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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #4891
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    ... Ja und dabei nur anEmoticon: hibbeln gedacht und nicht an die Demütigung, die es für damalige Menschen bedeutet hat.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  2. #4892
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ich bin ein einfacher Mann!
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  3. #4893
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Allgemein zum "Jammern":

    Der Prophet ist halt dazu da, dem Volk das Abweichen vom Gesetz vorzuhalten. Es ist seine Rolle. Und wie gesagt, wir lesen heute hintereinander weg, was die Botschaft über seine Lebenszeit war. Natürlich wird das repetetiv und kommt nicht so erbaulich rüber. Wenn man alle Greenpeace-Statements der letzten 50 Jahre hintereinander liest, dürfte man einen ähnlichen Eindruck vom "Jammern" bekommen, weils die Aufgabe von so einer Umweltschutzorganisation ist, der Menschheit vorzuhalten, wo sie versagt und was besser zu machen ist.
    Geändert von Der Kantelberg (24. August 2024 um 16:09 Uhr)
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #4894
    Altes Mann Avatar von goethe
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    ein interessanter und richtig guter Vergleich


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  5. #4895
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Joel 1
    Achtung Spoiler:
    1 (Dies ist) das Wort des HERRN, das an Joel, den Sohn Pethuels, ergangen ist:
    2 Hört dies, ihr Alten, und merkt auf, ihr Bewohner des Landes allesamt! Ist jemals etwas derartiges bei euren Lebzeiten oder in den Tagen eurer Väter vorgekommen?
    3 Davon sollt ihr euren Kindern erzählen und eure Kinder ihren Kindern und deren Kinder dem folgenden Geschlecht!
    4 Was der Nager übriggelassen hatte, das fraß die Heuschrecke auf; und was die Heuschrecke übriggelassen, das verzehrte der Fresser; und was der Fresser übriggelassen, das verzehrte der Abschäler.
    5 Wacht auf, ihr Trunkenen, und weint! Wehklagt, ihr Weinzecher alle, um den Most, weil er euch vom Munde weg entrissen ist!
    6 Denn ein Volk ist über mein Land heraufgezogen, ein gewaltiges und zahlloses; seine Zähne sind Löwenzähne, und ein Gebiß hat es wie eine Löwin.
    7 Es hat meine Weinstöcke verwüstet und meine Feigenbäume zerknickt, hat die Rinde rundum abgeschält und auf den Boden niedergeworfen, so daß ihre Schosse nackt starren.
    8 Wehklage, (o Land,) wie eine Jungfrau, die das Trauergewand angelegt hat um den Verlobten ihrer Jugend!
    9 Speisopfer und Trankspende bleiben dem Hause des HERRN fern; es trauern die Priester, die Diener des HERRN.
    10 Verwüstet ist das Feld, es trauert die Flur; denn vernichtet ist das Getreide, vertrocknet der Most, verwelkt das Öl.
    11 Bestürzt stehen die Ackerleute da – es jammern die Weingärtner – um den Weizen und die Gerste; denn der Ertrag des Feldes ist dahin.
    12 Der Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt; Granate, auch Dattelpalme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind dürr: ja, zuschanden geworden ist die Freude, den Menschenkindern entschwunden!
    13 Legt Trauerkleidung an und wehklagt, ihr Priester! Jammert, ihr Diener des Altars! Kommt her, verbringt (auch) die Nacht im Bußgewand, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankspende bleiben dem Hause eures Gottes versagt.
    14 Ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen allgemeinen Bettag aus! Versammelt die Ältesten, alle Landesbewohner, beim Hause des HERRN, eures Gottes, und schreiet zum HERRN:
    15 »Wehe über den Tag!« Denn nahe steht der Tag des HERRN bevor, und er kommt als eine Vergewaltigung vom Allgewaltigen her.
    16 Ist nicht die Nahrung vor unsern Augen weggerafft, Freude und Jubel aus dem Hause unsers Gottes geschwunden?
    17 Verschrumpft liegen die Samenkörner unter ihren Schollen, leer stehen die Speicher, zerfallen die Scheunen: das Getreide ist ja dahin!
    18 Wie kläglich brüllt das Vieh! In voller Unruhe sind die Rinderherden, weil sie nirgends Weide haben; auch die Kleinviehherden leiden schwer.
    19 Zu dir, HERR, rufe ich; denn Gluthitze hat die Auen der Steppe verzehrt und Lohe allen Baumwuchs des Gefildes versengt.
    20 Auch die wilden Tiere draußen schreien lechzend zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet, und Gluthitze hat die Auen der Steppe verzehrt!


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Joel arbeitet in den ersten Versen mit einigen Transitionen:
      • Kinder -> Kinder -> Kinder
      • Nager -> Heuschrecke -> Fresser -> Abschäler

    • Laut Elberfelder sind Nager, Heuschrecke, Fresser und Abschäler verschiedene Entwicklungsstadien/ Generationen von Heuschrecken. Ich hatte jetzt an verschiedene Tiere gedacht; aber dann wäre sehr unklar, was "Fresser" und "Abschäler" sein sollten.
    • Heuschrecken mit Löwenzähnen stelle ich mir sehr garstig vor
    • Die Feigenbäume hätten sich ja auch mal wehren könne. Aber waren wohl die feigen Bäume Emoticon: badumtss
    • Vers 9 reimt sich
    • In Summe beschreibt Joel erst einmal die Auswirkung einer Heuschreckenplage auf die Landwirtschaft. Alle Pflanzen sind davon betroffen: Wein, Feigen, Getreide, Most, Öl, Weizen, Gerste, Granatapfel, Datteln, Apfelbaum - da bleibt logischerweise auch kein "Speisopfer" (V. 9) mehr übrig, denn das Nahrungsnetz bricht zusammen (vgl. V. 18, wo das Vieh leidet)
    • Dann kommt auch noch eine Dürre dazu (V. 19f) - Joel hat es am Anfang schonmal nicht leicht.
    • Das wird sogar als Vorbote des jüngsten Gerichts gedeutet (V. 15) und als "Vergewaltigung vom Allgewaltigen" () gedeutet
    • Solche Plagen gibt es heute ja auch immer mal wieder. 19/20/21 https://de.wikipedia.org/wiki/Heusch...lage_2019/2020 erinnere ich mich an die Berichterstattung; das hat da zu Corona-Beginn ja hart reingehauen
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  6. #4896
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Joel 2
    Achtung Spoiler:
    1 Stoßt in die Posaune auf dem Zion und blast Lärm auf meinem heiligen Berge, daß alle Bewohner des Landes erzittern! Denn der Tag des HERRN kommt heran, ja, er steht nahe bevor,
    2 ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht! Wie Morgengrauen liegt über die Berge ausgebreitet ein großes, starkes Kriegsvolk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und in Zukunft keines wieder sein wird bis in die Jahre der fernsten Geschlechter.
    3 Fressendes Feuer geht vor ihm her, und hinter ihm drein lodert Lohe; wie der Garten Eden liegt das Land vor ihm, und hinter ihm eine öde Wüste; und dabei ist ein Entrinnen vor ihm nicht möglich.
    4 Sie sehen ganz so aus wie Rosse, und wie Rennpferde, so stürmen sie vorwärts.
    5 Rasselnd wie Kriegswagen hüpfen sie über die Höhen der Berge, knisternd wie die Feuerflamme, welche Stoppeln verzehrt, wie ein gewaltiges, kampfgerüstetes Heer.
    6 Vor ihm erzittern die Völker, alle Gesichter entfärben sich.
    7 Wie Kriegshelden stürmen sie daher, wie geübte Streiter ersteigen sie Mauern; jeder zieht seines Weges geradeaus, ohne sich aus der Richtung bringen zu lassen;
    8 keiner stößt den andern, ein jeder verfolgt seine Bahn für sich; auch durch Pfeilhagel hindurch dringen sie vor, ohne sich aufhalten zu lassen.
    9 Sie stürmen gegen die Stadt an, rennen auf die Mauer, klettern an den Häusern hinauf; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.
    10 Vor ihnen her bebt die Erde, wankt der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verlieren ihren Glanz.
    11 Und der HERR läßt vor seiner Kriegerschar her seine Stimme erschallen; denn gar gewaltig ist sein Kriegsvolk, zahlreich der Vollstrecker seines Befehls. Ja, groß ist der Tag des HERRN und gar furchtbar: wer mag ihn bestehen?
    12 »Doch auch jetzt noch« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »kehret um zu mir mit eurem ganzen Herzen, mit Fasten, Weinen und Klagen!«
    13 So zerreißt denn eure Herzen statt eurer Kleider und kehret zurück zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und reich an Güte, und er läßt sich das Unheil leid sein:
    14 vielleicht läßt er es sich auch jetzt leid sein und läßt hinter sich noch einen Segen zurück; nämlich Speisopfer und Trankspende für den HERRN, euren Gott.
    15 Stoßt in die Posaune auf dem Zion, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen allgemeinen Bettag aus!
    16 Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, ruft die Greise herbei, laßt die Kinder und die Säuglinge zusammenkommen! Der Neuvermählte trete aus seiner Kammer hervor und das junge Weib aus ihrem Gemach!
    17 Zwischen der Vorhalle und dem Altar sollen die Priester, die Diener des HERRN, weinen und so beten: »Verschone, HERR, dein Volk und gib dein Erbe nicht der Schande preis, daß sie den Heiden zum Spott dienen! Warum soll man unter den Heidenvölkern sagen: ›Wo ist nun ihr Gott?‹« 
    18 Da geriet der HERR in Eifer für sein Land und hatte Erbarmen mit seinem Volk;
    19 so antwortete denn der HERR und sprach zu seinem Volk: »Fürwahr, ich lasse euch das (erforderliche) Getreide, den Most und das Öl zukommen, daß ihr satt davon werden sollt; auch will ich euch fernerhin nicht dem Hohn unter den Heiden preisgeben.
    20 Den nordischen Feind aber will ich weit von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, nämlich seinen Vortrab in das Ostmeer und seine Nachhut in das Westmeer, so daß der Gestank von ihm aufsteigen, daß der Modergeruch von ihm sich erheben soll, weil er gewaltsam aufgetreten ist.
    21 Fürchte dich nicht, Ackerland, nein, juble und freue dich! Denn der HERR vollbringt etwas Großes.
    22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes! Denn die Auen der Steppe sollen aufs neue grünen, die Bäume wieder ihre Früchte tragen, der Feigenbaum und Weinstock den vollen Ertrag geben!
    23 Auch ihr, Kinder Zions, jubelt und freut euch über den HERRN, euren Gott! Denn er gibt euch den Herbstregen nach rechtem Maß und läßt euch Regen niederströmen, Frühregen und Spätregen, wie ehemals.
    24 Da werden die Tennen sich mit Korn füllen und die Kelterkufen von Most und Öl überfließen;
    25 und ich will euch die Jahre ersetzen, deren Ertrag die Heuschrecken, der Nager, der Fresser und der Verwüster, verzehrt haben, mein großes Kriegsheer, das ich gegen euch gesandt hatte.
    26 Da sollt ihr vollauf zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen, der sich wunderbar an euch erwiesen hat; und mein Volk soll in Zukunft nimmermehr zuschanden werden;
    27 und ihr sollt erkennen, daß ich in Israels Mitte bin und daß ich, der HERR, euer Gott bin und keiner sonst; und nimmer soll mein Volk in Zukunft zuschanden werden!«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Die Beschreibung der heranrückenden Feindesmacht in Vers 1-10 klingt wunderbar episch. Auch, weil der Text einen im Unklaren darüber lässt, wer oder was da heranrückt. "Fressendes Feuer" und "lodert Lohe" könnte auf eine Dürre hindeuten, "ein Tag des Gewölks" und "hinter ihm eine öde Wüste" könnte Heuschrecken meinen. Denkbar wäre auch eine reguläre Streitmacht mit Rossen, Kriegswagen und Kriegshelden. Letztere werden aber nur als Vergleich herangezogen. In Summe bleibt die Bedrohung am "Tag des HERRN" konturlos und erscheint dadurch wie ein Albtraum
    • Beeindruckend ist, dass der Kosmos (Himmel, Sonne, Mond, Sterne; V. 10) ins Wanken bzw. unter die Hufe des heranrückenden Feindes gerät
    • Aus Sicht eines Vielleicht-Gläubigen sicherlich beruhigend, dass "auch jetzt noch" Zeit genug ist, zum Glauben zu finden. Wobei "vielleicht ... läßt hinter sich noch einen Segen zurück" in V. 14 nicht ganz so erbaulich klingt, wie es klingen könnte.
    • Das enumeratische Beschreiben des Volkes in V. 16 (Greise, Kinder, Säuglinge, Neuvermählte, junges Weib) macht das Versammeln eindrucksvoller. Der Text schafft es, finde ich, ganz gut, die Dramatik und gebotene Eile deutlich zu machen.
    • V. 17 erinnert laut Schwabenbibel an Mose; mich wird speziell "Wo ist nun ihr Gott?" an Eli, Eli, lama sabachthani erinnert haben.
    • Da isser ja auch schon, in Vers 18
    • Ob mit "Ostmeer" und "Westmeer" wirklich Meere gemeint sind oder einfach "gespalten und weit weg"? Apropos gespalten: das erinnert mich so ein bisschen an Mose, als er das Wasser teilte. Nur ist es hier Gott, der den Fein wie das Wasser in beide Richtungen vom Volk weglenkt.
    • Alle Plagen wendet er ab: den ominösen Feind, die Hungersnot, das Leiden von Natur und Umwelt, die Dürre. Das Kapitel schließt hier die Klammer, die in Joel 1 aufgemacht wurde. Auch verbal, wenn in Vers 25 die Heuschrecken, Nager, Fresser und Verwüster aufgezählt werden (auch eine Enumeratio).
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  7. #4897
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Joel fängt hier mit einem neuen Begriff an, dem "Tag des Herrn". Es war schon ab und zu von einem Gerichtstag die Rede.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  8. #4898
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Joel 3

    1 »Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist über alles Fleisch ausgieße, so daß eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden, eure Greise Offenbarungen in Träumen empfangen, eure jungen Leute Gesichte schauen;
    2 ja auch über die Knechte und Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen;
    3 und ich will Wunderzeichen am Himmel und auf der Erde erscheinen lassen; nämlich Blut, Feuer und Rauchsäulen:
    4 die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare.«
    5 Ein jeder aber, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie der HERR es verheißen hat; und zu den Entronnenen wird jeder gehören, den der HERR beruft.

    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ueber diesen "Tag des Herrn" schreibt Joel mehr. "Geist über alles Fleisch ausgießen" klingt irgendwie ein bisschen ekelig und irgendwie auch cool. Das "prophetisch reden" hat was von einer Umkehrung der Sprachverwirrung.
    • Beachtenswert erscheint mir, dass alle Gottes Geist erfahren. Nicht mehr nur einzelne Propheten. Und dementsprechend auch jeder in V. 5 gemeint sein kann.
    • Die Illustration in V. 3f klingt Erinnert mich an einen Blutmond:



    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  9. #4899
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    Joel 4
    Achtung Spoiler:
    1 »Denn wisset wohl: in jenen Tagen und zu jener Zeit, wo ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde,
    2 da will ich alle Heidenvölker versammeln und sie in das Tal Josaphat hinabführen, um dort mit ihnen ins Gericht zu gehen wegen Israels, meines Volkes und meines Eigentums, weil sie es unter die Heiden zerstreut und mein Land aufgeteilt haben;
    3 und über mein Volk haben sie das Los geworfen und Knaben als Preis für Lustdirnen hingegeben und die Mädchen um Wein verkauft, den sie vertrunken haben.
    4 Und was habt auch ihr mit mir zu schaffen, Tyrus und Sidon und alle ihr Bezirke des Philisterlandes? Wollt ihr mir etwas vergelten, was ich euch angetan habe, oder wollt ihr selbst mir etwas antun? Schnell und unverzüglich will ich euer Tun auf euer Haupt zurückfallen lassen!
    5 Ihr habt ja doch mein Silber und mein Gold geraubt und meine wertvollsten Kleinodien in eure Paläste gebracht;
    6 und die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems habt ihr an die Griechen verkauft, um sie weit von ihrer Heimat zu entfernen.
    7 Wisset wohl: ich will sie wieder aufbrechen lassen von dem Orte, wohin ihr sie verkauft habt, und will euer Tun auf euer Haupt zurückfallen lassen;
    8 und ich will eure Söhne und Töchter an die Kinder Judas verkaufen, die werden sie dann wieder an die Sabäer verhandeln, an ein fernwohnendes Volk; denn der HERR hat’s geboten.«
    9 »Macht dieses unter den Heidenvölkern bekannt: ›Rüstet euch zum heiligen Kriege! Bietet die geübten Streiter auf, laßt alle Kriegsleute aufmarschieren und anrücken!
    10 Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern um und eure Winzermesser zu Lanzen (-spitzen)! Der Feigling sage: Ich bin ein Held!
    11 Eilt und kommt herbei, alle ihr Heidenvölker ringsum, und scharet euch zusammen!‹« – Dorthin, HERR, laß deine Streiter hinabziehen! –
    12 »Die Völker sollen sich aufmachen und in das Tal Josaphat hinabziehen; denn dort will ich zu Gericht sitzen über alle Heidenvölker ringsum.
    13 Legt die Sichel an, denn die Ernte ist reif! Kommt und stampft, denn die Kelter ist voll, ja, die Kufen fließen über, denn ihre Gottlosigkeit ist groß!« –
    14 Scharen über Scharen treffen im Tal der Entscheidung ein, denn nahe ist der Tag des HERRN im Tal der Entscheidung.
    15 Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verlieren ihren Glanz;
    16 der HERR brüllt vom Zion her und läßt seine Stimme aus Jerusalem erschallen, so daß Himmel und Erde erbeben; aber für sein Volk ist der HERR eine Zuflucht und eine feste Burg für die Kinder Israel.
    17 »Da werdet ihr denn erkennen, daß ich, der HERR, euer Gott bin, der ich auf dem Zion wohne, meinem heiligen Berge; und Jerusalem wird dann heiliges Gebiet sein, welches Ausländer nie wieder durchziehen werden.«
    18 »Und dann, an jenem Tage, wird es geschehen: da werden die Berge von Most triefen und die Hügel von Milch überfließen und alle Rinnsale Judas voll Wassers strömen; und ein Quell wird aus dem Hause des HERRN hervorbrechen und das Akaziental bewässern.
    19 Ägypten wird zur Wüste werden und Edom zur öden Steppe wegen der Freveltat an den Kindern Judas, weil sie unschuldiges Blut in deren Lande vergossen haben.
    20 Juda aber wird ewig bewohnt bleiben und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht;
    21 und ich werde ihr Blut rächen, das ich (bisher) nicht gerächt habe; und der HERR wird auf dem Zion wohnen.«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • In Vers 2 wird ein Gerichts-Aspekt des "Tages des Herrn" erkennbar.
    • Die Beschreibung dessen, was einen Angehoerigen der "Heidenvoelker" (V. 2) auszeichnet (V. 3), passt auch auf so manchen Israeliten
    • Huch, Griechen. Die kommen ja eher selten vor. Das ist schon arg weit weg. Ich will demnaechst mal wieder die Troja Trilogie von David Gemmell lesen, da kam glaub in allen drei Buechern nur ein Jude vor.
    • Ein "heiliger Krieg" Emoticon: ritter - diese Formulierung hatten wir, soweit ich mich erinnern kann (was ueber 5 Jahre hinweg nicht frei von Luecken ist), noch nicht. Interessanterweise richtet sich das an die Heidenvoelker. Bislang hab ich das mit der jeweiligen Religion (Christentum, Islam) assoziiert, die einen solchen "heiligen Krieg" fuehren w/sollen. Dann waeren das aus Sicht Joels wiederum Heiden
    • Kann ein Krieg heilig sein? Heiligt der Zweck alle Mittel?
    • "Pflugscharen zu Schwerern" ist das genaue Gegenteil vom gefluegelten Wort, das wir irgendwann mal (bei Jeremia??) hatten.
    • Der Vergleich mit einer "reifen Ernte" mutet reichlich makaber an.
    • "Vor Most triefende Berge" - klingt nach Pfaelzer Wald
    • @ V.19: besteht Aegypten nicht eh schon zu 95% oder so aus Wueste?
    • V. 21 beschreibt sehr deutlich Rache als Motiv Gottes.
    • Das war es mir Joel auch schon wieder. Amos https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/Amos1 muesste der naechste sein
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  10. #4900
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    Joel 3 wird im NT noch mal wichtig werden. Petrus zitiert "Geist über alles Fleisch ausgießen" in der Pfingspredigt, um das pfingstliche Sprachwunder zu erklären.

    Pflugscharen zu Schwerten ist genau andersrum wie im Propheten Micha - den lesen wir noch, er war Zeitgenosse Jesajas.


    Amos: Ist finde ich einer der am leichtesten zu lesenden Propheten. Den empfehle ich immer, wenn jemand sich an Propheten herantasten will. Er hat im Nordreich Israel gewirkt ungefähr zur Zeit Hoseas, in der Regierungszeit Jerobeams II. Da gings dem Nordreich wirtschaftlich noch gut. Man bekommt durch ihn Einblick in wachsende soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Das Buch biete ne Menge Stoff für linke Kommunisten. Man erfährt im Buch auch, wie das so passiert, dass jemand zum von Gott berufenen Propheten wird.

    Die ersten 2 Kapitel gehören zusammen, da sollte man beim Lesen keine Pause machen. Danach sind viele kürzere Botschaften einfach hintereinander gestellt.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  11. #4901
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    Dann mach ich das mal besser so Emoticon: tanne

    Amos 1
    Achtung Spoiler:
    1 (Dies sind) die Worte, welche Amos, einer von den Herdenbesitzern von Thekoa, über Israel geschaut hat zur Zeit des judäischen Königs Ussia und zur Zeit des israelitischen Königs Jerobeam, des Sohnes des Joas, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
    2 Es lauteten aber seine Worte so: »Wenn der HERR vom Zion her brüllt und aus Jerusalem seine Stimme erschallen läßt, da trauern die Auen der Hirten, und der Gipfel des Karmels verdorrt.«
    3 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten von Damaskus mache ich es nicht rückgängig! Weil sie Gilead mit eisenschneidigen Dreschwalzen gedroschen haben,
    4 will ich Feuer in das Haus Hasaels schleudern: das soll die Paläste Ben-Hadads verzehren.
    5 Und ich will den Riegel von Damaskus zerbrechen und die Bewohner ausrotten aus Bikath-Awen und den Zepterträger aus Beth-Eden; und das Syrervolk soll nach Kir zurückwandern« – der HERR hat es ausgesprochen.
    6 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten von Gaza mache ich es nicht rückgängig! Weil sie Gefangene, ganze Ortschaften weggeschleppt haben, um sie als Sklaven an die Edomiter auszuliefern,
    7 will ich Feuer an die Ringmauer von Gaza schleudern: das soll die Paläste der Stadt verzehren;
    8 auch will ich die Bewohner aus Asdod ausrotten und den Zepterträger auch aus Askalon, und ich will meine Hand gegen Ekron wenden, daß auch der letzte Rest der Philister umkommen soll« – Gott der HERR hat es ausgesprochen.
    9 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten von Tyrus mache ich es nicht rückgängig! Weil sie Gefangene, ganze Ortschaften, an die Edomiter ausgeliefert haben, ohne des Bruderbundes zu gedenken,
    10 will ich Feuer an die Ringmauer von Tyrus schleudern: das soll die Paläste der Stadt verzehren.«
    11 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten der Edomiter mache ich es nicht rückgängig! Weil sie ihr Brudervolk mit dem Schwerte verfolgt und ihr Mitgefühl erstickt haben, weil sie ihrem Zorn immerfort freien Lauf gelassen und an ihrem Ingrimm beständig festgehalten haben,
    12 will ich Feuer gegen Theman schleudern: das soll die Paläste von Bozra verzehren.«
    13 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten der Ammoniter mache ich es nicht rückgängig! Weil sie die schwangeren Frauen in Gilead aufgeschlitzt haben, um ihr Gebiet zu erweitern,
    14 will ich Feuer an die Ringmauer von Rabba anlegen: das soll die Paläste der Stadt verzehren unter Kriegsgeschrei am Tage der Schlacht, beim Sturm am Tage des Unwetters;
    15 und ihr König soll in die Verbannung[ wandern, er mitsamt seinen Fürsten]« – der HERR hat es ausgesprochen.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • "Zwei Jahre vor dem Erdbeben" klingt sehr präzise. Es klingt auch ein bisschen wie in so nem Apokalypsen-Film, wo "das Erdbeben" einen Wendepunkt markiert.
    • Eisenschneidige Dreschwalzen
    • V. 6f liest sich sehr zeitaktuell - hatten die Isareliten nicht dieses Jahr sogar ne Art Tribok, der Feuer geschleudert hat, um Büsche wegzubrennen, im Einsatz?
    • Bettet sich aber auch nur in das Pattern "weil ich 3-4 Feveltaten von XYZ gesehen habe, mache ich es nicht rückgängig [...] will ich Feuer an die Ringmauer von ABC schleudern" ein
      • Damaskus V. 3
      • Gaza V. 6
      • Tyrus V. 9
      • Edomiter V. 11
      • Ammoniter V. 13 - schwangere Frauen aufschlitzen Emoticon: wtf

    • Wie das an die Ringmauer geschleuderte Feuer schleudert Gott hier sprachlich einmal ringförmig Feuer herum.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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    Amos 2
    Achtung Spoiler:
    1 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten der Moabiter mache ich es nicht rückgängig! Weil sie die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt haben,
    2 will ich Feuer gegen die Moabiter schleudern: das soll die Paläste von Kerioth verzehren; die Moabiter aber sollen im Getümmel umkommen beim Kriegsgeschrei, beim Schall der Posaune;
    3 und ich will den Richter aus ihrer Mitte ausrotten und alle ihre Fürsten zugleich mit ihm umbringen« – der HERR hat es ausgesprochen.
    4 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten Judas mache ich es nicht rückgängig! Weil sie das Gesetz des HERRN verworfen und seine Gebote nicht beobachtet haben und sich von ihren Lügengötzen haben irreführen lassen, denen schon ihre Väter nachgelaufen sind,
    5 will ich Feuer gegen Juda schleudern: das soll die Paläste Jerusalems verzehren.«
    6 So hat der HERR gesprochen: »Wegen der drei, ja vier Freveltaten Israels mache ich es nicht rückgängig: weil sie den Unschuldigen für Geld und den Armen um eines Paares Schuhe willen verkaufen,
    7 sie, die den Kopf der Armen in den Erdenstaub treten und die Niedrigen vom Wege drängen! Vater und Sohn gehen zu (derselben) Dirne, um meinen heiligen Namen zu entweihen;
    8 auf Gewändern, die sie zum Pfand genommen haben, strecken sie sich aus neben jedem Altar und trinken den Wein, der von Strafgeldern herrührt, im Hause ihres Gottes!
    9 Und ich habe doch einst die Amoriter vor ihnen her vernichtet, deren Wuchs den Zedern an Höhe gleichkam und die stark wie die Eichen waren, und ich habe ihre Früchte oben (im Wipfel) und ihre Wurzeln unten (im Boden) vernichtet.
    10 Und ich bin es doch gewesen, der euch aus dem Lande Ägypten hergeführt und euch vierzig Jahre lang in der Wüste hat wandern lassen, damit ihr das Land der Amoriter in Besitz nähmet.
    11 Und ich habe von euren Söhnen manche als Propheten und von euren Jünglingen manche als Nasiräer auftreten lassen: oder ist’s etwa nicht so, ihr Kinder Israel?« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    12 »Ihr aber habt den Nasiräern Wein zu trinken gegeben und den Propheten streng geboten: ›Ihr dürft nicht prophetisch reden!‹
    13 Darum will ich euch den Boden unter den Füßen schwanken machen, wie der Wagen schwankt, der mit Garben beladen ist.
    14 Da wird dann dem Schnellfüßigen das Fliehen vergehen und dem Starken die Kraft versagen; der Kriegsheld wird sein Leben nicht retten können
    15 und der Bogenschütze nicht standhalten; der Schnellfüßige wird nicht entrinnen und der Reiter hoch zu Roß sein Leben nicht retten;
    16 auch der Beherzteste unter den Kriegshelden wird, seiner Waffen beraubt, die Flucht ergreifen an jenem Tage!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Und es geht auf die gleiche Weise weiter mit den Moabitern
    • Spannend ist dann, dass Juda in V. 4 und Israel in V. 6 in diese illustre Runde einreihen. Aber halt nicht, weil sie gegen sich, sondern gegen Gottes Gebote (Götzendienst, Rücksichtslosigkeit) "Krieg" geführt haben.
    • Ahja, da in Vers 6 geht es mit der Kapitalismuskritik los
    • Israel kriegt auf jeden Fall am längsten sein Fett weg. Vorher waren es ja eher Zwei- bis Dreizeiler, in Vers 9ff wird aber auf die Geschichte zwischen Gott und Israel zurückgeschaut und einzelne Verfehlungen herausgegriffen
    • Auch die Bestrafung ist ausführlicher, also nicht mit einem Feuerregen auf die Ringmauer der Hauptstadt getan. Der schwankende Boden (V. 13) erinnert an das ominöse Erdbeben in zwei Jahren. Der Vergleich mit den "militärischen" Rollen (Schnellfüßiger ~ Bote, Kriegsheld, Bogenschütze, Reiter) macht deutlich, dass nicht einmal die körperliche Elite dem standhalten wird
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  13. #4903
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Man kann sich bei diesen beiden Kapiteln gut vorstellen, wie der Prophet diese Rede gehalten und das Volk anfangs zustimmend mitgrölt, wie alle Nachbarn von Gott gestraft werden. Der Zusammenhand kommt durch das "3 und 4 Freveltaten" ziemlich klar rüber. Dann kommt es zu Juda und die Leute aus dem Nordreich denken: Na klar, das sind ja auch die doofen Brüder aus dem Süden, es alles Heuchler.

    Schlussendlich ist Israel selbst dran und man sieht, dass Gott hier einen strengeren Maßstab anlegt. Die Nachbarvölker werden wegen krassen Verbrechen verurteilt, bei Israel ist es bereits, die Landsleute für einen zu geringen Betrag zu Schuldsklaven zu machen, oder das Pfand nicht zurückzugeben.

    Wegen den ersten Versen nimmt man an, dass Amos Boschaft sehr kompakt (in so einem Jahr oder so) gepredigt wurde und nicht über einen längeren Zeitraum. Man hat Erdbebenspuren bei Ausgrabungen gefunden, die ungefähr zu der Zeit passen würden.

    Interessant ist noch: Amos kommt aus dem Südreich Juda. Tekoa ist ein Garnisonsstadt südlich von Jerusalem. Er ist aber mit seiner Botschaft zum Nordreich gesandt.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  14. #4904
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Amos 3
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    1 Vernehmt dieses Wort, das der HERR gegen euch, ihr Israeliten, ausgesprochen hat, gegen das ganze Geschlecht, das ich aus Ägyptenland hergeführt habe! Es lautet so:
    2 »Euch allein habe ich mir aus allen Geschlechtern des Erdbodens erwählt; darum will ich euch für alle eure Verschuldungen büßen lassen!«
    3 Wandern wohl zwei Menschen miteinander, ohne daß sie sich verabredet haben?
    4 Brüllt wohl der Löwe im Walde, ohne Beute zu haben? Läßt der Jungleu seine Stimme aus seiner Höhle erschallen, ohne daß er einen Fang getan hat?
    5 Gerät wohl ein Vogel in die Falle am Boden, ohne daß ihm eine Schlinge gelegt ist? Schnellt wohl ein Fangnetz vom Erdboden empor, ohne daß es etwas gefangen hat?
    6 Wird die Posaune in einer Stadt geblasen, ohne daß die Leute erschrecken? Tritt ein Unglück in einer Stadt ein, ohne daß Gott der HERR es verursacht hat?
    7 Nein, Gott der HERR tut nichts, ohne zuvor seinen Ratschluß seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart zu haben.
    8 Der Löwe hat gebrüllt: wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR hat geredet: wer sollte nicht als Prophet reden?
    9 Ruft es aus über die Paläste von Assyrien hin und über die Paläste des Landes Ägypten hin und macht bekannt: »Versammelt euch auf dem Berge von Samaria und seht euch das wilde Treiben in seinem Innern an und die Bedrückungen in seiner Mitte!«
    10 »Sie verstehen nicht zu tun, was recht ist« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »sie, die da Frevel und Gewalttaten aufspeichern in ihren Palästen.«
    11 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Der Feind wird dein Land ringsum bedrängen und deine starke Mauer von dir hinabstürzen, und deine Paläste sollen geplündert werden!« –
    12 So hat der HERR gesprochen: »Gleichwie der Hirt nur zwei Beinchen oder ein Ohrläppchen aus dem Rachen des Löwen rettet, so werden auch die Israeliten, die in Samaria wohnen, sich nur mit dem Teppich des Diwans und mit dem Seidengewebe ihres Ruhebettes retten!« –
    13 »Hört und bezeugt es dem Hause Jakob« – so lautet der Ausspruch des HERRN, des Gottes der Heerscharen –:
    14 »An dem Tage, an dem ich die Freveltaten der Israeliten an ihnen heimsuche, da werde ich sie (auch) an den Altären von Bethel heimsuchen, so daß die Hörner des Altars abgehauen werden und zu Boden fallen.
    15 Da will ich das Winterhaus in Trümmer schlagen samt dem Sommerhaus, und die Elfenbeinsäle sollen zugrunde gehen und gar viele Häuser verschwinden!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Eine ganze Menge rhetorischer Fragen, die in der Frage "Tritt ein Unglück in einer Stadt ein, ohne daß Gott der HERR es verursacht hat?" gipfeln. Mir hat noch "Ist der Papst katholisch?" gefehlt
    • Vers 7 ist aber interessant: bevor Gott was Schlimmes macht, gibt er Bescheid. Muesste man jetzt die Bibel nochmal durchkaemmen und schauen, ob das wirklich zutrifft. Wobei sich Gott ja immer damit rausreden koennte, auf denjenigen wurde einfach nicht gehoert bzw. er wurde nicht erwaehnt.
    • Vers 10 laesst Palaeste wie Kornspeicher fuer Gewalttaten erscheinen. Gefaellt mir.
    • Gott wird mehrmals (indirekt) mit einem Loewen verglichen (V. 4, V. 8, V. 12). Das passt zu Aslan von Narnia. V.a. V. 12 passt da zu Amos, wenn der Viehmann war
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  15. #4905
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Amos 4
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    1 Vernehmt dies Wort, ihr Basankühe auf dem Berge Samarias, die ihr die Armen bedrückt, die Niedrigen mißhandelt, die ihr zu euren Ehemännern sagt: »Schaffe herbei, daß wir zechen!«
    2 Geschworen hat Gott der HERR bei seiner Heiligkeit: »Fürwahr, es sollen Tage über euch kommen, da wird man euch an Angeln wegschaffen und euren Nachwuchs an Fischerhaken.
    3 Durch die Mauerspalten werdet ihr dann hinausziehen, eine jede vor sich hin (starrend), und werdet verstoßen werden zum Hermongebirge hin!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    4 »Zieht immerhin nach Bethel, um zu sündigen, nach Gilgal, um noch mehr Sünden zu begehen! Bringt jeden Morgen eure Schlachtopfer dar, alle drei Tage eure Zehnten!
    5 Verbrennt immerhin gesäuerte Brote als Dankopfer und kündigt recht laut freiwillige Gaben an! Denn so liebt ihr es ja, ihr Israeliten!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    6 »Wohl habe ich euch reine Zähne gegeben in allen euren Städten und es euch an Brot mangeln lassen in allen euren Wohnsitzen, aber doch seid ihr nicht zu mir umgekehrt!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    7 »Wohl habe ich euch den Regen versagt innerhalb der drei Monate bis zur Ernte und habe auf die eine Stadt Regen fallen lassen, auf die andere aber nicht: der eine Acker empfing Regen, während ein anderer, der keinen empfing, verdorrte;
    8 und wohl wankte man aus zwei, drei Städten nach einer anderen Stadt, um Wasser dort zu trinken, und wurde nicht satt; aber doch seid ihr nicht zu mir umgekehrt!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    9 »Ich habe euch mit Getreidebrand und mit Vergilben heimgesucht; oftmals habe ich eure Gärten und Weinberge (mit Unfruchtbarkeit) geschlagen, und eure Feigenbäume und Oliven haben die Heuschrecken gefressen; aber doch seid ihr nicht zu mir umgekehrt!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    10 »Ich habe die Pest unter euch gesandt wie einst gegen Ägypten; ich habe eure jungen Männer mit dem Schwert erschlagen, indem zugleich eure Rosse als Beute weggeführt wurden, und habe euch den Gestank eurer Heerlager in die Nase steigen lassen; aber doch seid ihr nicht zu mir umgekehrt!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    11 »Ich habe Zerstörungen um und um unter euch angerichtet, wie Sodom und Gomorrha einst von Gott völlig zerstört worden sind, so daß ihr einem aus dem Feuer geretteten Holzscheite glichet; aber doch seid ihr nicht zu mir umgekehrt!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
    12 »Darum will ich so mit dir verfahren, Israel! Und weil ich in dieser Weise mit dir verfahren will, so mache dich bereit, Israel, deinem Gott gegenüberzutreten!«
    13 Denn wisse wohl: Er ist es, der die Berge gebildet und den Wind geschaffen hat und der dem Menschen seine geheimen Gedanken offenbart, der die Morgenröte zur Dunkelheit macht und über die Höhen der Erde dahinschreitet: der HERR, Gott der Heerscharen, ist sein Name.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ich bin gelegentlich echt beeindruckt davon, was an Forschung in die Bibel geflossen ist. War neugierig, was es mit Basankuehen auf sich hat - und finde diesen zwoelfseitigen Artikel (https://brill.com/downloadpdf/journa...cle-p286_3.pdf) allein dazu Zitat daraus:
      "Traditionsgemaess wird dann dieser Vergleich der Frauen Samariens mit dem Vieh Basans einerseits als ein Kompliment an die Schoenheit und Ueppigkeit dieser Frauen aufgefasst, andererseits bezieht er sich darauf, dass die erwaehnte Gruppe einen Teil der Oberklasse in Samarien ausmacht - der Vergleich sollte also den hohen sozialen Status einer Frauengruppe zum Ausdruck bringen. Abgesehen von einigen kleineren Meinungsverschiedenheiten, wobei der einzelne Forscher auf etwas unterschiedliche Dinge besonderes Gewicht legen kann, gibt es keinen, der nicht im wesentlichen der traditionellen Auffassung folgt."
    • "reine Zaehne" (V. 6) ist eine sehr merkwuerdige, so nur bei Menge zu findende Umschreibung fuer "hungern
    • Da Amos aus Samaria kommt, kann er das Beschriebene wohl sehr eindruecklich beschreiben haben. Was er auch schriftlich tut: Krieg, Vertreibung, Hunger, Duerre, Krankheit, Zerstoerung werden alle sehr bildreich mit Metaphern verdeutlicht. Jedem Aspekt wird die Verfehlung, nicht zu Gott umgekehrt zu sein (V. 6, 8, 9, 10, 11) gegenuebergestellt.
    • Es gibt ja die Wendung, seinem Schoepfer gegenueberzutreten. Vers 12 " deinem Gott gegenüberzutreten" klingt ganz danach.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

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