Was hat es mit der Sidonie Steinbergerin auf sich?
Das ist eine Freundin von uns, eine der beiden, die das zweite Spiel ursprünglich gestaltet haben. Ich habe sie um Hilfe gebeten, als ich die Steuer- und Zollerhebung der Hanse umstellen musste. Sie hat das gemacht und dann gleich angeboten, die Regionen etwas anzupassen, damit es uns leichter fällt, Ideen und Wünsche der Spieler passend umzusetzen. Der Name ist natürlich fiktiv, wenn auch beim Vornamen von der Realität abgeleitet.
Das würde vermutlich so gut funktionieren, wie wenn es heute der Bundeskanzler so an die Finanzämter schriebe.
Bitte versteht mich nicht falsch, ihr könnt die Effizienz bei Steuern und Zöllen schon erhöhen, nur halt nicht als einfache, allgemeine Anweisung. Wenn man die Banken als Beispiel nimmt: Ihr könnt Handwerk oder Fischerei oder Handel fördern, ihr könnt aber nicht sinnvoll verlangen, dass die Handwerker "effizienter" oder "besser" arbeiten. In dem Bereich gab es übrigens auch kreative Schwerpunkte, etwa den italienischen Handwerkerwettstreit, die Modewochen in Burgund oder die Wikingerkleidung in der Kalmarer Union. Auch die Käsemesse ging ein wenig in diese Richtung.
Die Steuer- und Zollerhebung dürfte nicht über Verpachtung funktionieren, jedenfalls ist das System nicht so organisiert. Es ist eher so, dass eure Adligen, Kommunen oder Klöster die Erhebung übernehmen und das Geld dann an die Krone schicken. Die Mongolen handhabten und handhaben das in den Satrapien und Provinzen ganz ähnlich, nur dass die Handlungsfähigkeit der Zentralregierung vor Ort natürlich deutlich geringer ist.
Da gerade in verschiedenen Fäden entsprechende Spekulationen umgehen: Die Regeln für Kredite haben sich seit Spielbeginn nicht geändert, weder im Hinblick auf Inlands-, noch im Hinblick auf Auslandskredite. Inlandskredite (zu denen aus Balancegründen auch die Kredite der Schweiz in Dagomys zählen) müssen auf jeden Fall bedient werden, Auslandskredite (egal ob in der Schweiz oder andernorts) können wie alle anderen zwischenstaatlichen Zahlungen (Tribute, Subsidien, Homagiumsgelder...) verweigert werden, wenn dies vor dem Ende des jeweiligen Jahres öffentlich angekündigt wird.
Vielleicht noch ein Wort zu den Kardinälen: Ich habe das aktuelle Kollegium gewichtet ausgewürfelt, es kann aber von Wiwi nach der Wahl im Herbst jederzeit umgestellt werden. Zwar gibt es einige Bistümer, deren Oberhirten man normalerweise auch mit einem Kardinalshut ehrt, aber grundsätzlich können sie vom Papst frei ernannt werden.
Euer Einfluss auf die Wahl hängt allerdings nur indirekt von der Zahl der Bischöfe aus eurem Herrschaftsgebiet ab, die Kardinäle sind. Dort gehören sie nämlich zum hohen Klerus, und euer Ansehen bei dieser Gruppe ist entscheidend dafür, wie stark ihr in die Wahl eingreifen könnt.
Auf Wiwis Wunsch werde ich übrigens noch ein paar Kandidaten erstellen, denen besonders gute Chancen eingeräumt werden.
Vermutlich nicht direkt, sofern sie nicht so begeistert von euch sind, dass sie euch versprechen, für euren Wunschkandidaten zu stimmen. Ihr könnt aber auf jeden Fall mit ihnen sprechen, wenn es euch interessiert. Die Kandidaten kommen ja wie gesagt noch.
Edit: Man kann übrigens auch versuchen, fremde Kardinäle zu beeinflussen.
Geändert von Jon Snow (06. September 2024 um 17:09 Uhr)
Das ist eine Frage, die vielleicht alle Spieler interessieren könnte. Die Anziehungskraft eines Hofes setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Dazu gehört natürlich der Etat, der in aller Regel auch die wichtigste Rolle spielt. Dazu kommen aber noch einige weitere Bereiche wie die die kulturelle und religiöse Ausrichtung, der Bildungsgrad im Land, das Ansehen des Herrschers und nicht zuletzt die Art der Residenz. Ich verdeutliche das in den Regeln auch nochmals.
Generell dürft ihr eure Effektivität in der Weite des Landes nicht überschätzen, da die Zahl eurer Beamten und Hofadligen normalerweise nicht ausreicht, um überall präsent zu sein. Ohne praktische Unterstützung vor Ort wird es gerade in den größeren Reichen schwierig, Ziele zu erreichen. Das war ja auch in der realen Frühen Neuzeit der Fall.
Bezieht sich die Art der Residenz auf die Stufe oder auf Stadtschloss, Prunkschloss, etc?
Beides. Man kann das im Grunde anhand der Kosten sogar ungefähr "umrechnen", wenn man möchte.
Die doppelte Buchführung sollte allgemein bekannt sein. Immerhin gibt es so etwas wie eine rudimentäre Weltwirtschaft, und zeitweilig war die technologische Entwicklung ja bereits auf dem Stand, der in der Realität um 1800 herum erreicht wurde.
Die Fischerei kann ich gern etwas häufiger erwähnen, das war bislang meist nur Teil der Meldungen zur Ernte.
Welcher Kunststil herrscht in Europa aktuell denn vor?
Vermutlich irgendein Mischstil aus europäischen, orientalischen und fernöstlichen Elementen.