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[Empirate]

Nein, eine Mischung aus Arbeitsproben aus früheren Anstellungen (ich habe da je nachdem alte Pressemitteilungen, journalistische und Blogbeiträge o.ä. eingereicht) und einer Aufgabe, die zum aktuellen Arbeitsgebiet passt. Z.B. hab ich mehr als einmal ein aktuelles wissenschaftliches Paper in die Hand gedrückt bekommen und sollte dazu eine Pressemitteilung (das war Hausaufgabe) bzw. einen Absatz Text für die Webseite (vor Ort, 45min) verfassen. Das prüft Fachkompetenz, Schreibstil, Englischkenntnisse und schnelles Erfassen der wichtigsten Informationen. Fand ich schon sinnvoll, ist ne häufige Aufgabe, und das muss man halt schon drauf haben, wenn man in der Wissenschaftskommunikation arbeitet.

[Nahoïmi]

Bei dem MPI damals war das sicher deren Führungsstruktur geschuldet. Es gibt mehrere Direktoren, die jeweils einen Bereich verorten und dort der absolute King sind (und sich üblicherweise auch sehr so fühlen und geben). Jeweils einer von ihnen tritt in der Rolle "Geschäftsführender Direktor" als theoretischer Hauschef auf, aber das rotiert und ist mehr so eine ungeliebte Zusatzpflicht. Vom GD lassen sich die anderen Direktoren jedenfalls nix sagen.
Außerdem gibt es dann noch einen hauptamtlichen Geschäftsführer, der den Überblick über Finanzen und Personal haben soll und i.W. die meiste Zeit nur versucht, die Zentrifugalkräfte im Zaum zu halten, damit der ganze Laden nicht auseinanderfliegt. Zu sagen hat der aber letztlich nicht viel.

So habe ich das jedenfalls bei allen drei MPIs hier in Tübingen über die Jahre gut beobachten können. Werde mich da im Leben nicht mehr bewerben... so attraktiv das nach außen hin auch sonst aussehen mag. Max Planck - die meist überschätzte Organisation in der deutschen Wissenschaftslandschaft.

Hömma!

[Kendogan]

Das sollte schon alles einigermaßen passen. Weiß nicht in welchen Branchen ihr so unterwegs seid, aber das klingt alles sehr oldschool und teils naiv.

Eher andersrum, du darfst deine Branche nicht ohne weiteres auf andere projizieren. Vertrieb, insbesondere wohl höher-klassige Produkte/Dienstleistungen, vielleicht auch international, zumindest schließe ich das aus deinen Erzählungen, scheint schon eine etwas abgefahrene Bude sein.

[Bassewitz]

Eher andersrum, du darfst deine Branche nicht ohne weiteres auf andere projizieren. Vertrieb, insbesondere wohl höher-klassige Produkte/Dienstleistungen, vielleicht auch international, zumindest schließe ich das aus deinen Erzählungen, scheint schon eine etwas abgefahrene Bude sein.

Vor allem habe ich so meine Zweifel, ob diese ganzen tollen Tests wirklich etwas mit der Arbeitsqualität zu tun haben oder nur abgefragt wird, wie gut jemand die typischen Bewerbungsverfahren und die nötigen Skills dafür abrufen kann bzw. sich darauf vorbereitet hat.

Ich meine, beim Vertrieb ist Kommunikationsfähigkeit ja essentiell, aber jeder von uns kennt genug Kollegen, die anscheinend in solchen Verfahren glänzen, aber fachlich echt unterdurchschnittlich sind. Gerade bei so IT-Mucklern etc. ist es ja ziemlich unerheblich, wie gut der Smalltalk kann, wenn der am Ende nur im stillen Kämmerlein coden soll zum Beispiel.

Ich habe eh den Eindruck, dass hauptsächlich so Hochglanzbuden diesen Affentanz veranstalten, obwohl am Ende auch nur mit Wasser gekocht wird. Zumindest bei den Big4 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben mir das Kollegen und Freunde so berichtet. Dass man Leute, die ein Headhunter mit Bock auf dicke Provision anschleppt, genauer anschaut, ist aber nachvollziehbar.

[Simato]

Hömma!

Passt doch ganz gut zu dem, was du sonst so von deiner "Arbeit" berichtest

[Baldri]

Eher andersrum, du darfst deine Branche nicht ohne weiteres auf andere projizieren. Vertrieb, insbesondere wohl höher-klassige Produkte/Dienstleistungen, vielleicht auch international, zumindest schließe ich das aus deinen Erzählungen, scheint schon eine etwas abgefahrene Bude sein.

Wobei man eventuell ein guter Verkäufer ist weil man dick aufträgt oder abgefahrener beschreibt als sie tatsächlich sind. Das ist nicht persönlich gemeint, ich finde es ist eine herausragende Eigenschaft für den Verkauf wie ich im privaten Umfeld feststelle. Kumpel verkauft auch Zeug und ist etwas großspurig. Ich denke das passt sehr gut. Ob es bei Teerohr der Fall ist weiß ich natürlich nicht. Ich kann es mir aber gut vorstellen bei geborenen Verkäufern die ihr Geld wert sind.

Nein, eine Mischung aus Arbeitsproben aus früheren Anstellungen (ich habe da je nachdem alte Pressemitteilungen, journalistische und Blogbeiträge o.ä. eingereicht) und einer Aufgabe, die zum aktuellen Arbeitsgebiet passt. Z.B. hab ich mehr als einmal ein aktuelles wissenschaftliches Paper in die Hand gedrückt bekommen und sollte dazu eine Pressemitteilung (das war Hausaufgabe) bzw. einen Absatz Text für die Webseite (vor Ort, 45min) verfassen. Das prüft Fachkompetenz, Schreibstil, Englischkenntnisse und schnelles Erfassen der wichtigsten Informationen. Fand ich schon sinnvoll, ist ne häufige Aufgabe, und das muss man halt schon drauf haben, wenn man in der Wissenschaftskommunikation arbeitet.

Ich finde das auch sinnvoll. Aber Probearbeiten wird oft als eine zusätzliche unbezahlte Arbeitskraft umgedeutet ... natürlich machst du soetwas nicht. Es hatte mich getriggert.

[TeeRohr]

Eher andersrum, du darfst deine Branche nicht ohne weiteres auf andere projizieren. Vertrieb, insbesondere wohl höher-klassige Produkte/Dienstleistungen, vielleicht auch international, zumindest schließe ich das aus deinen Erzählungen, scheint schon eine etwas abgefahrene Bude sein.

Bestimmt ist das ein "besonderes" Umfeld, ja. Vor allem dann wenn es sich auch noch um unsere Freunde am anderen Ende des großen Teichs handelt. Wobei ich das nicht nur an der Vertriebstätigkeit festmmachen würde, weil durchaus auch Kollegen aus der Technik teilweise ziemlich krasse Dinger leisten müssen - aber ja - auch die arbeiten dann eng mit Sales zusammen.

Vor allem habe ich so meine Zweifel, ob diese ganzen tollen Tests wirklich etwas mit der Arbeitsqualität zu tun haben oder nur abgefragt wird, wie gut jemand die typischen Bewerbungsverfahren und die nötigen Skills dafür abrufen kann bzw. sich darauf vorbereitet hat.

Ich meine, beim Vertrieb ist Kommunikationsfähigkeit ja essentiell, aber jeder von uns kennt genug Kollegen, die anscheinend in solchen Verfahren glänzen, aber fachlich echt unterdurchschnittlich sind. Gerade bei so IT-Mucklern etc. ist es ja ziemlich unerheblich, wie gut der Smalltalk kann, wenn der am Ende nur im stillen Kämmerlein coden soll zum Beispiel.

Ich habe eh den Eindruck, dass hauptsächlich so Hochglanzbuden diesen Affentanz veranstalten, obwohl am Ende auch nur mit Wasser gekocht wird. Zumindest bei den Big4 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben mir das Kollegen und Freunde so berichtet. Dass man Leute, die ein Headhunter mit Bock auf dicke Provision anschleppt, genauer anschaut, ist aber nachvollziehbar.

Da gehts nicht nur um "gut quatschen" und smalltalken. I.d.R. bekommt man ein fiktives Szenario vorgestellt und man muss recherchieren wie man dieses Unternehmen mit den Lösungen des eigenen Unternehmens pitchen würde. Manchmal auch nicht fiktiv - da kann man dann richtig tief einsteigen und schon ne halbe Account-Analyse fahren. Wenn dein Hiring-Manager dann ein paar Dinge sehen will, weil das einfach zu deren Prozess gehört und du bspw. noch nie was gewissen Begriffen gehört hast dann wirds schon eng. Teilweise macht das richtig Sinn, aber das dämlichste was mir mal unterkam war die Frage wie viele Kontakte ich in LinkedIn habe. Das waren damals, glaube ich, so um die 400 und noch nicht die ominösen 500+ Da kam direkt die Frage nach dem "warum" und als ich dann meinte, dass ich natürlich morgen 500+ Kontakte haben könnte, das dann aber eben alles Kollegen und Ex-Kollegen wären...war kurz Funktstille. Man hatte sich damals gegen mich entschieden. War aber auch gut so.

[Baldri]

Ertappt.

[TeeRohr]

Ertappt.

Mich? Ne...eigentlich nicht. Großspurigkeit gibts in der Branche natürlich sehr häufig, allerdings sind das meiner Erfahrung nach eher die Blinsen. Es gibt tatsächlich Kollegen die verkaufen dir Scheiße für Gold, aber eben nur ein einziges Mal. Das hat sich zumindest in DACH eher gegeben. Die Kunden wollen das nicht und sind halt auch nicht völlig bescheuert. In den USA gibts das noch häufiger. Intern und extern...aber auch da fliegt man dann eben früher oder später raus.

[Baldri]

Nein, du ihn.

Kumpel hat eher so Einzelverkäufe. Da braucht es keine Kundenbindung.

[Tronde]

Das sollte schon alles einigermaßen passen. Weiß nicht in welchen Branchen ihr so unterwegs seid, aber das klingt alles sehr oldschool und teils naiv.

Wie gesagt, kommt sicher auf die Grösse des Unternehmens an. Bis 100 MA dürften solche Auswahlprozesse eher selten vorkommen, weil schlicht das Personal dazu fehlt und auch das Geld und/oder die Bereitschaft, jemanden für das Recruting zu bezahlen.

Wieviel Prozent der Unternehmen in Deutschland haben weniger als 100 MA? Sind es 90 oder mehr

[wisthler]

Normalerweise gehe ich auf Jobangebote bei Xing ja gar nicht mehr ein, da das meiste davon atemberaubender Mist sind oder schon die Frage nach dem Gehalt die meisten Gespräche erledigt.

Es gibt aber die seltene Ausnahme, es kam ein ganz passabel geschriebene Nachricht mit einem Job bei dem ich zumindest ins grübeln gekommen bin. Also Termin zum Telefonieren ausgemacht und gestern Abend um 17 Uhr mit dem Typ gesprochen für 20-30 Minuten.
War ganz nett und locker, jetzt ist aber die Frage ob ich mich wirklich dazu aufraffen kann hier meine ganzen Unterlagen zu erstellen und Zeugnisse zu suchen usw.

Ich bin bei meiner aktuellen Firma nach 14,5 Jahren, ja fast Teil des Inventares.

[Bassewitz]

Fühle ich. Hatte auch neulich eine Anfrage, die offensichtlich auf eine Stelle bei den Stadtwerken gemünzt war. Da hätte ich sogar beinahe geantwortet. Meistens kommt aber nur Quatsch mit Steuerberatungskanzleien in Hamburg.

[goethe]

Ich bin bei meiner aktuellen Firma nach 14,5 Jahren, ja fast Teil des Inventares.

genau das könnte aber doch ein Grund sein, sich was anderes anzuschwauen. Musst dir halt vorstellen, wie dein Arbeitsleben aussehen wird, wenn du 35 Jahre in der gleichen Firma arbeitest. Mir wäre das zu langweilig

[TeeRohr]

Also ich habe Stabilität ja zu schätzen gelernt.

Man darf nicht unterschätzen, dass du halt in der neuen Firma auch der Neue bist. Nix Inventarbonus.