Ende November 1958 n. Chr.
Eine warme Brise wehte - ein Grund, weshalb ich Winterkrieg auf den Caymans für meine Besuche vorzog. Mein Neffe Konrad III. von Egloffstein empfing mich am Flugplatz und begleitete mich ins Hauptquartier. "Hallo, Tante Cathy", grüßte er. "Nenn mich nicht Tante. Wenn ein kleiner Junge das macht, ist das in Ordnung, aber wenn ein ausgewachsener General mich Tante nenne, fühle ich mich alt."
Im Hauptquartier hatte nun Naram-Sin den Oberkommandantensitz eingenommen, ein ungewohnter Anblick. Neben ihm, Piale Pascha, Hektor, Fernao da Po und meinem Bruder war auch eine Dame anwesend, die ich kannte - mein Neffe aber noch nicht. "Guten Tag, Herr von Egloffstein. Belle Boyd mein Name. Mein Kontaktmann, xiist11, war mit Ihrem Vater direkt in Kontakt, aber ehe er sich Ihnen offenbart, wird er über verschlüsselte Kanäle mit ihnen kommunizieren, und ich als Verbindungsfrau dienen. Wir müssen Ihre Fähigkeiten erst zu schätzen und einzuschätzen lernen. Bei der Sicherung des Umlandes hat die Luftwaffe bisher keine Rolle gespielt, und da Sie nicht der Oberkommandant sind, konnten Sie noch nicht zeigen, was Sie draufhaben. Das soll sich nun ändern. Xiist11 hat dafür bereits bei der Zielauswahl geholfen. In Macchu Picchu haben die Maya nur 18000 Mann, in Itzamal sogar nur 3000. Dennoch schlage ich... schlägt xiist11 vor, dort zuzuschlagen, da sich im Wald von Waka - also im Gebiet des letzten Kampfes - noch 26 beschädigte Artilleriebatterien im Wald befinden - die ja nicht zur Reparatur zurück in die Stadt kommen müssen." "Nicht, wenn wir es verhindern", sagte Tingxun.
"Zunächst hat meine Flotte die Gewässer vor Macchu Picchu gesäubert", erklärte Piale Pascha. "Ein Zitadelle-Großlinienschiff hat die Hubschrauber beschossen, die USBC Guglielmo Embriaco hat - mit schweren Schäden und 100 Toten und 700 Verletzte - die erste Hubschrauberstaffel erledigt, ein Kreuzer mit knapp 100 Verletzten die zweite. Nun müssen die Marineflieger und Marines mit ihren Schiffen es richten, meine Flotte wird nur noch Unterstützungsfeuer leisten."
Tatsächlich waren schon 2 Schlachtkreuzer und ein schwerer Kreuzer vor Ort, die nicht nur die Garnison beschossen, sondern auch die Verkehrswege in der Stadt zerstörten.
Die ersten 10 Transportschiffe brachten Hektor mit 2000 Marines die mit 100 Toten und 1400 Verletzten 2 Brigaden Halbkettenfahrzeuge in der Stadt zerstörten. Von eben diesen Schiffen starteten die Torpedobomber des Flying Circus und schossen die Sturzkampfflugzeuge auf der Piste und in der Luft, bevor sie am Fjord von Itzamal 1000 Bauarbeiter töteten. Damit war Itzamal demilitarisiert. 200 Prallluftschiffe der Nachthexen bombardierten einen Bautrupp bei den Apfelplantagen, 200 Torpedobomber der Nachthexen jagten sowohl bei den Ölquellen wie bei den verschmutzten Ebenen nördlich der Stadt einen Bautrupp.
Stukas der Nachthexen zerstörten noch an der Macchu Picchu Bay eine Panzerbrigade und die von ihnen bewachten Bautrupps - ohne Verluste.
"Ein guter Einstand, junger Mann", lobte Belle Boyd. "Doch beweisen müssen Sie sich nun in der Schlacht in den Wäldern von Waka."
Achtung Spoiler:
Noch ehe die Panzer an der Macchu Picchu Bay zerstört hatten, griffen Cherokee-Autogyros von den Transportern, die auch die Stadt angegriffen hatten, eine erste Gebirgsartillerie im Wald an und zerstörten diese.
Erst, nachdem die anderen Scharmützel abgeschlossen waren, befahl mein Neffe den umfassenden Angriff auf die Artillerie. Zunächst wurden alle Jäger, taktische Bomber und Luftschiffe in New Cayman Island für einen Langstreckenangriff entsandt - ausgenommen eine Staffel, die den Luftraum verteidigte.
Zugleich ließ Piale Pascha trotz des schweren Gegenfeuers 33 schwere Schiffe bzw. Flottillen aus großer Entfernung auf die Artillerie schießen, bis schließlich fast 40% der feindlichen Geschütze außer Gefecht waren. Damit diese nicht doch noch repariert wurde, musste Konrad sie nun zerstören.
Von den heimkehrenden Transportschiffen starteten noch 200 Nachthexen-Wasserflugzeuge, die eine erste Artilleriebatterie zerstörten, weitere Wasserflugzeuge kamen von frisch eingetroffenen Landungsbooten hinzu und bombardierten eine Gebirgsartillerie in Grund und Boden, während Hubschrauber auf weitere mittlere Artilleriegeschütze feuerten. Die Nachthexen schlugen noch einmal mit Sturzkampfbombern von frischen Dampfschiffen aus zu und zerstörten eine Gebirgsartillerie, während ihre Torpedobomber die erste schwere Artillerie vernichteten. Wegen der massiven Vorarbeit waren zugleich unsere eigenen Schäden sehr bescheiden - bis zu dem Moment, wo unsere Hubschrauber die nächste mittlere Artillerie vernichtet hatten. Danach gelang einer Artillerie jedoch ein überraschender Abschuss einer Staffel Tragschrauber - eigentlich Flieger, die zur Artilleriezerstörung prädestiniert waren. Frische Tragschrauber, die von New Cayman aus herüberflogen und die freien Plätze einnahmen rächten sie.
Ehe es nun weiterging ließ Piale noch 5 intakte Zerstörerflottillen angreifen. Erst danach setzten frische Landungsboote wieder Wasserflugzeuge aus, die eine Raketenartillerie zerstörten. Auch 10 Transportuboote brachten Nachthexen mit Wasserflugzeugen, die eine mittlere Artillerie zerstörten. Von der Insel aus kamen Stukas dazu - diese sollten von Fliegern, die selbsttätig zurückflogen, die Plätze auf den Trägern erhalten - und einige Schnellfeuergeschütze zerstörten. Auch eine Staffel Torpedobomber, Nachthexen mit Schlachtenflugzeugen und eine Staffel Lilienthal Dauntless und noch eine Staffel Schlachtenflugzeuge kamen von Ferne angeflogen, zerstörten einige (kaum zu identifizierende) Batterien im Wald und landeten dann auf den Transportschiffen. Das bedeutete aber erneut, dass die Flieger, die eigentlich für nächstes Quartal gebraucht wurden, zu früh zum Einsatz kamen und nach den Schäden vermutlich ein Quartal ausfielen.
Um die Flugzeuge etwas zu schonen landete nun Hektor mit einer Kommandoinfanterie an, die einige Schnellfeuergeschütze sprengte. Weitere Schnellfeuergeschütze lieferten sich ein hartes Duell mit unseren Marines, was uns 100 Tote und 1600 Verletzte kostete, die Maya aber 2 Batterien Schnellfeuergeschütze, die letzte schwere Artillerie und 200 Raketengeschütze. Noch 6 Batterien waren übrig - bis auf eine zu 40% intakt, die letzte bestand nur noch aus 2 feuerbereiten Geschützen. Hierzu wurden noch einmal Flugzeuge von der Insel herangeholt. 2 Staffeln Stukas zerstörten die Raketenartillerie, eine Staffel Tragschrauber und 2 Hubschrauberstaffeln wüteten, dann schossen doch die letzten 40 Schnellfeuergeschütze in der Deckung des Waldes eine Staffel Wasserflugzeuge trotz Anti-Artillerie-Ausbildung ab - und das ohne Schäden zu erhalten.
Um es dennoch zu Ende zu bringen schickte Piale Pascha 4 angeschlagene Zerstörerflottillen, die eigentlich repariert werden sollten. Danach endlich zerstörten die Wasserflugzeuge die letzten Geschütze.
"Gute Arbeit, General", lobte Belle Boyd Konrad. "Sie sind ein würdiger Nachfolger Ihres Vaters. 2 verlorene Staffeln sind für diesen Sieg eine akzeptable Leistung. Ich denke, wir sehen uns noch."