Moment, die wurden von ihren eigenen Herren ausgebeutet und nicht die Herren von der Kirche von ihren "Wegen der Alten" abgebracht. Immerhin waren die meisten Germanen zu der Zeit eh schon christianisiert. Ich erinnere nur an die Wulfila-Bibel, die sogar beinahe verständlich für uns ist, wenn man daraus laut vorliest.
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass klare Strukturen der Verwaltung, zentrale Organisation, Erhebung von Steuern etc. die Menschen unfreier machen. In Wirklichkeit befreien sie sie zwar nicht unbedingt. Aber sie unterwerfen eine ganze Bevölkerung derselben auf Recht beruhenden Logik, anstatt lokalen Strongmen und Warlords die willkürliche, rücksichtslose Ausbeutung aller menschlichen und natürlichen Ressourcen nach Gutdünken und ohne Regeln zu ermöglich.
Nethack: Ein Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!
PB87: Alexander im letzten (?!) Civ4-PB
PB82: Ludwig XIV. im Wunderwahn
PB81: Mali!
Story im PB 80 (mit Keine Andeutung; ausgestiegen)
Story im PB 78 (mit Keine Andeutung; vernichtet)
SP: Unsterbliches Äthiopien im Panzerwahn
SP: Kyros der Perser, Unsterblich, Weltraumsieg!
Wobei ich hinterfragen würde, ob das bei Abwesenheit übergeordneter Strukturen historisch wirklich die Regel ist. Es gibt ja im Regelfall Strukturen, die das menschliche Zusammenleben regeln, egal ob diese von einer zentralen Verwaltung koordiniert, kodifiziert oder verschriftlicht sind, selbst auf einer sehr lokalen Ebene- seien es kulturelle Gepflogenheiten, Familienverbände, dörfliche Gemeinschaften- ich verzichte mal auf Begriffe wie "Stammesgemeinschaft", die wieder eigene Konnotationen mit sich bringen.
Es ist also meiner Meinung nach weder so, dass man der beschriebenen Ordnung überhaupt einen Zustand der absoluten Freiheit gegenüberstellen sollte- da Menschen ja im Regelfall dennoch in bestimmten Beziehungsverhältnissen zueinander leben, der Freiheit also durch einen gewissen sozialen Ausgleich Grenzen gesetzt sind- noch entsprechen diese Beziehungsverhältnisse im Regelfall der willkürlichen und rücksichtlosen Ausbeutung durch irgendwelche warlords und strongmen. Als einzige Alternative zu zentralen Verwaltungsstrukturen strongmen und warlords zu bringen klingt für mich zu sehr nach einer etwas veralteten, klischeebehafteten Sichtweise, wonach alles, was nicht in ein für uns erkennbares Schema einer klar nachvollziehbaren Rechtsordnung mit Staaten oder staatsähnlichen Strukturen fällt, einem gesetzlosen Recht des Stärkeren anheimfällt. Das klingt für mich mehr nach den Theorien eines Hobbes und kolonialistischen Klischees als nach dem aktuellen Stand der Anthropologie.
Prinzipiell stimme ich da natürlich zu. Aber wenn irgendwelche Alemannen, Sueben, Franken, Goten gerade neu in die Gegend gezogen sind, wo Du als galloromanischer Provinzbürger Dein Land bestellst, freust Du Dich sicher genauso wie die genannten Alemannen etc., wenn eine lokale bischöfliche Verwaltung da ist, die übernommen wird und Dich genauso besteuert wie das bisher der Fall war. Und die Alemannen etc. nicht selbst beschließen, was ein "angemessener" Tribut für die neuen Herren wäre, und wessen Pferd/Kuh/Frau sich in alemannischem Besitz gleich viel besser machen würde.
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Achso, ja, im Kontext der Völkerwanderung stimmt das natürlich, ich hatte jetzt den Vergleich eher auf das "freie" Germanien vs das römische Reich bezogen.
Im Reich ist ja eh die Frage, wie die Perspektive der einfachen Landbevölkerung ist, ob sich da überhaupt was geändert hat durch den Wechsel der Herren. Als Feldsklave wird es dir ja relativ egal sein, ob dein Herr ein Senator aus Rom ist oder ein neuer Alemannenführer- da bieten die Umwälzungen vielleicht sogar eine willkommene Veränderung, sofern die halt nicht in Plünderungen und ggf. der eigenen Ermordung münden.
Ich poste es mal hier, weil ich nicht weiß wohin sonst damit: das Schwert Durandal wurde gestohlen.
Größter Grabhügel Europas entdeckt: https://www.abendblatt.de/panorama/a...t-newtab-de-de
Räuberleiter bekommt hier eine ganz eigene Bedeutung.
Ob wir wohl auch zwei Jahre durchalten und nur die Hälfte unserer Bevölkerung verlören?
https://en.wikipedia.org/wiki/Volcanic_winter_of_536
Hat wohl verhindert, dass Justinian Rom zurückerobern konnte.
Eigentlich wollte ich ja gucken, ob es im persischen Golf mal Städte gab. So von wegen Noah oder Soddom und Gomorrha.
Wie, die letzten Mammuts sind vor 4000 Jahren ausgestorben? Wäre ja 2000 v.Chr.
https://www.abendblatt.de/panorama/a...-getoetet.html
Ja, auf der abgelegenen Wrangel-Insel hat sich eine kleine Population noch 6000 Jahre länger gehalten als die auf dem Festland. Wär schon cool gewesen, hätte es nicht dieses Zufallsereignis gegeben und man hätte die irgendwann da wiederentdeckt à la "Verlorene Welt".
Aber so eine kleine Gruppe ist natürlich anfälliger für irgendwelche Katastrophen...