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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #4786
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Soweit ich mich erinnere hat Jesus als Wunder einen Feigenbaum verdorren lassen, aber nicht in Brand gesteckt. Aber ja, auch nicht baumfreundlich - zumal der einzige Fehler des Baums war, keine Feigen zu tragen, denn es war nicht die Zeit, Jesus aber Lust auf Feigen hatte. Hätte er als Wunder doch besser Feigen sprießen lassen.

  2. #4787
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/Hesekiel22

    Hesekiel 22

    Achtung Spoiler:
    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Du, Menschensohn, willst du nicht der blutbefleckten Stadt das Urteil sprechen? Willst du sie nicht richten? Halte ihr alle ihre Greuel vor
    3 mit den Worten: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wehe der Stadt, die Blut in ihrer Mitte vergossen hat, damit ihre Zeit herbeikomme, und die sich zu ihrem Unheil Götzen angefertigt hat, um sich zu verunreinigen!
    4 Durch dein Blut, das du vergossen, hast du dich mit Schuld beladen, und durch deine Götzen, die du dir angefertigt hast, bist du unrein geworden; du hast die Tage deines Gerichts nahe herangebracht und bist zum Abschluß deiner Jahre gekommen. Darum mache ich dich zum Hohn für die Völker und zum Spott für alle Länder.
    5 Mögen sie in deiner Nähe oder fern von dir wohnen, sie werden dich verspotten, weil dein Ruf befleckt ist und überall Verwirrung in dir herrscht.‹«
    6 »›Siehe, die Fürsten Israels in deiner Mitte sind alle, soviel ein jeder mit seiner Faust vermochte, beflissen gewesen, Blut zu vergießen.
    7 Vater und Mutter verachtet man in dir, den Fremdling behandelt man gewalttätig in deiner Mitte, Waisen und Witwen bedrückt man in dir.
    8 Was mir heilig ist, mißachtest du, und meine Sabbate entweihst du.
    9 Verleumder weilen in dir, die auf Blutvergießen ausgehen, und auf den Bergen hält man bei dir Opfermahle, Unzucht verübt man in deiner Mitte.
    10 Man treibt Unzucht in dir mit dem Weibe des Vaters und mißbraucht in dir die vom Blutgang unreinen Frauen.
    11 Ein jeder treibt Ehebruch mit der Frau seines Nächsten; ein anderer lebt in Blutschande mit seiner Schwiegertochter, der andere schändet in dir seine Schwester, die Tochter seines Vaters.
    12 Bestechungsgeschenke nimmt man in dir an, um Blut zu vergießen; du treibst Wucher und läßt dir Zinsen zahlen und übervorteilst deinen Nächsten durch Erpressung; mich aber hast du vergessen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    13 ›Aber wisse wohl: ich schlage meine Hände zusammen über den unredlichen Gewinn, den du gemacht hast, und über deine Bluttaten, die in deiner Mitte begangen sind.
    14 Wird wohl dein Herz standhalten, oder werden deine Hände stark bleiben zu der Zeit, wo ich mit dir ins Gericht gehen werde? Ich, der HERR, habe es angesagt und werde es auch vollführen!
    15 Denn ich werde dich unter die Völker zerstreuen und dich in die Länder versprengen und deine Unreinheit gänzlich aus dir wegschaffen,
    16 damit du durch eigene Schuld entehrt vor den Augen der Heidenvölker dastehst; dann wirst du zu der Erkenntnis kommen, daß ich der HERR bin.‹«
    17 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    18 »Menschensohn, die vom Hause Israel sind für mich zu Schlacken geworden; sie sind alle wie Kupfer und Zinn, Eisen und Blei: Silberschlacken sind sie geworden!«
    19 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum will ich euch nunmehr inmitten Jerusalems zusammenbringen.
    20 Wie man Silber und Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Schmelzofen zusammentut, um Feuer darunter anzufachen, damit es zum Schmelzen gebracht wird, so will ich euch in meinem Zorn und Grimm zusammentun und euch hineinlegen und zum Schmelzen bringen.
    21 Versammeln will ich euch und das Feuer meines Ingrimms gegen euch anfachen, daß ihr darin geschmolzen werden sollt.
    22 Wie man Silber im Schmelzofen schmelzt, so sollt ihr in der Stadt geschmolzen werden, damit ihr erkennt, daß ich, der HERR, meinen Grimm über euch ausgegossen habe!«
    23 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    24 »Menschensohn, sage zu ihm: ›Du bist ein Land, das nicht benetzt, nicht beregnet worden ist in der Zeit des Grolls,
    25 dessen Fürsten in ihm wie ein brüllender und beutegieriger Löwe gewesen sind: sie haben Menschenleben gefressen, Reichtum und Kostbarkeiten an sich gebracht, die Zahl der Witwen in ihm gemehrt.
    26 Seine Priester haben meinem Gesetz Gewalt angetan und das, was mir heilig ist, entweiht; zwischen Heiligem und Unheiligem haben sie keinen Unterschied gemacht und das, was rein und unrein ist, nicht zu unterscheiden gelehrt; vor meinen Sabbaten aber haben sie ihre Augen geschlossen, so daß ich unter ihnen nicht mehr als heilig gelte.
    27 Ihre Fürsten sind in ihrer Mitte wie beutegierige Wölfe: sie gehen darauf aus, Blut zu vergießen und Menschenleben zu vernichten, um Gewinn zu erraffen.
    28 Ihre Propheten aber überstreichen ihnen alles mit Tünche, indem sie erdichtete Gesichte schauen und ihnen Lügen wahrsagen mit der Versicherung: So hat Gott der HERR gesprochen!, während doch der HERR gar nicht geredet hat.
    29 Das Volk im Lande verübt Gewalttätigkeit und begeht Raub, bedrückt die Armen und Elenden und übervorteilt die Fremdlinge gegen alles Recht.
    30 Ich habe unter ihnen nach einem Manne gesucht, der eine Mauer aufführen könnte und vor mir für das Land in den Riß treten möchte, damit ich es nicht zu Grunde richtete, aber ich habe keinen gefunden.
    31 Da habe ich denn meinen Zorn sich über sie ergießen lassen, habe sie durch das Feuer meines Grimms vernichtet und die Strafe für ihren Wandel auf ihr Haupt fallen lassen!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Jetzt kriegt die Stadt als Ganzes also nochmal ihr Fett weg
    • In Vers 7f stechen für mich drei vulnerable Gruppen heraus: Fremde, Waisen, Witwen. Allesamt Personen, die etwas verloren haben und die dann auch noch Gewalt erfahren. Bin immer wieder (positiv) überrascht, wenn christliche Werte schon im AT auftauchen
    • ...und dann kommen wieder Verse wie Vers 10
    • Wenn "Schwert" der Begriff des letzten Kapitels war, ist es hier (zumindest in der ersten Hälfte) Blut (blutbefleckt, Blutvergießen, Blutgang, Blutschande, Bluttat, ...). Folgt irgendwie auch logisch auf "Schwert"
    • Das Bild von der Stadt als Schmelzofen oder -tiegel passt auch in so nen Schwert-Blut-Rahmen. Mir fallen zwei Komponenten auf: einmal die Schlacke (die Einwohner werden zusammengepfercht) und dann das Feuer (das wütet und lodert).
    • Nach dem Schmelzofen-Vergleich wird im dritten Teil, wenn man so will, wieder ans Blut angeknüpft (V. 27). Das ist eingebettet in eine Anklage gegen alle Schichten des Volkes (Fürsten, Priester, Propheten, Volk): keiner verhält sich so, wie er eigentlich sollte. Absolut keiner; Gott hat zwar anscheinend nach einem gesucht, aber keinen gefunden (V. 30).
    • Inhaltlich also Bekanntes
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  3. #4788
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Es liest sich eher so als sei das keine Kritik an der Stadt selbst sondern Kritik an politischen Feinden die getarnt ist als Kritik an der Stadt, aus erzählerischer Sicht. "Unsere Lebensweise ist ja soviel besser." Ein bisschen schade ist es, dass es keine gegnerischen Quellen gibt.
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  4. #4789
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Hesekiel 23
    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, es waren zwei Frauen, Töchter derselben Mutter,
    3 die trieben Unzucht in Ägypten und buhlten schon in ihrer Jugend; sie ließen dort ihre Brüste drücken, und dort betastete man ihnen den jungfräulichen Busen:
    4 die ältere hieß Ohola und ihre Schwester Oholiba. Sie wurden beide mein und wurden Mütter von Söhnen und Töchtern; und was ihre Namen betrifft: Ohola ist Samaria, und Oholiba ist Jerusalem.«
    5 »Ohola aber trieb Buhlerei, obgleich sie mein Weib war, und entbrannte in Liebe zu ihren Liebhabern, zu den Assyrern, die zu ihr kamen,
    6 gekleidet in blauen Purpur, Statthalter und Befehlshaber, lauter schmucke Jünglinge, Reiter hoch zu Roß.
    7 An diese machte sie sich mit ihren Buhlkünsten, an alle auserlesenen Assyrer, und befleckte sich mit allen, für die sie in Liebe entbrannt war, mit deren gesamtem Götzendienst.
    8 Dabei gab sie aber auch ihr unzüchtiges Treiben mit den Ägyptern nicht auf; denn die hatten ihr schon in ihrer Jugend beigewohnt und ihren jungfräulichen Busen betastet und in Unzucht mit ihr gelebt.
    9 Darum gab ich sie der Gewalt ihrer Buhlen preis, der Gewalt der Assyrer, in die sie leidenschaftlich verliebt war.
    10 Die deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und Töchter mit sich weg und brachten sie selbst mit dem Schwerte um, so daß sie zum Gerede für die Frauen wurde, nachdem man das Strafgericht an ihr vollstreckt hatte.«
    11 »Ihre Schwester Oholiba hatte das zwar gesehen, trieb es aber trotzdem mit ihrer Verliebtheit noch ärger als jene und mit ihren Buhlereien noch heilloser, als ihre unsittliche Schwester es getan hatte.
    12 Sie entbrannte in Liebe zu den Assyrern, zu Statthaltern und Befehlshabern, die zu ihr kamen und gar prächtig gekleidet waren, Reiter hoch zu Roß, lauter schmucke Jünglinge.
    13 Da sah ich, daß auch sie sich befleckte: beide Schwestern trieben es in derselben Weise.
    14 Sie aber ging in ihrer Buhlerei noch weiter; und als sie Männer auf die Wand mit Rötel gemalt sah, Bilder von Chaldäern,
    15 die um die Hüften einen Gürtel trugen und deren Haupt mit überhängenden Kopfbünden bedeckt war und die allesamt wie vornehme Krieger aussahen, ähnlich den Babyloniern, deren Geburtsland Chaldäa ist,
    16 da entbrannte sie in Liebe zu ihnen, sobald sie ihrer ansichtig wurde, und sandte Boten an sie ins Land der Chaldäer.
    17 Da kamen denn die Babylonier zu ihr, um der Liebe mit ihr zu pflegen, und befleckten sie durch ihre Buhlerei; als sie sich aber an ihnen verunreinigt hatte, wurde sie ihrer überdrüssig.
    18 Da nun ihre Unzucht offenkundig geworden war [und sie ihre Blöße aufdeckte], da wurde ich ihrer überdrüssig, wie ich ihrer Schwester überdrüssig geworden war.
    19 Sie aber trieb es mit ihrer Buhlerei immer noch schlimmer, indem sie der Tage ihrer Jugendzeit gedachte, als sie in Ägypten gebuhlt hatte;
    20 und sie entbrannte in Liebe zu den dortigen Wollüstlingen, die Glieder hatten wie die Esel und Samenerguß wie die Hengste.
    21 Ja, du schautest dich um nach der Unzucht deiner Jugend, als die Ägypter dir den Busen betastet und deine jugendlichen Brüste gedrückt hatten.«
    22 Darum, Oholiba, hat Gott der HERR so gesprochen: »Ich will nunmehr deine Buhlen gegen dich aufreizen, eben die, deren du überdrüssig geworden bist, und will sie von allen Seiten gegen dich herankommen lassen:
    23 die Babylonier und alle Chaldäer, die von Pekod und Schoa und Koa, auch alle Assyrer mit ihnen, schmucke Jünglinge, lauter Statthalter und Befehlshaber, vornehme Krieger und edle Herren, alle hoch zu Roß.
    24 Sie sollen (von Norden) gegen dich heranziehen, ein Getümmel von Rossen und Wagen, und mit Scharen von Völkern; mit großen und kleinen Schilden und Helmen werden sie ringsum gegen dich anrücken; ihnen will ich den Rechtsstreit vorlegen, damit sie dir nach ihren Rechtssatzungen das Urteil sprechen.
    25 Dann will ich dich meine Eifersucht fühlen lassen, damit sie voll Ingrimms mit dir verfahren: Nase und Ohren werden sie dir abschneiden, und was von dir noch übriggeblieben ist, wird durch das Schwert fallen; deine Söhne und Töchter werden sie wegführen, und was von dir noch übrigbleibt, wird vom Feuer verzehrt werden.
    26 Sie werden dir die Kleider ausziehen und deine kostbaren Geschmeide mit fortnehmen.
    27 So will ich deiner Buhlerei und deiner Unzucht von Ägypten her ein Ende machen, so daß du deine Augen nicht mehr zu ihnen erheben und an Ägypten nicht mehr zurückdenken wirst.«
    28 Denn so hat Gott der HERR gesprochen: »Ich will dich nunmehr in die Gewalt derer fallen lassen, die du hassest, in die Gewalt derer, von denen dein Herz sich abgewandt hat.
    29 Sie werden dich ihren Haß fühlen lassen und dir alles wegnehmen, was du dir erworben hast, und dich nackt und bloß liegen lassen, so daß deine buhlerische Blöße aufgedeckt wird. Deine Unzucht und Ehebrecherei
    30 haben dir dieses eingetragen, weil du den Heidenvölkern in deiner Gier nachgelaufen bist und zur Strafe dafür, daß du dich an ihren Götzen verunreinigt hast.
    31 Du bist denselben Weg gegangen wie deine Schwester; darum gebe ich auch dir jetzt ihren Becher zu trinken in die Hand.«
    32 So hat Gott der HERR gesprochen: »Den Becher deiner Schwester sollst du trinken, den tiefen und weiten – zum Gelächter und Gespött sollst du werden –; er faßt reichlich viel,
    33 so daß du ganz trunken und des Jammers voll werden wirst: ein Becher des Schauders und Entsetzens ist der Becher deiner Schwester Samaria.
    34 Du sollst ihn trinken und leeren und seine Scherben noch ablecken und dir den Busen daran zerreißen; denn ich habe es gesagt!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. –
    35 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Weil du mich vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage auch du nun (die Strafe) für deine Unzucht und deine Buhlerei!«
    36 Hierauf sagte der HERR zu mir: »Menschensohn, willst du nicht mit Ohola und Oholiba ins Gericht gehen? So halte ihnen denn ihre Greuel vor,
    37 daß sie Ehebruch getrieben haben und Blut an ihren Händen klebt; und zwar haben sie mit ihren Götzen Ehebruch getrieben und ihnen sogar ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, als Opfer zum Fraß im Feuer dargebracht.
    38 Außerdem haben sie sich noch dadurch an mir vergangen, daß sie an demselben Tage mein Heiligtum verunreinigt und meine Sabbate entweiht haben.
    39 Denn wenn sie ihre Kinder ihren Götzen geschlachtet hatten, sind sie noch an demselben Tage in mein Heiligtum gekommen, um es zu entweihen: siehe, so haben sie es inmitten meines Hauses getrieben!
    40 Ja, sie haben sogar zu Männern gesandt, die von weither kommen sollten; und sobald ein Bote an sie gesandt worden war, stellten sie sich auch ein. Für diese hast du dich gebadet, hast dir die Augen geschminkt und dir Geschmeide angelegt;
    41 dann ließest du dich auf ein prächtiges Ruhebett nieder, vor dem ein Tisch zugerichtet war, auf den du meinen Weihrauch und mein Öl gestellt hattest.
    42 Dabei erscholl dann der laute Gesang einer frohgestimmten Menge; und zu Männern vom gemeinen Volk sandten sie, und Säufer aus der Wüste wurden herbeigebracht; denen legten sie Spangen an die Arme und setzten ihnen prachtvolle Kronen aufs Haupt.
    43 Da dachte ich von der durch Ehebruch Entkräfteten: ›Wird sie, ja sie, jetzt noch ihre Unzucht treiben?‹
    44 Doch man kehrte bei ihr ein; wie man zu einer öffentlichen Dirne eingeht: ebenso kehrte man bei Ohola und Oholiba, den unzüchtigen Weibern, ein.
    45 Aber gerechte Männer, die sollen ihnen beiden das Urteil sprechen nach dem Recht, das für Ehebrecherinnen und Mörderinnen gültig ist; denn Ehebrecherinnen sind sie, und Blut klebt an ihren Händen.«
    46 Denn so hat Gott der HERR gesprochen: »Man berufe eine Gemeindeversammlung gegen sie und gebe sie der Mißhandlung und Plünderung preis!
    47 Die Volksgemeinde soll sie dann steinigen und sie mit ihren Schwertern zerhauen; ihre Söhne und Töchter wird man umbringen und ihre Häuser in Flammen aufgehen lassen.
    48 So will ich der Unzucht im Lande ein Ende machen, damit alle Weiber sich warnen lassen und nicht Unzucht treiben wie sie.
    49 So wird man euch für eure Verworfenheit büßen lassen, und ihr sollt die Strafe leiden für das, was ihr mit eurem Götzendienst verschuldet habt, damit ihr erkennt, daß ich Gott der HERR bin!«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Laut Anmerkung bei Elberfelder heißt Ohola "Ihr Zelt" und Oholiba "Mein Zelt ist in ihr"
    • Okaaay, Gott nimmt sich sehr viel Zeit, das Herumgehure von Samaria und Jerusalem mit allem und jedem (die als überaus attraktiv beschrieben werden Emoticon: wanna) zu thematisieren und was er davon hält (nichts). Zuerst hatte das nur etwas soft-pornöses ("Brüste drücken, junfräulichen Busen [betasten]"), aber Vers 20 ist dann arg explizit
    • Das Begrabbeln ist wieder eine Klammer (V. 3 bis V. 21) innerhalb derer sich die Unzucht abspielt.
    • Politisch würde ich das so interpretieren, dass sich Nordreich und Südreich durch Tiki-Taka-Koalitionen so sehr ins Abseits manövriert haben, dass sie von mächtigeren Reichen überspielt werden konnten. Wobei es Jerusalem/ Oholiba nochmal härter erwischt hat, als Samaria/ Ohola.
    • "Dann will ich dich meine Eifersucht fühlen lassen" ist auch wieder so ein interessantes göttliches Motiv. Zusammen mit der Eitelkeit ("Weil mein Ruf kaputt geht") zeichnet das weiter ein Bild eines sehr launischen Gottes.
    • Der Becher Samarias klingt wie ein Artefakt in einem Videospiel. Schwabenbibel sagt, solche "Schicksalsbecher" wären zur damaligen Zeit/ Kultur ein weit verbreitetes Motiv gewesen. Außer diesem Märchen(?) https://www.radio-hbw.de/neu_regiona...salsbecher.htm hab ich dazu aber nichts weiter gefunden. Vom Kulturkreis her passt das auch nicht wirklich
    • Am Ende wird dann nochmal ausführlich das Herumgehure kritisiert. Insgesamt irgendwie ein seltsames Kapitel
    • Vers 45 hat mich noch etwas überrascht; nachdem das Ehebrechen so sehr im Vordergrund stand, werden sie jetzt auch des Mordes angeklagt.
    • Auch die Folgerung in Vers 48 folgt etwas abrupt. Das wäre jetzt nicht die (politische/ religiöse) Lehre, die ich aus der Kritik als erste gezogen hätte.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  5. #4790
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    Hesekiel 24
    Achtung Spoiler:
    1 Im neunten Jahre, am zehnten Tage des zehnten Monats, erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, schreibe dir den Namen des Tages auf, eben dieses heutigen Tages! Gerade am heutigen Tage ist der König von Babylon vor Jerusalem gerückt!
    3 So trage denn dem widerspenstigen Geschlecht ein Gleichnis vor mit folgenden Worten: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Setze den Kochtopf aufs Feuer, setze ihn auf und gieße auch Wasser hinein;
    4 tu die Fleischstücke zusammen hinein, lauter gute Stücke, Lende und Schulter; fülle ihn mit auserlesenen Knochen;
    5 nimm eins von den besten Schafen und schichte auch die Holzscheite darunter auf; laß es tüchtig sieden, damit auch seine Knochen in ihm kochen.‹«
    6 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Wehe über die blutbefleckte Stadt, über den Kochtopf, an dem der Rost sitzt und von dem sein Rost nicht abgeht! Hole die Fleischstücke einzeln aus ihm heraus, ohne eine Auswahl bei ihnen zu treffen!
    7 Denn das von der Stadt vergossene Blut ist noch mitten in ihr: auf den nackten Felsen hat sie es fließen lassen, hat es nicht auf den Boden gegossen, daß man es mit Erde bedecken könnte.
    8 Um den Zorn in mir aufsteigen zu lassen, um Rache üben zu können, habe ich das von ihr vergossene Blut auf den nackten Felsen fließen lassen, damit es nicht bedeckt werde.«
    9 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Wehe über die blutbefleckte Stadt! Nun will ich selbst einen Holzstoß hoch aufschichten.
    10 Bringe viel Holz herbei, zünde das Feuer an, koche das Fleisch gar, laß die Brühe einkochen und die Knochen anbrennen!
    11 Dann stelle den Topf leer auf seine Kohlenglut, damit sein Erz glühend heiß wird und sein Schmutz in ihm zerschmilzt und sein Rost verschwindet.
    12 Aber alle Mühe ist bei ihm verloren, denn der viele Rost geht doch nicht von ihm ab; auch im Feuer bleibt der Rost an ihm sitzen.
    13 Wegen deiner schandbaren Unreinheit, weil ich dich habe reinigen wollen und du doch von deinem Schmutz nicht rein geworden bist, sollst du auch ferner nicht rein werden, bis ich meinen Grimm an dir gestillt habe!
    14 Ich, der HERR, habe es gesagt: es trifft ein, und ich führe es aus, ohne nachzulassen und Schonung zu üben oder Mitleid zu haben. Nach deinem Wandel und nach deinem ganzen Tun will ich dich richten!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. 
    15 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    16 »Menschensohn, wisse wohl: ich will dir die Lust deiner Augen durch einen plötzlichen Schlag nehmen; aber du darfst dann weder klagen noch weinen, und keine Träne soll dir kommen!
    17 Du magst im stillen seufzen, darfst aber keine Totentrauer anstellen; binde dir deinen Kopfbund um und ziehe deine Schuhe an deine Füße, lege dir keine Hülle um den Bart und genieße die Speisen nicht, welche die Leute dir schicken.« 
    18 Nachdem ich hierauf am Morgen noch zum Volke geredet hatte, starb meine Frau am Abend, und ich tat am folgenden Morgen so, wie mir geboten war.
    19 Als nun die Leute mich fragten: »Willst du uns nicht mitteilen, was das für uns bedeuten soll, daß du so verfährst?«,
    20 antwortete ich ihnen: »Das Wort des HERRN ist folgendermaßen an mich ergangen:
    21 ›Sage zum Hause Israel: So hat Gott der HERR gesprochen: Wisset wohl: ich will mein Heiligtum, den Gegenstand eures höchsten Stolzes, die Lust eurer Augen und die Sehnsucht eures Herzens, entweihen, und eure Söhne und Töchter, die ihr dort zurückgelassen habt, sollen durchs Schwert fallen.
    22 Da werdet ihr es dann so machen, wie ich jetzt getan habe: um den Bart werdet ihr euch keine Hülle legen und die Speisen nicht genießen, welche die Leute euch schicken;
    23 euren Kopfbund werdet ihr auf dem Haupt und eure Schuhe an den Füßen behalten, werdet nicht klagen noch weinen, wohl aber im Bewußtsein eurer Verschuldung vergehen und einer gegen den andern seufzen.
    24 So wird euch also Hesekiel als Wahrzeichen dienen, so daß ihr, wenn es eintrifft, euch ganz so verhalten werdet, wie er sich verhalten hat; dann werdet ihr auch erkennen, daß ich Gott der HERR bin.‹«
    25 »Du aber, Menschensohn, wisse wohl: An dem Tage, wo ich ihnen ihr Bollwerk (V.21) nehmen werde, ihren Stolz und ihre innige Freude, die Lust ihrer Augen und die Sehnsucht ihres Herzens, dazu auch ihre Söhne und Töchter:
    26 an demselben Tage wird ein Flüchtling zu dir kommen, um es dir persönlich zu melden.
    27 An jenem Tage wird dir der Mund zugleich mit dem Eintreffen des Flüchtlings aufgetan werden: du wirst dann wieder reden können und nicht länger stumm sein. So wirst du ihnen zum Wahrzeichen dienen, und sie werden erkennen, daß ich der HERR bin.«

    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Vers 1 nimt Vers 2 insofern vorweg, als dass in Vers 1 der Name des "heutigen Tages" schon aufgeschrieben ist
    • Bei Vers 3 musste ich an Zusammenhang von Rainald Grebe denken: "Ich tu kaltes Wasser in einen Topf. Tu den Topf auf den Herd, bis das Wasser kocht. Zusammenhang, Zusammenhang!"
    • "damit auch seine Knochen in ihm kochen"
    • Aus dem Gleichnis mit dem Kochtopf werde ich nicht auf Anhieb schlau. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Blut auf nacktem Felsen. Mein Gedanke ist, dass Jerusalem der Kochtopf ist (V. 6), der so schäbig und rostig ist, dass er nicht einmal mehr auf herkömmliche Weise gereinigt werden kann (V. 12). Das Volk (bzw. das "widerspenstige Geschlecht", V. 3) wären dann die Fleischstücke, die eigentlich von guter Qualität sind (V. 4), aber völlige verkocht werden (V. 10). Abgesehen davon, ob man in einem räudigen Topf ein gutes Stück Fleisch kochen kann oder will.
    • Gott "Ich will dir die Lust deiner Augen durch einen plötzlichen Schlag nehmen" - Zack, Ehefrau tot. (V. 18) So komplett ohne Not.
    • Also nicht ganz ohne Not, natürlich, sondern als Vorbild/ Wahrzeichen (V. 24) - aber als Prophet hatte man es im alten Testament wahrlich nicht leicht. Mundtot wird er auch noch gemacht (vgl. V. 27)
    • Auf den Fremdling (V. 27) bin ich mal gespannt.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  6. #4791
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    19.470
    Hesekiel 25
    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, richte deine Blicke gegen die Ammoniter und weissage gegen sie!
    3 Sprich zu den Ammonitern: ›Hört das Wort Gottes, des HERRN! So hat Gott der HERR gesprochen: Weil du Haha! gerufen hast über mein Heiligtum, weil es entweiht wurde, und über das Land Israel, weil es verwüstet wurde, und über das Haus Juda, weil sie in die Verbannung wandern mußten:
    4 darum, fürwahr, will ich dich den Söhnen des Ostens zum Besitztum geben, daß sie ihre Zeltlager in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dich verlegen; sie werden deine Früchte essen und sie deine Milch trinken.
    5 Und ich will Rabba zu einer Weide für Kamele machen und die Ortschaften der Ammoniter zu einem Lagerplatz für Kleinvieh, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin.
    6 Denn so hat Gott der HERR gesprochen: »Weil du in die Hände geklatscht und mit dem Fuß gestampft und dich gefühllos von ganzem Herzen über das Land Israel gefreut hast:
    7 darum will ich nunmehr meine Hand gegen dich ausstrecken und dich den Völkern zur Plünderung preisgeben, ich will dich aus den Völkerschaften ausrotten und dich endgültig aus der Zahl der Länder verschwinden lassen, damit du erkennst, daß ich der HERR bin!« –
    8 So hat Gott der HERR gesprochen: »Weil Moab und Seir sagen: ›Nunmehr ergeht es dem Hause Juda wie allen anderen Völkern!‹,
    9 darum will ich jetzt die Abhänge Moabs entblößen, so daß es der Städte verlustig geht, seiner Städte verlustig ohne alle Ausnahme, der Zierde des Landes: Beth-Jesimoth, Baal-Meon und Kirjathaim.
    10 Den Söhnen des Ostens will ich es samt dem Lande der Ammoniter zum Eigentum geben, damit der Ammoniter nicht mehr gedacht wird unter den Völkern.
    11 An den Moabitern aber will ich (so) das Strafgericht vollstrecken, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin!« –
    12 So hat Gott der HERR gesprochen: »Weil Edom mit Rachgier am Hause Juda gehandelt und sich durch Vollziehung der Rache an ihnen schwer verschuldet hat,
    13 darum hat Gott der HERR so gesprochen: ›Ich will meine Hand gegen Edom ausstrecken und Menschen samt Vieh in ihm ausrotten und will es zur Einöde machen; von Theman an, bis nach Dedan hin sollen sie durchs Schwert fallen!
    14 Ich will aber die Vollstreckung meiner Rache an Edom in die Hand meines Volkes Israel legen, daß sie mit den Edomitern so verfahren, wie es meinem Zorn und meinem Grimm entspricht, und jene meine Rache fühlen!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. –
    15 So hat Gott der HERR gesprochen: »Weil die Philister mit Rachgier gehandelt und mit gefühllosem Herzen in nie endender Feindschaft Rache geübt haben, um Verderben anzurichten:
    16 darum hat Gott der HERR so gesprochen: ›Nunmehr will ich meine Hand gegen die Philister ausstrecken und die Kreter ausrotten und, was von ihnen an der Meeresküste noch übrig ist, vertilgen.
    17 Ja, ich will schwere Rachetaten an ihnen vollziehen durch schonungslose Züchtigungen, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich sie meine Rache fühlen lasse!‹«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Och nöö, hatet Hesekiel jetzt auch noch alle anderen Völker?
    • "Weil du Haha! gerufen hast" (V. 3) Emoticon: ablach Die anderen Übersetzungen übersetzen das auch alle so
    • Ammoniter, Symbolbild:
    • Andere Völker werden bestraft. Business as usual
    • @V. 6: "If you're happy and you know it ... "
    • Vers 14 sticht ein wenig heraus: die Vollstreckung der Rache soll durch die Israeliten erfolgen. In den letzten Prophetenbüchern blieb das eher vage bzw. Gott oder den Persern überlassen.
    • Als Philister würde ich mich etwas gegängelt fühlen dafür, dass ich nur 3 Verse zu meiner Vernichtung bekomme und die Ammoniter ganze 13.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  7. #4792
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    Ja, auch Hesekiel hat so eine Liste von Fremdvölkersprüchen. Das gehörte anscheinend für die damaligen Propheten zum guten Ton.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  8. #4793
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    Hesekiel 26
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    1 Im elften Jahre, am ersten Tage des (elften) Monats, da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, weil Tyrus über Jerusalem ausgerufen hat: ›Haha! Zertrümmert ist das Tor der Völker, mir hat es sich aufgetan: ich werde nun alles vollauf haben, weil Jerusalem zerstört ist!‹ –,
    3 darum spricht Gott der HERR so: ›Ich will nunmehr an dich, Tyrus, und will Völker in Menge gegen dich heranführen, wie das Meer seine Wogen heranfluten läßt!
    4 Sie sollen die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme niederreißen; und ich will das Erdreich von ihm wegfegen und es zu einem nackten Felsen machen:
    5 ein Trockenplatz für Fischernetze soll es werden inmitten des Meeres; denn ich habe es gesagt‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›und es soll den Völkern zur Beute werden;
    6 seine Tochterstädte aber, die auf dem Festlande liegen, sollen durch das Schwert vernichtet werden, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin!‹« 
    Die Stadt wird durch Nebukadnezar belagert und vernichtet werden
    7 Denn so hat Gott der HERR gesprochen: »Nunmehr will ich Nebukadnezar, den König von Babylon, den König der Könige, von Norden her gegen Tyrus heranziehen lassen mit Rossen, Kriegswagen und Reitern und mit der Heeresmacht vieler Völker.
    8 Deine Tochterstädte auf dem Festland wird er mit dem Schwert vernichten; gegen dich aber wird er Belagerungstürme errichten und einen Damm gegen dich aufführen und Schilddächer gegen dich aufstellen;
    9 den Stoß seiner Sturmböcke wird er gegen deine Mauern richten und deine Türme mit seinen Eisenhaken niederreißen.
    10 Infolge des Heranflutens seiner Rosse wird ihr Staub dich bedecken; vom Getöse seiner Reiter und der Räder seiner Streitwagen werden deine Mauern erbeben, wenn er in deine Tore einzieht, wie man in eine eroberte Stadt einzieht.
    11 Mit den Hufen seiner Rosse wird er alle deine Straßen zerstampfen, wird dein Volk mit dem Schwert umbringen, und die Bildsäulen, auf die du dein Vertrauen setzst, wird er zu Boden stürzen.
    12 Sie werden deine Schätze rauben, deine Handelsgüter plündern, deine Mauern niederreißen, deine Prachtgebäude zerstören und deine Steine, deine Balken und den Schutt von dir ins Wasser werfen.
    13 So will ich dem Getön deiner Lieder ein Ende machen, und der Klang deiner Harfen soll nicht mehr vernommen werden.
    14 Ich will dich zu einem kahlen Felsen machen: zu einem Trockenplatz für Fischernetze sollst du werden, und nie sollst du wieder aufgebaut werden, denn ich, der HERR, habe es gesagt!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. 
    15 So hat Gott, der HERR, in bezug auf Tyrus gesprochen: »Fürwahr, vom Dröhnen deines Falles, wenn die Erschlagenen ächzen, wenn das Schwert in deiner Mitte mordet, werden die Meeresländer erbeben;
    16 alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen, ihre Prachtgewänder ablegen und ihre buntgestickten Kleider ausziehen; in Trauer werden sie sich kleiden, auf den Erdboden werden sie sich setzen und jeden Augenblick erzittern und deinethalben schaudern.
    17 Da werden sie denn in Wehklagen über dich ausbrechen und zu dir sagen: ›Ach, wie bist du untergegangen, vom Meer verschwunden, du hochberühmte Stadt, die da mächtig auf dem Meere war, sie und ihre Bewohner, welche allen Anwohnern des Meeres Schrecken vor sich einflößten!
    18 Jetzt erzittern die Meeresländer am Tage deines Falles, und die Inseln im Meer sind entsetzt über deinen Ausgang!‹« 
    19 Denn so hat Gott der HERR gesprochen: »Wenn ich dich zu einer verödeten Stadt mache wie andere Städte, die nicht mehr bewohnt werden; wenn ich die Meereswogen über dich heranfluten lasse, daß die weiten Wasser dich bedecken:
    20 da will ich dich hinunterstoßen zu den in die Grube Hinabgefahrenen, zu dem Volk der Vorzeit, und dir deine Wohnung anweisen in den tiefsten Tiefen der Erde, in den uralten Trümmerstätten, bei denen, die in die Grube hinabgefahren sind, damit du nicht mehr bewohnt wirst und nicht mehr zur Schau dastehst im Lande der Lebenden!
    21 Einem schreckensvollen Untergang will ich dich preisgeben, auf daß du nicht mehr da bist: man wird dich suchen, aber dich in Ewigkeit nicht mehr finden!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Laut Wikipedia ist Kyros laut griechischer Mythologie Geburtsort von Europa, Kadmos, Phönix und Dido
    • Laut Vers 2 ist Kyros auch ein Nelson...
    • ...und soll dementsprechend auch plattgemacht werden
    • Wobei ich so Vergleiche wie den in Vers 5 zumindest interessant finde, da lernt man so passiv ein bisschen was darüber, welche (Alltags-)Themen eine Rolle spielten (Fischernetze trocknen)
    • Ähnliches bei der stichwortartigen Beschreibung von Kriegstaktiken (Belagerungstürme, Dämme, Schilddächer, Sturmböcke, Eisenhaken)
    • @V. 7: Ich dachte, Ozymandias wäre König der Könige
    • Das mit dem niemals wieder Aufbauen in Vers 14 hat mit Blick auf Google Maps eher nicht so funktioniert
    • Überschreiben würde ich den Umgang mit Kyros als "Exempel statuieren", vgl. die in Vers 15ff beschriebenen Reaktionen. Aber irgendwas muss Gott an dieser Stadt speziell gestört haben - Vers 2 kommt mir als Begründung noch zu dünn vor.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  9. #4794
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    Hesekiel 27
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    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Du, Menschensohn, stimme ein Klagelied über Tyrus an
    3 und sprich zu Tyrus: ›(O Stadt), die du wohnst am Zugang zum Meer und Handel mit den Völkern treibst nach den vielen Meeresländern hin: so hat Gott der HERR gesprochen: Tyrus, du hast gedacht: Ich bin ein Schiff, vollkommen an Schönheit!
    4 Dein Gebiet liegt im Herzen der Meere; deine Erbauer haben dich zu (einem Schiff von) vollendeter Schönheit gemacht.
    5 Aus Zypressen vom Senir haben sie dir alles Plankenwerk gebaut und eine Zeder vom Libanon genommen, um den Mastbaum auf dir daraus zu fertigen.
    6 Aus Eichen von Basan haben sie deine Ruder hergestellt, dein Verdeck aus Edeltannenholz [mit Elfenbein ausgelegt] von den Eilanden der Kitthäer.
    7 Feine Leinwand mit Buntstickerei aus Ägypten war dein Segel, um dir als Flagge zu dienen; blauer und roter Purpur von den Gestaden Elisas war deine Überdachung.
    8 Die Einwohner von Sidon und Arwad dienten dir als Ruderer; die erfahrensten Männer aus deiner eigenen Mitte waren deine Steuerleute;
    9 die Ältesten von Gebal und die dortigen Meister waren in dir als Ausbesserer deiner Lecke. Alle Seeschiffe samt ihrer Bemannung fanden sich bei dir ein, um Tauschhandel mit dir zu treiben.
    10 Perser und Put und Lud dienten dir in deinem Heer als deine Kriegsleute; Schild und Helm hängten sie bei dir auf, die verliehen dir Glanz.
    11 Männer aus Arwad und deine eigene Heeresmacht standen auf deinen Mauern ringsum und Gammadäer auf deinen Türmen; ihre Schilde hängten sie ringsum an deinen Mauern auf; sie machten deine Schönheit vollkommen.
    12 Tharsis trieb Handel mit dir wegen der Fülle an allerlei Gütern: mit Silber, Eisen, Zinn und Blei bezahlten sie deine Waren.
    13 Die Jonier, Tibarener und Moscher machten Handelsgeschäfte mit dir: Sklaven und eherne Geräte gaben sie dir als Zahlung beim Tauschhandel.
    14 Die vom Hause Thogarma bezahlten deine Waren mit Rossen, Reitpferden und Mauleseln.
    15 Die Rhodier waren deine Kaufleute; zahlreiche Meeresländer standen im Verkehr mit dir: Elefantenzähne und Ebenholz lieferten sie dir als Zahlung.
    16 Die Syrer schlossen Geschäfte mit dir ab wegen der Menge deiner Erzeugnisse: mit Karfunkel, rotem Purpur und bunten Geweben, mit feiner Leinwand, Korallen und Rubinen bezahlten sie deine Waren.
    17 Juda und das Land Israel waren deine Kaufleute: Weizen von Minnith und Wachs, Honig, Öl und Balsam gaben sie dir als Zahlung beim Tauschhandel.
    18 Damaskus trieb Handel mit dir ob der Menge deiner Erzeugnisse, wegen der Fülle an allerlei Gütern, mit Wein von Helbon und Wolle von Zahar.
    19 Wedan und Jawan brachten aus Usal kunstvoll geschmiedetes Eisen auf deinen Markt; Kassia und Kalmus hatten sie für dich als Tauschwaren.
    20 Dedan trieb Handel mit dir in Satteldecken zum Reiten.
    21 Arabien und alle Häuptlinge Kedars standen in Verkehr mit dir: mit Lämmern, Widdern und Böcken trieben sie Handel mit dir.
    22 Die Kaufleute von Saba und Ragma handelten mit dir: mit den köstlichsten Gewürzen, mit allerlei Edelsteinen und mit Gold bezahlten sie deine Waren.
    23 Haran, Kanne und Eden handelten mit dir; Assur und ganz Medien waren deine Kunden;
    24 sie handelten mit dir in Prachtgewändern, in Mänteln von blauem Purpur und buntgewirkten Stoffen, in farbenreichen Teppichen, in geflochtenen und fest gedrehten Tauen, gegen deine Waren.
    25 Die Schiffe von Tharsis vertrieben deine Güter im Tauschhandel, und so wurdest du mit Reichtum angefüllt und kamst zu hoher Macht inmitten der Meere.‹« 
    26 »›Deine Ruderer haben dich auf die hohe See hinausgeführt, doch der Ostwind bringt dich zum Scheitern inmitten des Meeres.
    27 Deine Reichtümer und Waren, deine Handelsgüter, deine Matrosen und Steuerleute, deine Leckausbesserer, deine Tauschhändler und alle deine Kriegsleute, die sich auf dir befinden, mitsamt der ganzen Volksmenge auf dir werden in die Tiefe des Meeres sinken am Tage deines Untergangs.
    28 Vom lauten Geschrei deiner Steuerleute wird die weite Meeresfläche erbeben.
    29 Da werden dann alle, die das Ruder führen, die Seeleute und alle, die das Meer durchsteuern, aus ihren Schiffen steigen, werden ans Land treten
    30 und lauten Wehruf über dich erschallen lassen und kläglich schreien; sie werden sich Staub aufs Haupt streuen und sich in der Asche wälzen;
    31 sie werden sich um deinetwillen kahl scheren, mit Sackleinen sich umgürten und mit bekümmertem Herzen um dich weinen in bitterer Klage.
    32 In ihrem Schmerz werden sie ein Klagelied über dich anstimmen und über dich wehklagen: Welcher Ort ist so totenstill wie Tyrus inmitten des Meeres!
    33 Solange deine Waren dem Meer entstiegen, hast du die Bedürfnisse vieler Völker befriedigt und durch die Fülle deiner Güter und Waren die Könige der Erde reich gemacht.
    34 Jetzt aber, da du zertrümmert, vom Meere verschwunden, in Wassertiefen begraben bist und dein Handel und deine ganze Volksmenge mitten in dir versunken ist,
    35 entsetzen sich alle Bewohner der Meeresländer über dich, ihre Könige sind von Schauder erfaßt, ihre Angesichter zucken schmerzlich.
    36 Die Kaufleute in der ganzen Welt zischen über dich: ein Ende mit Schrecken hast du genommen; du bist dahin für immer!‹«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Es geht ja immer noch über Tyrus! Die Stadt muss wohl als Rivale von Jerusalem einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
    • Die Beschreibung der Stadt als Schiff aus Edelhölzern gefällt mir. Aber ich mag auch Segelschiffe. Und das Wort "Gestade" (V. 7)
    • Der Auflistung an Stämmen und Völkern wiederum kann ich weniger abgewinnen (auch, weil ich zu faul bin, nachzuschauen, wo die jeweils hergekommen sein sollen). Ich vermute, das soll in erster Linie die Weltoffenheit und die weitreichenden Handelsverbindungen unterstreichen. Zumindest sind es viele - ich zähle min. 36:
      • Meeresländer (sowas wie Griechenland?)
      • Senir
      • Libanon
      • Basan
      • Kitthäer
      • Ägypten
      • Elisas
      • Sidon
      • Arwad
      • Geabl
      • Perser
      • Put
      • Lud
      • Gammadäer
      • Tharsis
      • Jonier
      • Tibarener
      • Moscher
      • Thogarma
      • Rhodier
      • Syrer
      • Juda
      • Israel
      • Damaskus
      • Wedan
      • Jawan
      • Dedan
      • Arabien
      • Kedar
      • Saba
      • Ragma
      • Haran
      • Kanne
      • Eden
      • Assur
      • Medien

    • Also sprichwörtlich die ganze Welt
    • Die Auflistung der Waren finde ich insofern interessant, als dass es wieder einen Einblick gibt, womit seinerzeit gehandelt wurde und was als Reichtum angesehen wurde. Auch wenn da nichts Überraschendes dabei war.
    • Kassia und Kalmus in Vers 19 klingt wie die Protagonisten einer Kinderserie. Sind aber Pflanzen.
    • Vers 27 - wobei so ein untergehendes Schiff auch immer eine gewisse Schönheit hat
    • @V. 36: Besser ein Ende mit Schrecken...
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  10. #4795
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    Hesekiel 28
    Achtung Spoiler:
    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, sage zum Fürsten von Tyrus: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Weil dein Sinn hoch hinaus wollte und du gesagt hast: Ein Gott bin ich, einen Göttersitz bewohne ich mitten im Meer! – während du doch nur ein Mensch bist und kein Gott –, und weil du dich in deinem Herzen dünktest wie ein Gott –
    3 natürlich bist du weiser als Daniel, nichts Verborgenes ist dunkel für dich!
    4 Durch deine Weisheit und Einsicht hast du dir ja Reichtum erworben und Gold und Silber in deine Schatzkammern geschafft;
    5 durch deine große Weisheit hast du bei deinem Handelsbetrieb deinen Reichtum gemehrt, und dein Sinn ging infolge deines Reichtums hoch hinaus –:
    6 darum hat Gott der HERR so gesprochen: Weil dein Herz sich überhoben hat, als ob du ein Gott wärst,
    7 darum will ich nunmehr Fremde gegen dich heranziehen lassen, die wildesten Völkerschaften; die werden deiner schönen Weisheit mit dem Schwert zu Leibe gehen und deinen Glanz trüben.
    8 In die Grube werden sie dich hinabstoßen, und du wirst den Tod eines Erschlagenen sterben mitten im Meer!
    9 Wirst du dann wohl angesichts deiner Mörder auch noch sagen: Ein Gott bin ich!, während du doch nur ein Mensch bist und kein Gott, in der Hand derer, die dich durchbohren?
    10 Den Tod von Unbeschnittenen wirst du erleiden durch die Hand von Fremden! Denn ich habe es gesagt!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. 
    11 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    12 »Menschensohn, stimme ein Klagelied an über den König von Tyrus und sage zu ihm: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Der du das Bild der Vollkommenheit warst (?), voll von Weisheit und von vollendeter Schönheit:
    13 in Eden, dem Garten Gottes, befandest du dich, allerlei Edelsteine bedeckten deine Gewandung: Karneol, Topas und Jaspis, Chrysolith, Beryll und Onyx, Saphir, Rubin und Smaragd, und aus Gold waren deine Einfassungen und die Verzierungen an dir gearbeitet; am Tage deiner Erschaffung wurden sie eingesetzt.
    14 Du warst ein gesalbter schirmender Cherub: ich hatte dich dazu bestellt; auf dem heiligen Götterberge weiltest du, inmitten feuriger Steine wandeltest du.
    15 Unsträflich warst du in all deinem Tun vom Tage deiner Erschaffung an, bis Verschuldung an dir gefunden wurde.
    16 Infolge deines ausgedehnten Handelsverkehrs füllte sich dein Inneres mit Frevel, und als du dich versündigt hattest, trieb ich dich vom Götterberge weg, und der schirmende Cherub verstieß dich aus der Mitte der feurigen Steine.
    17 Dein Sinn war hochfahrend geworden infolge deiner Schönheit, und du hattest deine Weisheit außer acht gelassen um deines Glanzes willen; darum schleuderte ich dich auf die Erde hinab und gab dich vor Könige hin, damit sie eine Augenweide an dir hätten.
    18 Infolge der Menge deiner Verschuldungen, durch die Unehrlichkeit deines Handelsbetriebes hattest du deine Heiligtümer entweiht; darum habe ich ein Feuer aus deiner Mitte hervorbrechen lassen, das dich verzehrt hat, und ich habe dich in Asche auf die Erde hingelegt vor den Augen aller, die dich sahen.
    19 Alle, die dich unter den Völkern gekannt haben, sind über dich entsetzt; ein Ende mit Schrecken hast du genommen: du bist dahin für immer!‹«

    20 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    21 »Menschensohn, richte deine Blicke gegen Sidon und weissage gegen es
    22 mit folgenden Worten: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Nunmehr will ich an dich, Sidon, und will meine Macht in deiner Mitte erweisen, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich Strafgerichte an dir vollziehe und mich als den Heiligen an dir erweise.
    23 Ich will die Pest in dich hineinsenden und Blutvergießen auf deine Straßen; und vom Schwert Erschlagene sollen in deiner Mitte ringsum hinsinken, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin.‹«
    24 »Für das Haus Israel aber wird es alsdann keinen stechenden Dorn und keinen schmerzenden Stachel mehr geben von seiten aller umwohnenden Völker, die sie verächtlich behandelt haben, und sie werden erkennen, daß ich Gott, der HERR, bin.«
    25 So hat Gott der HERR gesprochen: »Wenn ich die vom Hause Israel aus den Völkern, unter die sie zerstreut worden sind, wieder sammle, dann will ich mich an ihnen vor den Augen der Heidenvölker als den Heiligen erweisen, und sie sollen in ihrem Lande wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe.
    26 Und sie sollen in Sicherheit darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge anlegen; ja in Sicherheit sollen sie wohnen, während ich Strafgerichte an allen umwohnenden Völkern vollstrecke, die sie verächtlich behandelt haben; dann werden sie erkennen, daß ich, der HERR, ihr Gott bin.«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Es geht immer noch um/ gegen Tyrus :0
    • In Vers 3 kommt eine weitere Referenz auf Daniel, der noch nicht gelesen ward
    • Hochmut kommt vor dem Fall, aber Gewinne kommen vor dem Hochmut und Weisheit kommt vor den Gewinnen
    • Dass der Fürst von Tyrus sich als Gottgestalt gesehen hat, könnte erklären, warum sich der Herrgott so viel Zeit nimmt, seinen/ Tyrus' Untergang wörtlich an Hesekiel ergehen zu lassen. Denn er ist der Herr, sein Gott. Er soll keine andren Götter neben ihm haben
    • Ich gehe stark davon aus, dass Vers 13 nur metaphorisch gemeint ist...? Wäre ansonsten ziemlich krass, wenn so ein dahergelaufener Fürst in den Garten Eden darf. Wenn es allerdings nur eine Metapher ist, dann stünde Eden schlicht und ergreifend für vollkommenen Wohlstand und die damit verbundene Sorgenfreiheit.
    • Dafür, dass man bis hier nichts von dem Fürsten erfahren hat, muss er in Gottes Augen ein ganz ordentlicher Mensch gewesen sein (vgl. V. 14f)
    • Im Vergleich zum Untergang Tyrus' klingt die Bestrafung von Sidon ganz schön langweilig. Pest, Blutvergießen, Schwert -
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  11. #4796
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Ziemlich coole Darstellung der Handelsmacht der Phönizier.

    Eigentlich stand Tyrus ja wohl immer sehr gut mit Israel und Juda, Handwerker von da haben am Tempelbau mitgewirkt, sie haben am Ende zusammen gegen Babylon gekämpft. Aber wahrscheinlich ist die Stadt als Quelle von Luxus und fremden Göttern gerade als Verbündeter bedenklicher als als Feind...

    Die Prophezeiung von der Eroberung durch Nebukadnezar hat sich übrigens nicht erfüllt, obwohl es zu Hesekiels Zeit wahrscheinlich danach aussah: 13 Jahre hat er die Stadt belagert und ist dann doch ohne Eroberung abgezogen, nachdem sie sich zu Tributzahlungen bereit erklärt hatte. Die Stadt lag halt auf einer Insel, die nur mit einem Damm mit dem Festland verbunden war, und war deshalb ohne Seeherrschaft schwer angreifbar. Noch Alexander der Große hatte da ja große Mühe.

    Dieser seltsame Teil, dass der König von Tyrus ein strahlender "Cherub" im "Garten Eden" oder auf dem "Götterberg" war, bevor er stürzte, hat wohl manche Interpreten auch dazu geführt zu meinen, hier sei eigentlich Luzifer/ Satan gemeint.

    König der Könige war wohl im alten Orient ein üblicher Titel für Könige, die noch über andere Könige unter sich herrschten. Am meisten wird er wohl in der Rückschau dann mit den Perserkönigen verbunden.

  12. #4797
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    Hesekiel 29
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    1 Im zehnten Jahre, am zwölften Tage des zehnten Monats, erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, richte deine Blicke gegen den Pharao, den König von Ägypten, und sprich gegen ihn und gegen ganz Ägypten folgende Weissagungen aus.« 
    3 »So hat Gott der HERR gesprochen: ›Nunmehr will ich an dich, Pharao, König von Ägypten, du großes Krokodil, das inmitten seiner Ströme lagert, das da spricht: Mir gehört mein Strom, und ich habe ihn mir geschaffen!
    4 So will ich dir nun Haken in die Kinnbacken legen und die Fische deiner Ströme an deinen Schuppen ankleben lassen und will dich mitten aus deinen Strömen heraufziehen samt allen Fischen deiner Ströme, die fest an deinen Schuppen hängen.
    5 Dann will ich dich in die Wüste hinwerfen, dich und alle Fische deiner Ströme; auf das freie Feld sollst du fallen, ohne aufgehoben und bestattet zu werden: den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels will ich dich zum Fraß geben.
    6 Da werden denn alle Bewohner Ägyptens erkennen, daß ich der HERR bin, weil du für das Haus Israel nur ein Rohrstab gewesen bist –
    7 wenn sie dich in die Hand nahmen, knicktest du ein und rissest ihnen die ganze Hand auf; und wenn sie sich auf dich stützen wollten, zerbrachst du und machtest ihnen die ganzen Hüften wanken.‹« 
    8 »Darum hat Gott der HERR so gesprochen: ›Nunmehr will ich das Schwert über dich kommen lassen und Menschen samt Vieh in dir ausrotten;
    9 und Ägyptenland soll zur Wüste und Einöde werden, damit man erkennt, daß ich der HERR bin. Weil du gesagt hast: ›Mir gehört der Nilstrom, und ich habe ihn geschaffen!‹,
    10 darum will ich nunmehr an dich und an deine Ströme und will das Land Ägypten zu Wüsteneien machen, zu wüsten Einöden von Migdol bis nach Syene, bis an die Grenze von Äthiopien.
    11 Keines Menschen Fuß soll es durchwandern, und auch der Fuß keines Tieres soll es durchschreiten, und es soll vierzig Jahre lang unbewohnt bleiben.
    12 Ja, ich will das Land Ägypten zu einer Wüste machen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte sollen inmitten verödeter Städte vierzig Jahre lang wüst daliegen; und die Ägypter werde ich unter die Völker zerstreuen und in die Länder versprengen.‹« 
    13 Doch so hat Gott der HERR gesprochen: »Nach Ablauf der vierzig Jahre will ich die Ägypter aus den Völkern, unter die sie versprengt waren, wieder sammeln
    14 und das Schicksal der Ägypter wenden und sie nach Oberägypten, in ihr Geburtsland, zurückbringen; dort werden sie dann ein bescheidenes Königreich bilden.
    15 Dieses soll weniger mächtig sein als die anderen Königreiche und sich fernerhin nicht mehr über die anderen Völker erheben; und ich will sie wenig zahlreich werden lassen, so daß sie nicht mehr über die anderen Völker herrschen sollen.
    16 Dann wird dieses Reich für das Haus Israel nicht mehr den Gegenstand des Vertrauens bilden, was mich an ihre Verschuldung erinnern würde, wenn sie sich nach ihnen hinwendeten; und sie werden erkennen, daß ich Gott der HERR bin.« 
    17 Hierauf begab es sich im siebenundzwanzigsten Jahre, am ersten Tage des ersten Monats, da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    18 »Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babylon, hat sein Heer schwere Arbeit verrichten lassen gegen Tyrus, so daß allen die Köpfe kahl geworden und die Schultern allen wund gerieben sind, aber Lohn ist weder ihm noch seinem Heere von Tyrus zuteil geworden für die Arbeit, die er gegen die Stadt geleistet hat.«
    19 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Ich will nunmehr Nebukadnezar, dem Könige von Babylon, das Land Ägypten geben, damit er sich dessen Reichtum aneignet und es ausraubt und ausplündert: das soll seinem Heere als Lohn zuteil werden.
    20 Als seinen Sold, um den er sich abgemüht hat, gebe ich ihm das Land Ägypten, weil sie für mich gearbeitet haben« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    21 »An jenem Tage will ich das Haus Israel zu neuer Macht erwachsen lassen und dir gewähren, den Mund in ihrer Mitte wieder frei aufzutun, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin.«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • "Du großes Krokodil" - soll ich mich beleidigt fühlen?
    • Alessandro Volta war Pharao? (V. 3)
    • Spaß beiseite, "Ströme" wird bis Vers 10 neunmal benutzt. Das scheint prägend für Ägypten zu sein (nachvollziehbar)
    • Die "Wüsteneien" in Vers 10 gepaart mit den "vierzig Jahren lang unbewohnt" (V. 11f) lässt micht unweigerlich an die Wanderung durch die Wüste denken. Also eine ähnliche Art der Volksreinigung (unschönes Wort ) wie bei den Juden; das Zersprengen des Volkes ist auch Gegenstand der Strafe. Nur insofern invertiert, als dass "Keines Menschen Fuß" das Land betritt (die Juden sind ja nur rumgelaufen)
    • An irgendeiner Stelle hat Gott wimre mit Ägypten ja so ne Art Frieden geschlossen (es war nicht als sein Volk, aber eins seiner Völker bezeichnet worden...?); vielleicht ist der Umgang mit Ägypten deshalb wohlwollender (Strafe und Schwächung statt völlige Auslöschung), als bspw. mit Tyros. Oder halt, um den historischen Entwicklungen Rechnung zu tragen.
    • Apropos Tyros: das wird in Vers 18 wieder erwähnt
    • Vers 19f ist auch interessant: die Belagerung von Tyros ist zu anstrengend, also kriegt Nebukadnezar halt Ägypten
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  13. #4798
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    Hesekiel 30
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    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, verkünde folgende Weissagungen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wehklagt! O welch ein Tag!
    3 Denn nahe ist der Tag, ja, nahe ist der Tag des HERRN, ein dunkelbewölkter Tag: die Endzeit für die Heidenvölker wird er sein!
    4 Da wird ein Schwert nach Ägypten kommen und in Äthiopien große Angst herrschen, wenn Durchbohrte in Ägypten hinsinken und man seinen Reichtum wegschleppt und seine Grundfesten eingerissen werden.
    5 Die Äthiopier, Put und Lud samt all dem Völkergemisch und Kub samt den Bewohnern der verbündeten Länder werden mit ihnen durch das Schwert fallen.‹«
    6 So hat der HERR gesprochen: »Da werden dann die Stützen Ägyptens fallen und seine stolze Pracht dahinsinken; von Migdol bis nach Syene (29,10) werden sie im Lande durch das Schwert fallen!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    7 »Ihr Land soll verwüstet daliegen inmitten verwüsteter Länder und seine Städte zerstört sein inmitten zerstörter Städte.
    8 Da werden sie denn erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich Feuer an Ägypten lege und alle, die ihnen helfen, zerschmettert werden.
    9 An jenem Tage werden Boten von mir ausfahren auf Schiffen, um Äthiopien aus seiner Sicherheit aufzuschrecken, und große Angst wird unter ihnen herrschen wegen des Unglückstages Ägyptens; denn dieser kommt unfehlbar!«
    10 So hat Gott der HERR gesprochen: »So will ich denn dem Gepränge Ägyptens ein Ende machen durch die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babylon.
    11 Er und sein Kriegsvolk mit ihm, die wildesten der Heidenvölker, werden herbeigeholt werden, um das Land zu verheeren; sie werden ihre Schwerter gegen Ägypten zücken und das Land mit Erschlagenen füllen.
    12 Und ich will die Ströme trocken legen und das Land der Gewalt von Bösewichtern preisgeben und das Land samt allem, was darin ist, durch die Hand von Fremden verwüsten: ich, der HERR, habe es gesagt!«
    13 So hat Gott der HERR gesprochen: »Ja, ich will die Götzen vernichten und den falschen Göttern in Memphis ein Ende machen; es soll künftig auch keine Fürsten mehr im Lande Ägypten geben, und ich will das Land Ägypten in Furcht versetzen.
    14 Ich will Oberägypten verwüsten und Feuer an Zoan legen und Strafgerichte an Theben vollstrecken;
    15 ich will meinen Zorn an Pelusium, dem Bollwerk Ägyptens, auslassen und das Gepränge (V.10) von Theben vernichten;
    16 und ich will Feuer an Ägypten legen: Pelusium soll zittern und beben, Theben wird erstürmt werden und Memphis Feinde am hellen Tage sehen.
    17 Die jungen Krieger von Heliopolis und Bubastis werden durch das Schwert fallen, die übrigen Bewohner aber in die Gefangenschaft wandern.
    18 Und in Daphne soll sich der Tag in Finsternis verwandeln, wenn ich daselbst die Herrscherstäbe Ägyptens zerbreche und seiner stolzen Pracht dort ein Ende gemacht wird; es selbst – Gewölk wird es umhüllen, und seine Tochterstädte müssen in die Verbannung wandern.
    19 So werde ich Strafgerichte an Ägypten vollziehen, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin!«
    20 Im elften Jahre, am siebten Tage des ersten Monats, erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    21 »Menschensohn, den (einen) Arm des Pharaos, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen; und siehe, er ist nicht verbunden worden, daß man Heilmittel angewandt, daß man eine Binde als Verband angelegt hätte, damit er wieder stark genug würde, das Schwert zu führen.«
    22 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Nunmehr will ich an den Pharao, den König von Ägypten, und will ihm beide Arme zerschmettern, den gesunden und den zerbrochenen, und ihm das Schwert aus der Hand schlagen;
    23 dann will ich die Ägypter unter die Völker zerstreuen und sie in die Länder versprengen.
    24 Dagegen will ich dem König von Babylon die Arme stärken und ihm mein Schwert in die Hand geben; aber die Arme des Pharaos will ich zerbrechen, daß er vor ihm ächzen soll wie ein tödlich Verwundeter.
    25 Ja, die Arme des Königs von Babylon will ich stärken, während die Arme des Pharaos herabsinken sollen, damit man erkennt, daß ich der HERR bin, wenn ich dem König von Babylon mein Schwert in die Hand gebe, damit er es gegen das Land Ägypten schwinge.
    26 Alsdann werde ich die Ägypter unter die Völker zerstreuen und sie in die Länder versprengen, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin.«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • "Endzeit für die Heidenvölker" klingt so nach Armageddon
    • Vorranging geht es immer noch um die Zerstörung/ Bestrafung Ägyptens, aber Äthiopien, Put, Lud und Kub werden mit reingezogen.
    • Vers 7
    • Sind noch ein paar weitere coole Formulierungen dabei. "das Land mit Erschlagenen füllen" in Vers 11 zum Beispiel.
    • Da Nebukadnezar das alles bewerkstelligen soll, kann man dann über Gott sagen, er ist derjenige, der ihm gesagt hat, nach Memphis zu ziehen? (V. 13)
    • Die Vollständigkeit der Zerstörung wird durch Aufzählung der ganzen großen und bekannten Städte gestaltet: Memphis, Oberägypten, Zoan, Theben, Pelusium, Heliopolis, Bubastis, Daphne
    • Die meisten davon sagen mir was, nur Daphne nicht. Da hab ich beim Googlen das hier entdeckt: https://www.degruyter.com/document/d....65.jg.59/html - die griechischen Buchstaben im Text bin ich ja noch aus Mathe gewohnt, aber die Hieroglyphen sind ja mal
    • Zuletzt richtet sich die Bestrafung auch nochmal persönlich an den Pharao, dessen Arme gebrochen werden. Auffällig ist, dass die Kraft scheinbar auf Babylon übertragen wird (dessen Arme werden im Gegenzug stärker). Das würde implizieren, dass die vorhandene Kraft endlich ist.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  14. #4799
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Achtung Spoiler:
    1 Im elften Jahre, am ersten Tage des dritten Monats, erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, richte an den Pharao, den König von Ägypten, und an sein Gepränge folgende Worte.« 
    3 »›Wem glichest du in deiner Größe? Ja, du warst einer Edeltanne gleich, einer Zeder auf dem Libanon, die schön von Geäst und mit beschattendem Laubwerk und hoch an Wuchs war, so daß ihr Wipfel bis in die Wolken hineinragte.
    4 Das Wasser hatte sie groß wachsen lassen, die unterirdische Flut sie in die Höhe getrieben; denn deren Strömung ging rings um ihren Standort herum, während sie sonst nur Rinnsale an alle Bäume des Gefildes gelangen ließ.
    5 Darum ragte ihr Wuchs über alle Bäume des Gefildes empor, und ihre Zweige wurden zahlreich und ihre Äste lang von der reichlichen Bewässerung, indem sie sich ausbreitete.
    6 In ihren Zweigen nisteten alle Vögel des Himmels, unter ihrem Laubdach warfen alle wilden Tiere ihre Jungen, und in ihrem Schatten wohnten all die vielen Völker.
    7 Schön war sie in ihrem hohen Wuchs, durch die Länge ihrer Zweige; denn ihre Wurzeln lagen an reichlichem Wasser.
    8 Keine Zeder im Garten Gottes reichte an sie heran, die Zypressen kamen ihr nicht gleich mit ihren Zweigen, und die Platanen hatten nicht solche Äste wie sie: kein Baum im Garten Gottes konnte sich an Schönheit mit ihr vergleichen.
    9 Ich hatte sie durch die Menge ihrer Zweige so schön gemacht, daß alle Bäume Edens im Garten Gottes neidisch auf sie waren.‹« 
    10 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Weil sie so hochragend an Wuchs geworden war und ihren Wipfel bis in die Wolken hatte hineinragen lassen und ihr Sinn infolge ihres hohen Wuches hochfahrend geworden war,
    11 so habe ich sie der Gewalt eines Mächtigen unter den Völkern preisgegeben, der mit ihr nach ihrer Bosheit verfahren soll: infolge ihrer Verfehlung habe ich sie verstoßen.«
    12 Da haben Fremde sie umgehauen, die wildesten unter den Völkern, und haben sie hingeworfen; auf die Berge und in alle Täler sind ihre Zweige gefallen: ihre Äste lagen zerbrochen in allen Flußtälern des Landes, und alle Völker der Erde zogen aus ihrem Schatten hinweg und ließen sie unbeachtet liegen.
    13 Auf ihren umgefallenen Stamm setzten sich alle Vögel des Himmels nieder, und an ihre Zweige machten sich alle Tiere des Feldes,
    14 damit keine Bäume am Wasser sich forthin wegen ihres hohen Wuchses überheben möchten und ihren Wipfel bis in die Wolken hineinragen ließen und die Gewaltigen unter ihnen sich nicht stolz hinstellten in ihrer Hoheit, alle, die vom Wasser getränkt werden; denn sie sind alle dem Tode geweiht und müssen in das unterirdische Land hinab, mitten unter die anderen Menschenkinder, zu denen hin, die in die Grube hinabgefahren sind. 
    15 So hat Gott der HERR gesprochen: »An dem Tage, als sie in das Totenreich hinabfuhr, ließ ich die unterirdische Flut sich in Trauer um sie hüllen und hielt ihre Strömung zurück, so daß die reichlichen Wasser gehemmt wurden; den Libanon hüllte ich ihretwegen in ein Trauergewand, und alle Bäume des Gefildes mußten ihretwegen verschmachten.
    16 Durch das Gedröhn ihres Sturzes machte ich die Völker erzittern, als ich sie in das Totenreich hinabsinken ließ zu den in die Grube Hinabgefahrenen; da trösteten sich im unterirdischen Lande alle Bäume Edens, die erlesensten und schönsten auf dem Libanon, alle, die vom Wasser getränkt wurden.
    17 Auch sie mußten mit ihr in das Totenreich hinabfahren zu den vom Schwert Durchbohrten, die vordem als ihre Helfer in ihrem Schatten gewohnt hatten inmitten der Völker.
    18 Wem glichest du also an Herrlichkeit und Größe unter den Bäumen Edens? Und doch wirst du mit den Bäumen Edens in das unterirdische Land hinabgestoßen werden; inmitten Unbeschnittener wirst du da bei den vom Schwert Erschlagenen liegen: das ist der Pharao und all sein Gepränge!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Da ich beim sneaken gesehen habe, dass es auch in diesem Kapitel um Ägypten/ den Pharao gehen wird, les ich das auch noch fix. Hoffentlich sind die Fremdvölkersprüch bald auch wieder vorbei. Sind - zumindest gefühlt - aber etwas abwechslungsreicher als bei Jeremia.
    • Beispielsweise der durchaus lyrische Vergleich mit der Tanne ("die unterirdische Flut sie in die Höhe getrieben" ), der eigentlich den ganzen Inhalt des Kapitels darstellt.
    • Schöner als die Bäume im Garten Eden
    • Das Motiv, dass sie zu hoch gewachsen ist, erinnert mich ein wenig an den Turmbau zu Babel. Nur sind hier nicht viele Bäume betroffen, sondern nur eine wächst allen anderen über die Krone
    • Ich hoffe, irgendjemand hat "Baum fällt!" gerufen Emoticon: wiwi
    • @V. 18: wird hier gedroppt, dass der ganze Garten Eden in das "unterirdische Land" hinabgestoßen, also ausradiert wurde?
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  15. #4800
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zu dem König von Tyros: Das wird häufig so ausgelegt, dass er in diesem Kapitel für Lucifer/den Satan steht. Eben die Anwesenheit in Eden oder dass er der hächste aller Cherubim gewesen sei, führen einen auf diese Fährte. Manche gegen davon aus, dass hier die Existenz des Satans als höchstem aller Engel vor seinem Fall beschrieben sei.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


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