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Thema: [Workers & Ressources: Soviet Republic] - Baumeister trifft auf Bauminister

  1. #631
    Wieder er selbst Avatar von BobTheBuilder
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    Dezember 1973 - 1

    Wir beginnen den Monat mit einem Blick auf Zenaida, unsere neue POI. Sie lebt bei ihrem Vater Krasimir in Dva, im Plattenbau 13, dem jüngsten und vielleicht attraktivsten Wohnhaus der Stadt mit Blick auf den See. Sie hat eine große Schwester, Mira Timofeyevna, die gerade ihren Start ins Berufsleben feiert, nachdem sie - dank staatlicher Hilfe - genau in diesem Moment eine eigene Wohnung in diesem beliebten Haus finden konnte.
    Kurz habe ich überlegt, ob ich nicht doch einen anderen Verwandten von Stella in den Fokus nehmen sollte, nämlich den von der Veranlagung her wohl kriminellsten Bürger der BSSR, Vladimir Timofeyevich, einen Enkel von Stellas Bruder. Erstaunlich, dass er im sechsten Jahr seiner Volljährigkeit immer noch nicht im Gefängnis gelandet ist.
    Zenaida ist auch nicht mehr die jüngste Nachkommin von Stella, denn Stellas 48jährige Tochter Mira, die Oma von Zenaida, hat kurz nach dem Tod ihrer Mutter ihr viertes Kind bekommen. Der kleine Innokentiy ist damit der Onkel von Zenaida.

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    Noch im Jahr 1973 soll der Tourismus in der BSSR gestartet werden. Im Stadthotel Adin sind mittlerweile Waren für den Verzehr eingetroffen. Es werden Bürger eingestellt und eine Zugverbindung ins Ausland gestartet. Da die Gleise ins westliche Ausland noch nicht fertig sind, starten wir mit Touristen aus den sowjetischen Nachbarländern. Ich richte die Linie so ein, dass der Zug später auch Touristen von Adin nach Dva fahren kann. Das ist spielmechanisch suboptimal, da es ja nur diesen einen Zug gibt, so dass die Besucher aus dem Ausland häufig vergeblich auf dem Bahnsteig warten werden. Aber ich gehe zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass es sie ähnlich wie die Bürger nach kurzer Zeit einfach weiterzieht und mir gefällt die Vorstellung, dass unsere Gäste mit etwas Glück auch das Planetarium in Dva besuchen werden.

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    In der Kiesindustrie von Adin habe ich einen weiteren technischen Dienst bauen lassen, um meinen Fuhrpark an Müllwagen für Absatzcontainer und Wassertanks für die Versorgung mit Trinkwasser vergrößern zu können. Ich setze hier auf den westlichen „Mark P“, die Dollarreserven sind vorhanden und diese Fahrzeuge sind schneller und größer als ihre Pendants aus dem Osten.

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    Mittlerweile ist der Zug mit 21 Touristen an Bord auf dem Weg nach Adin. Wir schauen uns mal ein paar von ihnen an. Offensichtlich haben sie unterschiedliche Budgets und unterschiedliche Vorstellungen davon, wie lange sie in der BSSR bleiben wollen. Und sie können bis zu 12h Reisezeit pro Tag ertragen - das ist ganz gut, denn unser Zug muss erstmal zur Tankstelle fahren.
    Wir werden die 50jährige Galina Yemelyanovna während ihres 16tägigen Aufenthalt in der BSSR genauer beobachten. Sie hat das höchstmögliche Budget zur Verfügung.

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    Hier sehen wir die Einfahrt des Zuges in den Bahnhof von Adin. Schick, oder?
    Die Uhr muss ich mir häufiger mal anschauen, um rauszufinden, ob die auch die im Spiel simulierte Tageszeit abbildet. Und wenn ja, welche.
    Im nächsten Monat werde ich mal versuchen, ein Bild von der Zugstrecke zu machen, wenn es am See von Dva entlanggeht. Da ist der Ausblick hoffentlich schöner.

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  2. #632
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    Dezember 1973 - 2

    Während der Zug den Bahnhof von Adin wieder verlässt, kommen die ersten 21 Touristen in der Geschichte der BSSR im Stadthotel Adin an.

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    Derzeit arbeiten 12 Mitarbeiter im Hotel, diese könnten 32 Touristen versorgen. Galina möchte an ihrem ersten Tag im Urlaub nur etwas essen und Sport treiben. Ersteres gibt es direkt im Hotel, aber für letzteres muss sie im Winter zur Sporthalle im Norden von Adin gelangen. Fußläufig ist die vom Hotel aus nicht zu erreichen.

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    Also wird eine Buslinie nur für Touristen eingerichtet, auf der zwei Kleinbusse eingesetzt werden, die ihre Passagiere von der Bushaltestelle im Osten der Stadt nach Norden bringen sollen.

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    Allerdings muss an der Bushaltestelle noch die Option aktiviert werden, dass dort auch Touristen einsteigen dürfen. Bis dahin gab es für Galina keinen Weg zu einer Sportstätte, so dass sie sich ihre Zeit vorläufig mit einem Besuch des Einkaufszentrums vertreiben möchte. Dort kauft sie Kleidung ein und zahlt, wenn ich es richtig deute, 6 Rubel für 0,52 Kg. Hochgerechnet auf die Tonne sind das 11.500 Rubel, fast das Fünffache von dem, was in den Statistiken als Wert für die Kleidung für unsere Bürger ausgegeben wird, nämlich ca. 2.500 Rubel pro Tonne. Das gefällt mir.
    Allerdings macht sich unser Gast als nächstes auf zum Bahnhof von Adin. In Dva gibt es mit dem Hallenbad ja auch eine Möglichkeit, Sport zu treiben - aber leider wird hier noch ziemlich lange kein Zug eintreffen.

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    Dann verlassen wir mal kurz den Blick auf das Tourismusgeschäft. Der Abriss des Strommastes in Tri gestaltet sich schwierig, weil der Bus mit den Arbeitern zu lange braucht. Nach mehr als 4h Fahrtzeit, verlassen diese ja das Fahrzeug - im Winter wird dort also niemand ankommen. Wobei … … wenn ich es richtig erinnere sind ausländische Arbeiter ja bereit, bis zu 12h Fahrtzeit auf sich zu nehmen. Auf den Gedanken komme ich aber erst jetzt, so dass ich erst im Januar die Quelle für die Arbeiter für das Abrissbüro auf die dichteste Grenzstation setzen kann.
    (Gelb umkringelt ist die neu gebaute Stromleitung, die an die bestehende angeschlossen werden soll, wenn der Abriss vollzogen wurde.)

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  3. #633
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    Dezember 1973 - 3

    Leider verhalten sich Touristen nicht wie die arbeitende Bevölkerung, was die Wartezeiten an Haltestellen angeht. Sie halten es bis zu 12 Stunden an einer Haltestelle aus - was im Falle von Galina dazu führte, dass ihr Wunsch nach Sport am ersten Tag in Adin nicht erfüllt wurde, weil kein Zug am Bahnhof ankam.
    Am zweiten Tag möchte sie, neben dem obligatorischen Bedürfnis nach Essen, wieder Sport treiben. Dieses Mal findet sie aber den Weg zur Bushaltestelle. Und ich lerne, dass die tolerierte Reisezeit von 12 Stunden offenbar nur für die Anreise gilt, während des Urlaubs möchten die Touristen auch nicht länger als vier Stunden am Stück durch die Gegend gefahren werden.

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    Insgesamt verläuft der zweite Tag aber zufriedenstellend für unseren Gast. In der Sporthalle hat sie sogar 120% von dem bekommen, was sie gewünscht hat. Platz genug war offensichtlich auch, ich hatte schon befürchtet, dass die Sporthalle im Winter, wenn der Fußballplatz geschlossen ist, durch die Bürger von Adin komplett ausgelastet sei.

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    Unterdessen muss ich feststellen, dass es derzeit gar nicht möglich ist, vom rechten Gleis im Bahnhof von Dva in Richtung der Grenzen zu gelangen - zumindest nicht, solange der rot gekennzeichnete Streckenabschnitt nur für eine Richtung zugelassen ist, nämlich Richtung Bahnhof.

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    Ich nehme diese Einbahnstraßenregelung natürlich vorübergehend raus und gebe gleichzeitig den Bau eines dritten Gleises in Auftrag, welches dann nach links rüberführen soll. Aber glücklich bin ich damit nicht wirklich. Während der Bauzeit wird der Personenverkehr zum Bahnhof ziemlich eingeschränkt sein, und der versorgt die gesamte Industrie im Osten mit Arbeitern. Vielleicht ändere ich das noch einmal und verlege stattdessen links von Bahnhof Gleise in Richtung Grenzanbindung.

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    Galina scheint sportverliebt zu sein, auch am dritten Tag möchte sie sich körperlich ertüchtigen. Allerdings wählt sie wieder den Weg über den Bahnhof von Adin, und nun wird auch im Bild erfasst, dass sie dort 12 Stunden warten würde. Das wird heute also schon wieder nix, der Zug hat je gerade erst den Bahnhof von Dva verlassen, auf dem Weg zur Grenze. Ich deaktiviere daraufhin die Option am Bahnhof von Adin, dort auch Touristen zuzulassen. Das macht erst Sinn, wenn mehr Züge auf der Strecke verkehren.
    Nebenbei kämpfe ich mit der Gleisanbindung der Westgrenze im Norden. Aus mir unerfindlichen Gründen wird behauptet, dass es keine Verbindung vom Eisenbahnbauamt zum letzten noch nicht gebauten Teil der Strecke gibt. Das macht überhaupt keinen Sinn, denn bis zum Ende des letzten Bauabschnittes sind die Züge noch gekommen. Es gab allerdings einen Patch zwischen meinen Sessions, ich befürchte, bzgl. der Wegfindung wurde da was verschlimmbessert. Ich muss ein Stück der Strecke abreißen und neu bauen, dann funktioniert es wieder.

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  4. #634
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    Dezember 1973 - 4

    Über Weihnachten möchte Galina sich dann endlich mal ausruhen, an Tag 4 ihres Urlaubs ist ihr nach Kultur. Dieser Wunsch wird ihr im Kino von Adin erfüllt. Und das sogar zu 200%.
    Für Aleksasha gibt es auch ein Weihnachtsgeschenk: ihre Tochter Domka wird aus der Haft entlassen. Loyalität empfindet sie keine mehr für die BSSR, nachdem ihre eigene Tochter nach ihrem Waisenhausaufenthalt aus der BSSR ausgewiesen wurde. Ich befürchte, mit ihren 42 Jahren wird sie keine weiteren Kinder mehr bekommen.
    Was mir während des Spielens mal wieder nicht aufgefallen war: Oben rechts hat sich ein weiteres Fenster geschlossen. Hat Aleksasha die Freilassung ihrer Tochter vielleicht gar nicht mehr erlebt? Aufklärung gibt es am Ende des Monats.

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    Während auf unsere reiche Touristin aus dem Ausland am nächsten Tag die nächste Enttäuschung wartet, da sie eine Kirche besuchen möchte, fange ich an, mich zu wundern, warum meine Betriebe im Osten von Dva immer noch alle an Trinkwassermangel leiden, obwohl sie ständig von entsprechenden LKW angefahren werden. Und leider muss ich feststellen, dass die vielen Wassertransporter zwar brav die Wasseraufbereitung anfahren, aber leer von dort wieder wegfahren. Der Export-Tank ist leer. Gleiches gilt auch für zweite, ältere Anlage von Adin.
    Ich bin echt endgenervt. Seit wann ist das so? Und warum ist das so? Das werde ich mir in aller Ruhe beim Start der nächsten Session anschauen, die letzten zwei Tage im Dezember halten wir jetzt auch noch durch.

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    An Sylvester verhält sich Galina so, wie man es erwartet: Viel Essen (inklusive Fleisch) und viel trinken. Ganz offensichtlich hat sie es geschafft, in der überfüllten Kneipe von Adin bedient zu werden. Sehr gut.
    Von den 21 Touristen sind vier schon wieder abgereist. Aber der Zug mit 28 weiteren Touristen nähert sich der Stadt auch schon wieder, auch wenn das im Bild unten, welches relativ planlos Teile der Kiesindustrie zeigt, nicht zu sehen ist.
    Insgesamt haben die Touristen gut 1800 Rubel ausgegeben. Reich wird man mit ihnen also nicht, aber ein wenig Steigerungspotential ist da ja noch vorhanden.

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    Der Blick auf die Jahreszahlen bestätigt den zuletzt gewonnenen Eindruck: Das BIP sinkt, insgesamt um fast 900.000 Rubel. Dennoch mache ich mir keine größeren Sorgen, den die Gewinne steigen an. Während wir bzgl. des sowjetischen Blocks den Export stabil halten konnten, wurden die Importkosten um fast 100.000 Rubel gesenkt. Andersherum verhält es sich mit dem westlichen Block, wo der Import nahezu identisch war, dafür aber der Export um mehr als eine Viertelmillion Dollar gesteigert werden konnte.
    Aus aktuellem Anlass schaue ich mir auch mal den Wasserverbrauch an, der sich sowohl bei der Versorgung der Bürger als auch in der Industrie deutlich erhöht hat. (Wobei ich nicht weiß, zu welcher Kategorie das Trinkwasser, welches in den Betrieben durch die Arbeiter verbraucht wird, gezählt wird.) Ich brauche wohl einfach eine neue Wasserquelle.

    Und ab jetzt werden ja auch die Statistiken zum Tourismus interessant. Theoretisch können momentan 22.000 Touristen pro Jahr „eingeflogen“ werden, je 11.000 aus Ost und West. Da ist also wirklich noch viel Potential. Auf Dauer möchte ich natürlich auch die Reisebewertung noch auf mindestens drei Sterne bringen, aber dafür müssen wir ein paar hübschere HotSpots anbieten.

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    Und nun zur Auflösung, welche unserer POIs gestorben ist: Es hat Amaliya erwischt, die zu Beginn des Monats noch eine Lebenserwartung von 88 Jahren hatte. Nun wurde sie nur 75. Vermutlich hat sie irgendwo gearbeitet, wo es kein Trinkwasser gab, das wirkt sich ja negativ auf die Gesundheit aus. In ganz Adin ist die durchschnittliche Lebenserwartung um gut 2 Jahre gesunken.
    Damit ist die Familie von Vladimir, einem der ersten Bürger der BSSR, tatsächlich ausgestorben. Zumindest fast, es lebt noch eine Nichte von Amaliya, aber die 63jährige Nyusha Mikhailnovna ist ebenfalls kinderlos (und momentan im Gefängnis!) Ab sofort werden wir damit wieder nur noch fünf Familien im Blick behalten. Wobei ich befürchte, dass wir da irgendwann wieder eine neue Familie suchen müssen, denn unsere Ehrenbürgerin Snezana scheint kinderlos zu bleiben. Und sie war ein Einzelkind, wenn ich es richtig erinnere, ist ihr Vater ja direkt nach ihrer Geburt gestorben. Oder ins Gefängnis gekommen, auf alle Fälle gibt es keine weiteren Aufzeichnungen zu ihrer Familie.

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  5. #635
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    Januar 1974 - 1

    So schnell kann es gehen. Kaum äußere ich meine Verwunderung darüber, dass Vladimir Timofeyevich noch nicht polizeilich aufgefallen ist, da wird ihm doch der Prozess gemacht und er landet im Gefängnis - wo er allem Anschein nach auch hingehört. Seine Kriminalitäts-Affinität liegt mittlerweile bei 92%. Ich bin gespannt, wie sich seine Werte in den knapp vier Jahren, die er hinter Schloss und Riegel verbringen wird, ändern werden.
    Unsere Touristin Galina beginnt das neue Jahr mit dem Bedürfnis nach Kultur - und es ist schon erfüllt. An Tag vier ihrer Reise hatte sie im Kino ja 200% Kulturgenuss gesammelt, die „nicht verbrauchten“ 100% werden ihr nun angerechnet. Wenn ich es im weiteren Verlauf richtig beobachtet habe, hat sie sich dann an diesem Tag auch gar nicht erst auf den Weg ins Kino gemacht.

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    Aber nun zu den wichtigen Dingen: Ich schaue mir die Trinkwasserversorgung von Adin genauer an. Es gibt zwei Wasserbrunnen (blauer Kreis) rund um Adin, und zwei Wasseraufbereitungsanlagen (grüner Kreis). Aber diese beiden werden nur vom östlichen Wasserbrunnen versorgt, der westliche dient lediglich der Wasserzufuhr für die Stoff- und Fleischproduktion, wo das Wasser auch in minderer Qualität genutzt werden kann. Und dort werden nur knapp 2 Kubikmeter Wasser pro Tag gefördert, während der andere Brunnen an seine Höchstfördergrenze von 70 m3 stößt bzw. sie sogar leicht überschreitet. Jeder Brunnen verfügt über zwei Ausgänge, jede Aufbereitungsanlage über zwei Eingänge - also liegt es doch nahe, einfach eine zusätzliche Leitung (gelbe Linie) vom westlichen Brunnen zu einer der beiden Aufbereitungsanlagen zu legen. Diese können etwas mehr als 50 Kubikmeter Wasser pro Tag verarbeiten; mit der neuen Leitung sollte dann hoffentlich wieder insgesamt genügend Trinkwasser (Wasserqualität >=99%) für Adin zur Verfügung stehen, so dass auch die Exporttanks wieder soweit aufgefüllt sind, dass Wasser per LKW abgeholt werden kann.

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    Es gibt theoretisch auch große Wasserbrunnen, aber diese benötigen Arbeitskräfte und erzeugen Müll. Das möchte ich mir nicht antun.

    Das Schienennetz rund um den Bahnhof von Dva möchte ich auch erweitern, damit Verbindungen zu den Grenzstationen sich nicht mit der Anbindung zum Industriegebiet im Osten in die Quere kommen. Das dritte Gleis östlich vom Bahnhof lasse ich dennoch errichten, um für den Übergang eine Lösung zu haben, ohne über eine zu lange Strecke Verkehr in beiden Richtungen zulassen zu müssen.

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    Solange es diese Umgehung nicht gibt, bin ich fast durchgehend damit beschäftigt, den Zugverkehr manuell zu steuern. Wie im letzten Monat erwähnt, muss momentan der gesamte blau gekennzeichnete Weg für beide Strecken freigegeben werden. Das führt aber dazu, dass die Züge hier ständig an allen Signale stehen bleiben. Unten im Bild sind zwei Personenzüge zu sehen, allerdings nur - grau auf grau - bei genauem Hinschauen (rote Kreise). Beiden muss ich momentan manuell die Erlaubnis zur Weiterfahrt geben.
    Galina nutzt die Zeit, die sie nicht im Kino verbringt, mit einem weiteren Einkauf von Klamotten. Sehr gut, das generiert Einkünfte.
    An Tag acht möchte sie endlich wieder Sport treiben, am Tag darauf reichen ihr dann ein gutes Essen und ein paar Drinks an der Hotelbar und am zehnten Tag ihres Urlaubs in der BSSR geht sie wieder ins Kino.

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    Mitte Januar gibt es erstmals seit sehr langer Zeit mal wieder ein Epidemie-Ereignis. Es handelt sich zwar um eine ansteckende Variante, aber wenn unsere Mediziner die Lage richtig beurteilen, wird sie sich nicht lange halten und die Gesundheit der Bürger auch nur geringfügig beeinträchtigen.

    Galina scheint sich an der Hotelbar derweil ganz wohlzufühlen. Und wer weiß, vielleicht hat sie dort eine nette Bekanntschaft gemacht, mit der sie Tag 12 ihres Aufenthalts bei einem gemeinsamen Essen und erneut im Kino verbracht hat … Am nächsten Tag zieht es sie auf alle Fälle wieder in die Sporthalle.

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    Am drittletzten Tag ihres Besuches langweilt sich unser Gast wohl ein wenig, also geht es mal wieder ins Einkaufszentrum. Dieses Mal wird Elektronik gekauft. Bis zum nächsten Morgen macht sie nichts anderes mehr, und danach hat sie 15 Rubel mehr ausgegeben. Ich glaube, eine einzelne Nacht wird mit 6 Rubeln berechnet, demnach hätte sie 9 Rubel für 700 Gramm Elektronik bezahlt. Das entspricht, wenn ich mich nicht verrechnet habe, gut dem Vierfachen unseres Einkaufspreises. Touristen in Einkaufszentren lohnen sich.

    Im Bild unten sehen wir übrigens den gerade fertiggestellten Hubschrauberlandeplatz in Tri. Aber so richtig nutzen kann ich den erst, wenn ich auch Treibstoff dorthin geliefert bekomme.

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  6. #636
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    Januar 1974 - 2

    Am 20. Januar bricht ein Feuer in der großen Mülldeponie am Heizkraftwerk aus. Hier wird mittlerweile nahezu der gesamte Müll der BSSR angeliefert. Eine Zerstörung dieser Deponie wäre eine mittlere Katastrophe - und es gibt keine Feuerwache in der Nähe. Aber der Löschhubschrauber aus Dva-Süd setzt sich sofort in Bewegung. Er fliegt allerdings erstmal am Brandort vorbei, um Wasser im Fluss der Republik aufzunehmen - auch wenn man das im Dunkeln kaum erkennen kann.

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    Zur Sicherheit habe ich noch die Feuerwehr aus Adin angefordert, aber das wäre nicht nötig gewesen, denn unser Löschhubschrauber schafft es ganz allein, den Brand zu löschen. Cooles Feature.

    Galina hat unterdessen ihren Urlaub beendet. Am letzten Tag war sie noch einmal im Kino. Insgesamt hat sie 217 Rubel in der BSSR gelassen, das sind 13,5 Rubel pro Tag. Nun hatte sie ein großes Budget, aber selbst wenn wir nur auf 10 Rubel pro Tourist pro Tag kommen, wären das bei einer Auslastung von 100 Touristen (im Hotel ist Platz für 150) Einnahmen von 365.000 Rubel im Jahr. Und das ohne großen Aufwand. Ich hätte wohl früher mal damit anfangen sollen, Touristen ins Land zu lassen.

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    Am 29. Januar wird Vladislava Vyacheslavovna volljährig, die derzeit einzig verbliebene Enkelin von Aleksasha. Ich kann ihr eine Bleibe im Plattenbau 4 in Dva organisieren, so dass die Hoffnung auf den Fortbestand der Familie am Leben bleibt. Ihre Werte sind ganz ok, mit Ausnahme der Gesundheit. Aber da bin ich optimistisch, dass wir die auch noch in den Griff bekommen. Zumal sie in Dva größere Schwierigkeiten haben wird, an Alkohol zu kommen.

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    Der Touristenexpress ist schon wieder in Richtung Adin unterwegs, dieses Mal mit 52 Gästen an Bord. Mittlerweile ist auch die Bahnstrecke zur westlichen Grenze fertig, ich werde ihn daher abwechselnd aus Ost und West Besucher in die BSSR bringen lassen.

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    Kurz vor Ende des Monats wird dann auch endlich das erste Teilstück der neuen Wasserleitung fertig. Im Winter dauert alles leider immer ein wenig länger. Aber auch bei der Pumpe und dem zweiten Teilstück geht es voran. Alle Materialien sind vor Ort, es müssen nur noch genügend Arbeiter herangefahren werden.

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    Irisa ist gesundheitlich ziemlich angeschlagen, was sich deutlich in ihrer Lebenserwartung niederschlägt. Vielleicht ist sie von der Epidemie betroffen, vielleicht hat sie zu oft irgendwo gearbeitet, wo immer noch kein Trinkwasser zur Verfügung steht. Aber auf alle Fälle scheint sie zu viel Alkohol getrunken zu haben - und möchte das auch immer noch. Auch ihr Bedarf an Essen (das Vierfache vom Normalwert einer Frau mit einem Kind) sieht mir nicht nach gesunder Ernährung aus. Das gefällt mir gar nicht.
    Snezana hingegen ist sehr zufrieden und bei bester Gesundheit. Wenn ich es richtig weiß, beeinflussen diese beiden Werte die Chance aufs Kinderkriegen - in ihrem Fall sollte diese also recht hoch sein. Aber sie ist schon fast Ende dreißig, ich befürchte, das wird nichts mehr bei ihr.

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  7. #637
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    Ich habe herausgefunden, warum die westlichen Fahrzeuge mehr Waren transportieren können!

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    Weil die ordnungsgemäße Beschriftung nunmal viel Platz braucht, und dann muss man den Anhänger halt länger machen.



    Außerdem noch ein Bild vom Arbeitsweg zu einer frühen Baustelle in der BSSR.

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    Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch

    Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.

  8. #638
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    Februar 1974

    Ich glaube, ich hatte noch gar nicht von der Fertigstellung der zweiten Anlage zur Verarbeitung von Eisenerz berichtet. Diese hat schon lange die Arbeit aufgenommen und tatsächlich lag die Stahlproduktion im Januar deutlich über einem Zwölftel der Jahresproduktion von 1973. Aber nun ist der Wurm drin. Es sind keine Arbeiter da und auch der sich annähernde Zug (noch nicht ganz im Bild) hat noch 21 freie Plätze. Das gefällt mir überhaupt nicht. Ich setze einen zusätzlichen Bus ein, um Arbeiter aus Dva zur Mine zu bringen, aber ob das so viel bringt, wage ich zu bezweifeln. In Dva herrscht ja eigentlich nahezu Vollbeschäftigung. Ich schaue mir das einen Monat lang an, aber wenn das nicht besser wird, werde ich Arbeiter aus dem Ausland anheuern.

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    Aber immerhin geht es mit der Trinkwasserversorgung in Adin voran. Am 02. Februar wird die Rohrverbindung zur alten Aufbereitungsanlage fertig und damit kann der östliche Brunnen mehr Wasser für die zweite Anlage dieser Art anliefern, so dass sich deren Exporttank wieder füllt und die Wassertransporter nicht mehr unverrichteter Dinge wieder ohne Ladung umkehren müssen. Endlich mal wieder ein Plan, der aufgeht.

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    Das gilt allerdings nicht für den Abriss der Strommasten bei Tri. Ich hatte hier ja extra auf ausländische Arbeitskräfte gesetzt, die auch bereit sind, bis zu 12h im Bus zu verbringen. Doch kurz vor dem Ziel sind auch schon 11h 50 min vergangen und kaum, dass der Bus um die letzte Kurve vor dem Umspannwerk, wo sie aussteigen sollen, biegt, werden sie wieder zurück an die Grenze gebeamt. Ich beiße in die Tischkante und verfluche gleichzeitig den Winter.

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    Immerhin ist dieser kurz darauf zu Ende. Mittlerweile sind die ersten Touristen aus dem Westen in der BSSR eingetroffen. Schade eigentlich, dass auch sie osteuropäisch anmutende Namen tragen. Ich habe mir mal einen mit niedrigem und einen mit hohem Budget rausgesucht, um zu vergleichen, wie viel Dollar sie jeweils in der BSSR lassen werden.

    Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Touristen steigt mit der „florierenden“ Reisewirtschaft sprunghaft an. OK, wir stehen bei einer Reisebewertung von 2 von 5 Sternen, aber wir sind bei 0 gestartet. Um einen Overflow zu verhindern, hatte ich mir überlegt, auch Arbeiter von der Grenze als Passagiere zuzulassen. Die kann ich in Adin grundsätzlich gebrauchen. Aber noch so ein Plan, der nicht aufging: Offensichtlich werden Touristen priorisiert und so sitzen im nächsten Zug nach Adin null Arbeiter und 85 Touristen. Wo soll ich die denn alle unterbringen?

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    (Jetzt, wo ich das Bild sehe, fällt mir auf, dass ich auch für den Ausstieg in Adin hätte definieren müssen, dass Arbeiter aussteigen dürften. Kein Wunder, dass die nicht einsteigen an der Grenze, wenn sie nirgendwo aussteigen dürfen. )

    Dann haben wir ja doch eine Chance, weitere Arbeiter in die Stadt zu bekommen. Denn in der BSSR herrscht mal wieder nahezu Vollbeschäftigung, die Arbeitslosigkeit wird mit 0% angegeben.

    Trotz der besseren Trinkwasserversorgung steigt allerdings die Lebenserwartung in Adin nicht wieder an. Und auch Irisa geht es immer noch nicht so gut. Zuletzt war sie aber nicht (nur) krank, sondern schwanger. Nun ist ihr viertes Kind geboren - und der arme Rollan muss mit der Bürde klarkommen, der Sohn einer Alkoholikerin zu sein.
    Vier Kinder habe ich bislang übrigens nur bei Müttern, nie aber bei Vätern erlebt.

    Und noch ein Kind wurde in der BSSR geboren: Domka, die vor kurzem erst aus dem Gefängnis entlassene Tochter von Aleksasha, ist mit 44 Jahren doch noch einmal Mutter geworden. Damit hat Aleksasha nun zwei Enkelkinder. Die Chancen auf den Fortbestand der Familie von Viktor hat sich damit verdoppelt.

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  9. #639
    Moderator Avatar von Kathy
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    Ein weiterer Plattenbau in Dva steht nicht zur Debatte? Weil er die Infrastruktur sprengt, nehme ich an? Denn ansonsten würde bei unserem Geburtenüberschuss sicher auch da schnell genug Arbeitskraft zusammenkommen für die Betriebe.
    That's why I am here: Mein Mod
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  10. #640
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    Zitat Zitat von Kathy Beitrag anzeigen
    Ein weiterer Plattenbau in Dva steht nicht zur Debatte? Weil er die Infrastruktur sprengt, nehme ich an? ...
    Genau. Ich habe keine Lust, das genau auszurechnen, aber momentan läuft alles und ich musste zuletzt zu häufig nachbessern, weil ich irgendwo doch noch ein Wohnhaus hingesetzt hatte. Und in Dva sollen auch noch 2-3 Hotels entstehen, die brauchen dann auf alle Fälle die letzten Reste an überschüssiger Infrastruktur.
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    Geändert von BobTheBuilder (06. November 2024 um 10:16 Uhr)
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  11. #641
    Porn in the USA Avatar von Maxvorstadt
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    Hat Domka etwa ne kleine Affäre mit einem Gefängniswärter gehabt?
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  12. #642
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    Ich hatte hier ja schon immer das Problem zu verstehen, wie die Lebenserwartung ausgerechnet wird. Aber woher wollen die denn wissen, wie alt westliche Touristen werden?

  13. #643
    Wieder er selbst Avatar von BobTheBuilder
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    März 1974

    Puh, fast 10 Tage sind seit dem letzten Bericht vergangen. Und leider muss ich sagen, dass eine gewisse Motivationslosigkeit einen signifikanten Anteil an dieser langen Pause hat. Ich hatte auch viel zu tun auf der Arbeit und ein paar Tage keinen Spaß am Zocken aufgrund krasser Rückenprobleme, aber die bislang vorhandene Vorfreude, wenn ich wusste, dass ich mal wieder Zeit für einen weiteren Monat in der BSSR haben würde, ist wie vom Erdboden verschwunden. Was in erster Linie daran liegt, dass ich mich erschlagen fühle, wenn ich die Planung von Tri konkret voranbringen möchte. Es dauert unglaublich lange, auch nur eine Bau-Industrie vor Ort zum Laufen zu bringen. Und die Nachschubwege sind unglaublich lang. Damit ich mit Zügen Baumaterial anliefern kann, muss aber auch lauter Infrastruktur geschaffen werden, inklusive Zug-Tankstelle und diverse Frachtbahnhöfe. Die alle gebaut werden müssen, ohne dass ich Baumaterial vor Ort habe. Das ist momentan eher frustrierend als befriedigend.

    Aber trotzdem habe ich vor ein paar Tagen einfach mal den März durchgespielt. Wobei die Berichterstattung dieses Mal eher thematisch und weniger chronologisch erfolgt. Los geht es mit der Eisenindustrie. Auch Anfang März ist die Auslastung der Arbeitsstätten sehr schwach. Ich kaufe daher einen kleinen Triebwagen und lasse ihn abwechselnd von der Ost- und Westgrenze Arbeiter in Richtung Mine und Verarbeitungsanlagen bringen. (Es braucht immer einige Zeit pro Zollstation, bis wieder Arbeiter zur Verfügung stehen, daher der Wechsel zwischen zwei Grenzübergängen.) Das scheint Früchte zu tragen, denn im März konnte die Eisenerzförderung im Vergleich zu den beiden Vormonaten deutlich gesteigert werden, wie man in der Grafik oben rechts vom Ende des Monats sehen kann.

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    Nächstes Thema: Tourismus. Ich hatte ja jeweils einen Touristen mit sehr hohem und sehr niedrigem Budget beobachtet. Die Unterschiede sind aber gar nicht so groß. Die reiche Orina hat während ihres Aufenthalts knapp 11 $ pro Tag ausgegeben, während die nicht so wohlhabende Olenka „nur“ 9,5 $ pro Tag in der BSSR gelassen hat.
    Alles in allem kann man wohl mit 10 Dollar/Rubel pro Tag pro Touristen rechnen. Da wäre eine bessere Auslastung des Hotels nicht verkehrt – aber zu dem Zeitpunkt, als ich da ein Bild gemacht habe, waren nur 20 Touristen im Hotel abgestiegen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, den Zug mit den Touris auch mit Arbeitern vollzustopfen. Das muss ich mir wohl noch einmal im Detail anschauen.
    Übrigens hat mittlerweile auch der Autoscooter in Adin geöffnet. Er braucht 7°C, im Winter bleibt er also geschlossen. Wenn ich es richtig weiß, werden derlei Attraktionen auch von den Bewohnern der Stadt genutzt, aber Geld lassen nur die Touristen da. Na ja, bislang ist die Auslastung ja noch kein Problem.

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    Bevor wir uns dann noch der Erschließung des Südens widmen, noch ein Satz zu Vladimir Timofeyevich, den ich als Mafia-Boss der BSSR bezeichnet hatte. Während seiner Haftstrafe ist seine kriminelle Energie von über 90% auf unter 20% gesunken. Ich habe lange gehadert, ob ich ihm eine Chance zur Resozialisierung in der BSSR geben soll oder nicht – zu lange, den im Moment des Ablaufens seiner Haftstrafe hatte ich noch keine Entscheidung getroffen und damit ist er aus der Republik verschwunden. Ich denke, damit können wir leben.

    Der Ausbau der Autobahn bis zum Industriegebiet von Tri geht weiter voran. Und auch die Gleise sind schon weiträumig verlegt. Eine Zugtankstelle ist auch schon eingeplant und wird von den Hubschrauber-Baubüros aus konstruiert. Und dann ist mir aufgefallen, dass die Bahngleise irgendwie auch auf die andere Seite der Autobahn führen müssen. Schranken auf der Autobahn gehen ja irgendwie nicht und auch noch eine Brücke hatte ich keine Lust. Also habe ich mal einen Tunnel eingeplant – auch wenn das alleine schon deshalb eine teure Angelegenheit wird, weil der dafür wohl notwendige Bohrer eine halbe Million Rubel kostet.

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    Die Zahlen des ersten Quartals des Jahres sehen ganz gut aus. Das BIP ist im Vergleich zum Vorjahr um gut 100.000 Rubel gestiegen, was immerhin mehr ist als die Kosten für ausländische Arbeiter, auf die wir ab jetzt wieder teilweise setzen werden.
    Es scheint mir allerdings, als ob die Kosten für Essen, Fleisch und Alkohol, welche wir an das Hotel liefern, nirgendwo aufgeführt werden. Es sei denn, dieser Verbrauch wird auch unterhalb der Rubrik „Ausgaben für Bürger“ erfasst. Bei nur einem Hotel handelt es sich um verschwindend geringe Mengen, aber wenn man den Tourismus ausbaut, dürften das ja auch relevante Größenordnungen werden.

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    Die Demographie zeigt, dass wir trotz des Einsatzes ausländischer Arbeiter nahezu frei von Arbeitslosigkeit sind. Da scheint also in der Produktion noch Luft nach oben zu sein.
    Snezana fühlt sich pudelwohl in der BSSR, 100% bei Zufriedenheit, Nahrungsversorgung und Gesundheit. Und ich würde wetten, dass auch ihre Loyalität sehr hoch ist, aber dafür müsste die Geheimpolizei mal wieder bei ihr vorbeischauen. Deren Büros wurden saniert, da waren die mal eine Zeit lang weniger aktiv. Alles angeblich Faktoren, die die Familienplanung begünstigen – aber mit nunmehr 40 Jahren wird das wohl bei ihr nichts mehr. (Zweite, dritte oder vierte Kinder habe ich in dem Alter schon gesehen, aber noch nie ein erstes.)
    Irisa hingegen geht es gar nicht gut; und das gilt auch für ihren Sohn Rollan, der gar nicht älter geworden ist im letzten Monat. Aber gut, er ist mit einer Lebenserwartung von 23 Jahren geboren worden, das immerhin hat sich deutlich verbessert. Allerdings steht zu befürchten, dass er Teile seiner Kindheit und Jugend im Waisenhaus verbringen werden muss, wenn seine Mutter nicht bald mal mit der Sauferei aufhört.

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  14. #644
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    Vielleicht kannst Du das Material mit mehr Hubschraubern nach Tri bringen? Damit ließen sich auch Arbeiter transportieren.
    Wäre vermutlich teuer, dafür ein paar Helis einzukaufen, aber würde manches einfacher machen und Geld hast Du doch wie Heu.

  15. #645
    Moderator Avatar von Kathy
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    Ich hatte ja geglaubt, dass Züge das Mittel der Wahl sind, um große Mengen Material und Personen zu einer weiter entfernten Baustelle zu bringen.
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