rivalen zu vernichten. Wahrscheinlich haben das so ziemlich alle historischen Strategiespiele.
Dabei sind die heutigen Nationalstaaten und auch deren Kulturen kein Produkt von einer über Jahrtausenden in sich geschlossenen Bevölkerung ohne äußere Einflüsse etc, wie wir uns das manchmal so vorstellen.

Wenn man die Völker schon so transzendiert, dann kann man die Volksbezeichnungen gleich ganz weglassen.

Typischer Humbug aus den USA (&EU - Humankind), kommt ja eh nur noch Blödsinn von dort.
-> Format C - Deinstallation Windows 10 + Steam - Umstieg auf Linux - Switch oder alte Spiele, Konsolen, Minikonsolen zocken

Gerade der Teil geht im Subtext schon stark in eine problematische Richtung, finde ich.

[Mythos]

Deswegen wird es sicherlich wie bei Indien auch min. drei verschiedene Chinas geben. Mindestens ein China pro Zeitalter.

Ich habe keine Lieblingsciv, die ich fast ausschließlich spiele. Ich spiele alle Civs der Reihe nach. Aber diese will ich auch von der Antike bis zur Zukunft spielen. Das ist so für mich viel immersiver.

Stattdessen höre ich Argumente, dass diese Zivwechsel für bessere Immersion gemacht werden.
Da bin ich sehr skeptisch, solange es solche Optionen gibt, wie bereits bekannt.

Wobei ich fürchte, dass diese Krisen samt Zeitalterwechsel schlimmer als die Zivwechsel sein werden. Da bin ich noch skeptischer. Ich hoffe sehr, dass die kein Spaßkiller sein werden.

[Maxvorstadt]

@MBS: Ist aber doch eine Recht platte Verallgemeinerung. Ich, zum Bleistift, suche mir die Ziv danach aus, ob sie zu meinem Spielstil passt, so von den Boni her. Bei fortlaufend entwickelten Mods wie BASE, bei denen sich die Eigenschaften der Zivs oftmals nach jedem Patch ändern, passiert es durchaus, dass ich dann mal ne andere Ziv spiele, einfach, weil die Eigenschaften meinen Spielstil besser unterstützen.
Natürlich will ich diese dann auch von Anfang bis Ende durchspielen, das hat nix mit Chauvinismus zu tun!