Deine Analyse ist sicherlich zutreffend, plus es ist halt auch immer alles schon fast satirisch noch mal Dutzendfach überhöht. Also wenn man denkt, es geht nicht noch schlimmer, dann legt Warhammer noch mehrmals oben drauf. Wie die Sache mit den überlichtschnellen Reisen. Ein häufiges Motiv in der Science Fiction und wenn nicht, dann ist das Fehlen einer überlichtschnellen Reise das Thema. In Warhammer ist es möglich, aber nur weil man mit den Schiffen durch die buchstäbliche Hölle fliegt (quasi Event Horizon, nur ständig ) und sich auf Mutanten verlässt, welche die menschliche Mehrheitsgesellschaft aber hasst.
Das Problem ist eigentlich nur, dass ein paar fehlgeleitete Fans den von dir erwähnten Traum eines Nazis sehen und bisweilen vergessen: Ja, aber die Kernaussage von Warhammer ist es auch, dass das Imperium des 41. Jahrtausends ein schrecklicher Ort zum leben ist. Die Chaos-Kulte haben nicht deshalb so viel Zulauf, weil es die Leute toll finden einem dunklen Blutgott zu dienen. Oder um aus dem Stay Forever-Podcast zu zitieren: „Ich habe das früher nicht verstanden und mich gefragt, was sind denn das für Leute die Mitgliederbeiträge in einem Symbiontenkult bezahlen?“ Aber die imperiale Gesellschaft kann ein so entsetzlicher Ort sein, dass die Kulte da im Vergleich für manche tatsächlich wie die bessere Alternative aussehen.