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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #4771
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/Hesekiel14

    Hesekiel 14

    Achtung Spoiler:
    1 Es kamen aber einige von den Ältesten Israels zu mir und ließen sich vor mir nieder.
    2 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    3 »Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen und sie als Anstoß zu ihrer Verschuldung vor sich hingestellt: sollte ich mich da noch von ihnen befragen lassen?« 
    4 »Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wenn irgend jemand aus dem Hause Israel seine Götzen in sein Herz geschlossen hat und sie als Anstoß zu seiner Verschuldung vor sich hinstellt und sich dennoch zu einem Propheten begibt: dem will ich, der HERR, persönlich die Antwort erteilen trotz der Menge seiner Götzen,
    5 um die vom Hause Israel, die sich um all ihrer Götzen willen von mir abgewandt haben, am Herzen zu fassen.‹
    6 So sage denn zum Hause Israel: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Kehrt um! Laßt euch von eurem Götzendienst bekehren und wendet eure Augen von all euren Greueln ab!
    7 Denn wenn irgend jemand vom Hause Israel und von den Fremden, die in Israel wohnen, sich von mir lossagt und seine Götzen in sein Herz schließt und sie als Anstoß zu seiner Verschuldung vor sich hinstellt und sich trotzdem zu einem Propheten begibt, um mich für sich zu befragen, so will ich, der HERR, selbst ihm die Antwort erteilen;
    8 und zwar will ich gegen den betreffenden Mann vorgehen und ihn zu einem warnenden Beispiel und zu einem Sprichwort machen: ich will ihn aus der Mitte meines Volkes ausrotten, damit ihr erkennet, daß ich der HERR bin.‹« 
    9 »Wenn aber der Prophet sich dazu verleiten läßt, einen Ausspruch zu tun, dann habe ich, der HERR, diesen Propheten verleitet, und ich werde meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn aus der Mitte meines Volkes Israel ausrotten.
    10 So sollen sie beide für ihre Verschuldung büßen: der Prophet soll ebenso schuldig sein wie der Befragende,
    11 damit die vom Hause Israel fortan nicht mehr von mir abirren und sich nicht länger durch all ihre Abfallsünden beflecken; alsdann sollen sie mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    12 Darauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    13 »Menschensohn, wenn ein Land sich gegen mich versündigte, indem es Treubruch beginge, und ich dann meine Hand gegen dieses Volk ausstreckte und ihm den Stab des Brotes zerbräche und Hungersnot ihm zusendete und Menschen samt Vieh in ihm ausrottete,
    14 und es befänden sich diese drei Männer in seiner Mitte, Noah, Daniel und Hiob: so würden nur diese drei ihr Leben infolge ihrer Gerechtigkeit retten« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    15 »Oder wenn ich wilde Tiere das Land durchstreifen ließe, damit sie es entvölkerten, auf daß es zu einer Einöde würde, die niemand mehr aus Furcht vor den wilden Tieren durchwanderte,
    16 und jene drei Männer befänden sich in seiner Mitte: so wahr ich lebe!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, »sie würden weder Söhne noch Töchter retten: nein, sie allein würden gerettet, das Land aber würde zur Einöde werden.
    17 Oder wenn ich das Schwert über das betreffende Land kommen ließe und dem Schwert geböte, durch das Land dahinzufahren, und wenn ich dann Menschen samt Vieh darin ausrottete
    18 und jene drei Männer befänden sich in seiner Mitte: so wahr ich lebe!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, »sie würden weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden gerettet werden.
    19 Oder wenn ich die Pest in das betreffende Land schickte und meinen Grimm als Blut(-regen) über das Land ausgösse, um Menschen samt Vieh in ihm auszurotten,
    20 und Noah, Daniel und Hiob befänden sich in seiner Mitte: so wahr ich lebe!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, »sie würden weder Sohn noch Tochter retten, sondern durch ihre Gerechtigkeit nur ihr eigenes Leben retten.«
    21 Und doch hat Gott der HERR so gesprochen: »Trotz alledem, wenn ich meine vier schlimmen Strafgerichte: Schwert und Hunger, wilde Tiere und Pest, über Jerusalem hereinbrechen lasse, um Menschen samt Vieh darin auszurotten,
    22 fürwahr, so soll doch eine Schar von Geretteten in der Stadt übrigbleiben, welche Söhne und Töchter aus ihr herausführen. Seht, wenn diese dann zu euch hierher kommen und ihr ihren Wandel und ihr ganzes Tun seht, so werdet ihr euch über das Unglück trösten, das ich über Jerusalem verhängt habe, über alle Leiden, die ich über die Stadt habe kommen lassen.
    23 Sie werden euch dann einen Trost gewähren, wenn ihr ihren Wandel und ihr ganzes Tun seht, und ihr werdet erkennen, daß ich alles, was ich ihr habe widerfahren lassen, nicht ohne Grund getan habe« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • V. 3f klingt wie ein Lifehack, um mit Gott ins Gespräch zu kommen
    • V. 5-11: ich fand Hesekiel cooler, als er irgendwelche Visionen hatte und nicht, wenn Gott wieder mal über Götzen und Heiden und falsche Propheten rantet
    • Vers 14 hat mich überrascht. Ich hätte irgendwie nicht erwartet, dass mal noch eine Backreference außer "Mimimi, Ägypten, mimimi, Mose" kommt Alle drei müssen mächtig Eindruck gemacht haben, dass Gott sie vor Hunger (V. 14), wilden Tieren (V. 16), Schwert (V. 18) und Pest (V. 20) retten würde. Bei Noah ist das klar, Hiob hat sich das auch verdient, was war nochmal mit Daniel? Bzw. wer war das nochmal?
    • Vier Gefahren, davon Hunger, Krieg (Schwert) und Pest. Das passt ja schon ganz gut auf die apokalyptischen Reiter. Und Pferde waren ja auch mal wilde Tiere.
    • V. 16: "[...] so wahr ich lebe" - Gott ist sterblich? Dann könnte Nietzsche ja recht haben!
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  2. #4772

  3. #4773
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Müsste ein Zeitgenosse von Hesekiel sein. Es war mir neu, dass der in dem Buch als Glaubensvorbild erwähnt wird, das ist interessant.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #4774
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    Hesekiel 15
    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, was hat das Holz der Rebe vor allem andern Holz voraus, die Weinranke, die sich unter den Bäumen des Waldes befindet?
    3 Nimmt man etwa Holz von ihr, um es zu einer Arbeit zu verwenden? Oder nimmt man auch nur einen Pflock von ihr, um irgendeinen Gegenstand daran aufzuhängen?
    4 Nicht wahr, man wirft es ins Feuer, damit es da verzehrt wird; hat das Feuer dann seine beiden Enden verzehrt und ist sein Mittelstück angebrannt, taugt es da noch zu irgend einer Arbeit?
    5 Nein, selbst wenn es noch unversehrt ist, kann man es zu keiner Arbeit verwenden; wieviel weniger läßt es sich dann, wenn es vom Feuer angefressen und versengt ist, zu irgend etwas verarbeiten!«
    6 »Darum sprich: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wie das Holz der Rebe unter den Bäumen des Waldes ist, das ich dem Feuer zum Fraß bestimmt habe, ebenso halte ich es mit den Bewohnern Jerusalems.
    7 Ich will gegen sie vorgehen: aus dem Feuer sind sie zwar herausgekommen, doch das Feuer soll sie verzehren, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin, wenn ich gegen sie vorgehe
    8 und das Land zur Wüste mache, weil sie Treubruch begangen haben‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.

    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ein Gleichnis! Das hat was Jesusartiges
    • In der Vergangenheit wurde Israel gerne mal mit edlen Rebstöcken verglichen. Hier zwar auch, aber mit Reben, die für nichts gut sind, außer um sie zu verbrennen.
    • Vers 7 finde ich interessant. Damit ist aber nicht irgendein Bezug zur Schöpfung gemeint, nehme ich an, sondern einfach nur "wer noch nicht verbrannt wurde, wird verbrannt"
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  5. #4775
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    Hesekiel 16
    Achtung Spoiler:
    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, halte der Stadt Jerusalem ihre Greuel vor
    3 mit den Worten: ›So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Deiner Herkunft und Geburt nach stammst du aus dem Lande der Kanaanäer: dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hethiterin.‹« 
    4 »›Und was deine Geburt betrifft, so wurde dir an dem Tage, als du zur Welt kamst, weder die Nabelschnur abgeschnitten, noch wurdest du in einem Wasserbade rein gewaschen, noch mit Salz eingerieben und nicht in Windeln gewickelt;
    5 kein Auge blickte mitleidig auf dich hin, um dir irgendeinen derartigen Liebesdienst zu erweisen und sich deiner zu erbarmen; sondern du wurdest aufs freie Feld hingeworfen: so wenig machte man sich aus deinem Leben am Tage deiner Geburt.
    6 Da kam ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln und sagte zu dir, als du in deinem Blut dalagst: Du sollst leben! Ja, ich sagte zu dir in deinem Blut: Bleibe leben
    7 und wachse heran wie die Grashalme auf der Flur! Da wuchsest du heran und wurdest groß und gelangtest zu vollster Jugendblüte: die Brüste wölbten sich dir, dein Haar sproßte kräftig; doch du warst immer noch nackt und bloß.
    8 Als ich nun wieder an dir vorüberkam und dich sah, siehe, da war deine Zeit da, die Zeit der Liebe! Da breitete ich meinen Mantelzipfel über dich aus und bedeckte deine Blöße; ich schwur dir Treue und ging einen Bund mit dir ein‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›und du wurdest mein.
    9 Dann wusch ich dich mit Wasser, spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl;
    10 ich kleidete dich in bunte Gewänder, ließ dich Schuhe von Seekuhfell anziehen und einen Kopfbund von feiner Leinwand anlegen und hüllte dich in Seide;
    11 ich schmückte dich mit Geschmeide, ich legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um den Hals,
    12 tat dir einen Ring an die Nase, Gehänge an die Ohren und eine prächtige Krone aufs Haupt.
    13 So warst du geschmückt mit Gold und Silber, deine Kleidung bestand aus feiner Leinwand, aus Seide und bunten Geweben; du nährtest dich von Semmel, von Honig und Öl, wurdest immer schöner und brachtest es bis zur Königswürde.
    14 Dein Ruhm erscholl unter den Völkern wegen deiner Schönheit; denn diese war vollkommen infolge des herrlichen Schmuckes, den ich dir angelegt hatte‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. 
    15 »›Aber da verließest du dich auf deine Schönheit und buhltest im Vertrauen auf deine Berühmtheit und warfst dich mit deiner buhlerischen Liebe an jeden Vorübergehenden weg, so daß du dich ihm preisgabst.
    16 Du nahmst von deinen Gewändern, machtest dir bunte Opferhöhen und triebst dort deine Unzucht [wie sie nie vorgekommen ist und nie wieder stattfinden wird].
    17 Dann nahmst du auch deine prächtigen Geschmeide, die aus meinem Gold und meinem Silber, die ich dir geschenkt hatte, angefertigt waren, und machtest dir Mannsbilder daraus, mit denen du Buhlerei triebst;
    18 auch nahmst du deine bunten Gewänder und legtest sie ihnen an, und mein Öl und meinen Weihrauch brachtest du vor ihren Augen dar;
    19 und was ich dir als Speise gegeben hatte, Semmel, Öl und Honig, die ich dich hatte essen lassen, das setztest du ihnen als lieblich duftende Opfergabe vor. Ja, das alles ist geschehen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    20 ›Auch nahmst du deine Söhne und Töchter, die du mir geboren hattest, und schlachtetest sie ihnen zum Fraß. Genügte deine Buhlerei noch nicht,
    21 daß du auch noch meine Kinder schlachten mußtest und sie hingabst, indem du sie ihnen als Opfer verbranntest?
    22 Und bei all deinen Greueln und deinen Buhlereien dachtest du nicht an die Tage deiner Jugend zurück, wie du damals nackt und bloß warst und zappelnd in deinem Blut dalagst!
    23 Und nach all deiner Bosheit – wehe, wehe dir!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN – ›kam es dahin,
    24 daß du dir erhöhte Opferplätze bautest und dir Götzenstätten auf jedem freien Platz anlegtest;
    25 an allen Straßenecken bautest du dir deine erhöhten Götzenstätten und schändetest deine Schönheit; denn für jeden Vorübergehenden spreiztest du deine Beine und triebst es mit deiner Unzucht immer ärger.
    26 Du buhltest mit den Ägyptern, deinen Nachbarn, den starkgliedrigen, und triebst es immer ärger mit deiner Unzucht, um mich zu erbittern.
    27 Da streckte ich denn meine Hand gegen dich aus und minderte den dir bestimmten Lebensunterhalt und gab dich der Gier deiner Feindinnen, der Töchter der Philister, preis, die sich ob deinem unzüchtigen Treiben schämten.
    28 Alsdann buhltest du auch mit den Assyrern, weil du nie satt wurdest; du buhltest mit ihnen, wurdest aber auch dadurch noch nicht gesättigt;
    29 vielmehr triebst du noch ärgere Buhlerei nach dem Krämerland Chaldäa hin; doch auch davon wurdest du nicht satt.
    30 Wie schmachtend war doch dein Herz‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›daß du dies alles verübtest, wie es eine zügellose Erzbuhlerin zu tun pflegt!
    31 Daß du dir an jeder Straßenecke einen erhöhten Opferplatz anlegtest und dir Götzenstätten auf jedem freien Platze bautest! Und dabei warst du nicht einmal wie eine gewöhnliche Buhlerin, daß du Buhllohn eingesammelt hättest:
    32 du ehebrecherisches Weib, das statt ihres Ehemannes Fremde annahm!
    33 Sonst gibt man allen Dirnen Buhllohn; du aber gabst deinerseits allen deinen Liebhabern Geschenke und erkauftest sie, damit sie von allen Seiten zu dir eingingen, um Unzucht mit dir zu treiben.
    34 So war es bei dir in deiner Buhlerei umgekehrt wie sonst bei den Weibern: nicht dir stellte man buhlerisch nach, sondern, indem du Buhllohn gabst, während dir kein Lohn gegeben wurde, fand bei dir das Umgekehrte statt.‹« 
    35 »›Darum, du Buhlerin, vernimmt das Wort des HERRN!
    36 So spricht Gott der HERR: Weil deine Verworfenheit sich überallhin verbreitet hat, und du deine Blöße bei deinen Buhlereien vor deinen Liebhabern aufgedeckt hast, und wegen all deiner greulichen Götzen und um des Blutes deiner Kinder willen, die du ihnen hingegeben hast:
    37 darum will ich, wisse es wohl, alle deine Liebhaber, zu denen du in Liebe entbrannt warst, zusammenholen, und zwar alle, die du gern gehabt hast, samt allen denen, die dir zuwider geworden sind: die will ich von allen Seiten ringsum gegen dich zusammenholen und deine Blöße vor ihnen aufdecken, daß sie deine ganze Scham zu sehen bekommen.
    38 Sodann will ich dir nach den für Ehebrecherinnen und Mörderinnen geltenden Rechtsbestimmungen das Urteil sprechen und meinen Grimm und meine Eifersucht an dir stillen.
    39 Und ich will dich in ihre Gewalt geben, damit sie deine erhöhten Opferplätze niederreißen und deine Götzenstätten zerstören; und sie sollen dir deine Gewänder ausziehen und dir deine prächtigen Geschmeide wegnehmen und dich nackt und bloß hinstellen.
    40 Dann werden sie eine Gemeindeversammlung gegen dich berufen und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern in Stücke hauen;
    41 auch werden sie deine Häuser mit Feuer verbrennen und das Strafgericht an dir vollstrecken vor den Augen zahlreicher Frauen. So will ich deiner Buhlerei ein Ende machen, und du sollst fortan auch keinen Buhllohn mehr geben.
    42 Wenn ich so meinen Grimm an dir gestillt habe und meine Eifersucht gegen dich geschwunden ist, so werde ich mich beruhigt fühlen und mich nicht mehr zu entrüsten brauchen.
    43 Weil du der Tage deiner Jugend nicht gedacht und mich durch dies alles zum Zorn gereizt hast, so will auch ich nunmehr die Strafe für dein Tun auf dein Haupt fallen lassen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes, des HERRN. ›Hast du etwa nicht Unzucht getrieben zu all deinen Greueln hinzu?‹« 
    44 »›Wahrlich, jeder, der sich der Sprichwörter bedient, wird auf dich den Spruch anwenden: Wie die Mutter, so die Tochter!
    45 Du bist wirklich die Tochter deiner Mutter, die ihres Mannes und ihrer Kinder überdrüssig geworden ist; und du bist wirklich die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Kinder von sich gestoßen haben. Eure Mutter ist eine Hethiterin und euer Vater ein Amoriter gewesen.
    46 Deine größere Schwester ist Samaria mit ihren Tochterstädten, die nördlich von dir wohnt; und deine kleinere Schwester, die südlich von dir wohnt, ist Sodom mit ihren Tochterstädten.
    47 Aber nicht auf ihren Wegen bist du gewandelt, und nicht Greuel wie sie hast du verübt; nein, nur ein kleines Weilchen hat es gedauert, da hast du es ärger als sie getrieben in all deinem Wandel.
    48 So wahr ich lebe!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›deine Schwester Sodom samt ihren Tochterstädten hat nicht so übel gehandelt, wie du es getan hast samt deinen Tochterstädten.
    49 Siehe, das war die Verschuldung deiner Schwester Sodom: Hoffart, Brot in Fülle und sorglose Ruhe war ihr samt ihren Tochterstädten eigen; aber den Armen und Notleidenden reichten sie niemals die Hand zur Hilfe,
    50 sondern sie wurden hochmütig und verübten Greuel vor meinen Augen; darum schaffte ich sie weg, sobald ich das sah.
    51 Auch Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du, sondern du hast so viel mehr Greuel verübt als jene beiden, daß deine Schwestern dir gegenüber als gerecht erscheinen infolge all deiner Greuel, die du verübt hast.
    52 So trage nun auch du deine Schande, weil du für deine Schwestern ins Mittel getreten bist: infolge deiner Sünden, durch die du ärgere Greuel verübt hast als sie, stehen sie gerechter da als du. So schäme nun auch du dich und trage deine Schmach dafür, daß du deine Schwestern als gerecht hast erscheinen lassen.‹« 
    Jerusalems gnädige Wiederannahme in Gemeinschaft mit Samaria und Sodom
    53 »›Ich werde aber ihr Schicksal wenden, das Schicksal Sodoms und ihrer Tochterstädte und das Schicksal Samarias und ihrer Tochterstädte, und dann auch dein eigenes Schicksal in ihrer Mitte,
    54 auf daß du deine Schmach trägst und dich alles dessen schämst, was du verübt hast, indem du ihnen dadurch Trost verschafftest.
    55 Wenn dann deine Schwester Sodom nebst ihren Tochterstädten und Samaria nebst ihren Tochterstädten wiederhergestellt worden sind, wie sie einst gewesen, so sollst auch du mit deinen Tochterstädten in den früheren Zustand zurückversetzt werden.
    56 War nicht der Name deiner Schwester Sodom als abschreckendes Beispiel in deinem Munde zur Zeit deines Hochmuts,
    57 ehe deine Blöße aufgedeckt wurde, wie (dies jetzt der Fall ist) jetzt, da die Töchter Syriens dich schmähen und alle Töchter der Philister dich ringsumher verachten?
    58 Für deine Unzucht und deine Greuel mußt du nun die Strafe büßen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.« 
    59 »Denn so spricht Gott der HERR: ›Ja, ich werde mit dir verfahren, wie du verfahren bist: du hast ja den Schwur mißachtet, indem du den Bund brachest.
    60 Doch ich will meines Bundes gedenken, den ich mit dir in den Tagen deiner Jugend geschlossen habe, und will einen ewigen Bund mit dir aufrichten.
    61 Da wirst du dann an dein ganzes Tun zurückdenken und dich seiner schämen, wenn ich deine Schwestern, sowohl die größeren als auch die kleineren, nehme und sie dir zu Töchtern gebe, allerdings nicht auf Grund des mit dir geschlossenen Bundes.
    62 Sondern ich will meinerseits einen Bund mit dir schließen, und du sollst erkennen, daß ich der HERR bin,
    63 damit du daran gedenkst und dich schämst und infolge deiner Schmach den Mund nicht mehr auftust, wenn ich dir alles vergeben habe, was du getan hast‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.«



    Bemerkungen/ Gedanken:

    • "Halte der Stadt Jerusalem ihre Greuel vor" gepaart mit einem 63 Verse langen Kapitel spricht für viele Greuel und einen ordentlichen Disstrack
    • Zuerst wird die Abstammung gedisst:
      • Vater Amoriter, Mutter Hethitherin - also Heidenkind
      • Die Geburt verlief unrein (das gibt keine Vertrauenspunkte!!) und man hat die Stadt einfach so hingeworfen

    • Dann kommt Gott und pflegt und kleidet die Stadt wie eine Prinzessin/ Königin mit ordentlich Bling Bling, Seekuhfell und gutem Essen.
    • Dann wird der Lebenswandel gedisst (Eitelkeit, Rumhuren, Götzendienst, Kinderschlachten, Gier). Könnte dieses konservative Argument/ Denken, dass Frauen sich nicht aufreizend kleiden sollen, wenn sie nicht schuld dran sein wollen, als Prostituierte behandelt zu werden, hier zu sehen sein? Bzw. müsste man dieser Logik folgend Gott nicht vorhalten, dass er die Stadt ja eigenhändig so attraktiv gemacht hat, dass er für ihren Lebenswandel eine Mitschuld trägt? Hat er bei der Erziehung einfach versagt?
    • Irgendwie ist mir der Text unangenehm; das hat so was von "alter weißer Mann will erwachsener Tochter vorschreiben, wie sie zu leben hat" - obwohl er natürlich valide Dinge anspricht. Undankbarkeit (V. 22) zum Beispiel. Und Jerusalem hurt und buhlt ja schon mit allem und jedem rum. Buhlen wird allein 20x erwähnt, also ungefähr in jedem 3. Verse.
    • Die Strafe klingt - biblisch erwartbar - hart: Verurteilung, Zerstörung, Feuer. Davon ist alles, was Gott ihr einst gab (Schönheit, Geschmeide) und was sie sich aufgebaut hat (Altäre), betroffen.
    • "Wie die Mutter, so die Tochter" lässt kein gutes Licht auf die Hethither fallen
    • Sogar mit Sodom wird Verwandtschaft unterstellt - und dann soll Jerusalem es schlimmer als Sodom getrieben haben
    • Aber, wie viele von Gottes Verkündungen, endet auch die mit einer optimistischeren Zukunft: "so sollst auch du mit deinen Tochterstädten in den früheren Zustand zurückversetzt werden"
    • Gott spricht auch nochmal explizit an, dass er die Bündnistreue aufrecht erhalten will.
    • Sind Tochterstädte dabei sowas wie umliegende Dörfer oder Vasallen?
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  6. #4776
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Tochterstädte: Würde eher an gegründete Städte denken. Wie z.B. Korinth -> Syrakus oder Tyrus -> Karthago

    Vergleich Stadt mit Frau: Der wird hier natürlich ausgewalzt und funktioniert heute nicht mehr so gut. Daher kommen die merkwürdigen Gefühle, wenn man das liest. Die Leute leben ja vor 2500 Jahren mittem im Patriarchat und da lesen sie (Männer und Frauen) das anders. Der Vergleich ist eben nur ein Vergleich.

    Sodom ist besser: Den Vergleich hat Jesaja schon gebracht im ersten Kapitel...
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  7. #4777
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Mit dem Findelkind > Ziehvater > Liebesbeziehung hat natürlich auch so ein bisschen einen inzestuösen Beigeschmack...

    Und seit wann hat eine Seekuh Fell? Wäre hier Leder nicht passender?

  8. #4778
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Hesekiel 17
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    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, gib dem Hause Israel ein Rätsel auf und trage ihm ein Gleichnis vor!
    3 Sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Der große Adler mit großen Flügeln, mit langen Schwungfedern und voll schillernden Gefieders kam zum Libanon und nahm dort den Wipfel der Zeder weg:
    4 den obersten ihrer Schosse riß er ab und brachte ihn ins Krämerland, versetzte ihn in eine Handelsstadt.
    5 Dann nahm er einen von den Schößlingen des Landes, pflanzte ihn in ein Saatfeld, wo reichlich Wasser war, behandelte ihn wie ein Weidengewächs,
    6 damit er dort wüchse und sich zu einem üppigen Weinstock von niedrigem Wuchs entwickelte; seine Ranken sollten sich zu ihm (dem Adler) hinkehren und seine Wurzeln ihm untertan sein. Und es wurde wirklich ein Weinstock daraus, der Ranken ansetzte und Zweige trieb.
    7 Nun war da aber auch noch ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und starkem Gefieder; und siehe da: jener Weinstock bog seine Wurzeln zu diesem hin und streckte seine Ranken zu ihm aus, damit er ihn noch besser tränken möchte, als das Beet es tat, auf das er gepflanzt war;
    8 und er war doch auf guten Boden, an reichliches Wasser gepflanzt, um Ranken zu treiben und Früchte zu tragen und sich zu einem herrlichen Weinstock zu entwickeln.‹
    9 Sage nun zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wird das gut ablaufen? Wird jener (Adler) ihm nicht die Wurzeln ausreißen und seine Trauben abschneiden, so daß er verdorrt? Ja, alle seine frischsprossenden Triebe werden verdorren, und zwar wird kein gewaltiger Arm und keine große Anzahl von Leuten dazu erforderlich sein, um ihn aus seinem Wurzelboden herauszuheben.
    10 Allerdings gepflanzt ist er: aber – wird es gut ablaufen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn trifft, gänzlich verdorren? Ja, auf dem Beet, auf dem er herangewachsen ist, wird er verdorren.‹«
    11 Alsdann erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    12 »Sage doch dem widerspenstigen Geschlecht: ›Versteht ihr denn nicht, was dies bedeutet?‹ Sage ihnen: ›Seht, der König von Babylon ist nach Jerusalem gekommen, hat den dortigen König und die dortigen Oberen mitgenommen und sie zu sich nach Babylon gebracht.
    13 Dann hat er einen Sprößling des Königshauses genommen und einen Vertrag mit ihm geschlossen und ihn durch einen Eid verpflichtet; die Vornehmsten des Landes aber hat er mit sich genommen,
    14 damit die Königsmacht bescheiden bliebe und sich nicht wieder erhöbe und damit jener den geschlossenen Vertrag hielte, damit er Bestand habe.
    15 Der aber fiel von ihm ab, indem er seine Gesandten nach Ägypten schickte, damit man ihm Rosse und viel Kriegsvolk gäbe. Wird er wohl Glück haben? Wird er, der so gehandelt hat, ungestraft davonkommen? Er hat den Vertrag gebrochen: sollte er der Strafe entgehen?
    16 So wahr ich lebe!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›an dem Wohnsitz des Königs, der ihn zum Herrscher gemacht, dem er den Eid nicht gehalten hat und gegen den er vertragsbrüchig geworden ist, bei diesem soll er sterben mitten in Babylon!
    17 Der Pharao aber wird ihm nicht mit großer Heeresmacht und zahlreichem Aufgebot im Kriege Beistand leisten, wenn man einen Wall aufführt und Belagerungstürme baut, um viele Menschen ums Leben zu bringen.
    18 Denn weil er meineidig durch Vertragsbruch geworden ist und trotz des Handschlags, den er gegeben, alles dies getan hat, wird er nicht ungestraft davonkommen!‹«
    19 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »So wahr ich lebe! Für den Eid, den er bei mir geschworen und mißachtet hat, und für den Vertrag, den er vor mir geschlossen und gebrochen hat, will ich ihn die Strafe büßen lassen
    20 und mein Fangnetz über ihn ausbreiten, so daß er in meinem Garn gefangen wird! Dann will ich ihn nach Babylon bringen und dort Abrechnung mit ihm halten wegen des Treubruchs, dessen er sich gegen mich schuldig gemacht hat.
    21 Alle seine auserlesenen Krieger aber in allen seinen Heerscharen sollen durchs Schwert fallen und die Übriggebliebenen in alle Winde zerstreut werden, damit ihr erkennt, daß ich, der HERR, es angesagt habe.«
    22 So hat Gott der HERR gesprochen: »Ich selbst aber werde einen Zweig vom Wipfel der hohen Zeder nehmen und ihn einsetzen; von dem obersten ihrer Sprossen werde ich ein zartes Reis abbrechen, und ich selbst werde es auf einem hohen und ragenden Berge einpflanzen:
    23 auf der Bergeshöhe Israels will ich es einpflanzen, damit es dort Zweige treibt und Früchte trägt und sich zu einer herrlichen Zeder entwickelt, unter welcher allerlei Wild lagert, allerlei Vögel jeglichen Gefieders wohnen und im Schatten ihrer Zweige nisten.
    24 Dann werden alle Bäume des Feldes erkennen, daß ich, der HERR, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe, daß ich den saftreichen Baum habe verdorren lassen und den dürren Baum zur Blüte gebracht habe. Ich, der HERR, habe es angesagt und es auch vollführt.«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Oh, ein Rätsel
    • Komisches Rätsel. Also da kommt ein Adler, der klaut nen Stück vom Baum und pankt ihn in die Händlerstadt. Dann klaut er noch nen Samen des Landes, pflanzt ihn ein und daraus wird ein Weinstock, der ihm dient. Dann kommt ein anderer Adler und der Weinstock wächst ihm zu. Ich würde jetzt mal die Adler als Großmächte (Babylon und Ägypten nach Vers 12ff ) interpretieren, die sich einfach von anderen Ländern was nehmen/ diese unterwerfen. Aber für die Unterworfenen ist das kein fruchtbarer Boden zum wachsen. Emoticon: kratz
    • Komisches Rätsel/ Gleichnis. So verhalten sich Adler gar nicht Und dann wird's auch noch direkt erklärt (V. 12 - 15) - ich hab da erstmal selber gegruebelt
    • Dann werden noch einige Verse darauf verwendet, deutlich zu machen, dass es Gottes Wille ist, der auf diese Weise umgesetzt wird.
    • Aber das Rätsel/ Gleichnis wird auf nette Weise eingerahmt, indem Gott anstelle des Adlers ein Stück von der Zeder klaut und einen größeren Baum draus macht.
    • "den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht" hat was Gleichmachendes/ kommunistisches
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  9. #4779
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  10. #4780
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    Hesekiel 18
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    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Wie kommt ihr dazu, im Lande Israel diesen Spruch im Munde zu führen, daß ihr sagt: ›Die Väter haben saure Trauben gegessen, und den Söhnen werden die Zähne stumpf davon‹?
    3 So wahr ich lebe!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –: »ihr sollt fortan diesen Spruch in Israel nicht mehr im Munde führen!
    4 Bedenkt wohl: alle Seelen gehören mir, die Seele des Vaters so gut wie die des Sohnes – beide gehören mir: die Seele, die da sündigt, die soll sterben!« 
    5 »Wenn also jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt,
    6 an den Opfermahlen auf den Bergen nicht teilnimmt und seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel erhebt, das Weib seines Nächsten nicht entehrt und einem Weibe zur Zeit ihrer Unreinheit nicht naht,
    7 niemanden übervorteilt, dem Schuldner sein Pfand zurückgibt, sich keine Erpressung zuschulden kommen läßt, dem Hungrigen von seinem Brot abgibt und den Nackten mit Kleidung versieht,
    8 kein Geld auf Wucher ausleiht und keine Zinsen nimmt, seine Hand vom Unrecht fernhält, in Streitsachen zwischen den Parteien der Wahrheit gemäß richtet,
    9 nach meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet, indem er sie getreulich erfüllt: der ist ein gerechter Mann, er soll gewißlich am Leben bleiben!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. 
    10 »Ist er nun aber Vater eines gewalttätigen Sohnes, der Blut vergießt und eine von jenen Sünden begeht –
    11 während jener dies alles nicht getan hat –, wenn er sogar an den Opfermahlen auf den Bergen teilnimmt und das Weib seines Nächsten entehrt,
    12 den Armen und Notleidenden übervorteilt, Erpressung verübt, Gepfändetes nicht zurückgibt und seine Augen zu den Götzen erhebt, Abscheuliches begeht,
    13 Geld auf Wucher ausleiht und Zinsen nimmt: sollte ein solcher Mensch am Leben bleiben? Nein, er soll nicht am Leben bleiben! Weil er alle diese Abscheulichkeiten verübt hat, soll er unfehlbar den Tod erleiden: die Strafe für seine Blutschuld soll ihn treffen!« 
    14 »Wenn der nun aber Vater eines Sohnes ist, der alle Sünden sieht, die sein Vater begeht, und, obgleich er sie sieht, dennoch nicht ebenso handelt:
    15 er nimmt nicht teil an den Opfermahlen auf den Bergen und erhebt seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel, er entehrt nicht das Weib seines Nächsten
    16 und übervorteilt niemand, er läßt sich kein Pfand geben und verübt keine Erpressung, er gibt dem Hungrigen von seinem Brot ab und versieht den Nackten mit Kleidung,
    17 er hält seine Hand vom Unrecht fern, leiht kein Geld auf Wucher aus und nimmt keine Zinsen, er beobachtet meine Satzungen und wandelt nach meinen Geboten: der soll wegen der Verschuldung seines Vaters nicht sterben, sondern sicherlich am Leben bleiben.
    18 Sein Vater aber, der Bedrückung verübt und Erpressung am Bruder begangen und inmitten seiner Volksgenossen nicht gut gehandelt hat: fürwahr, der soll wegen seiner Verschuldung sterben!
    19 Wenn ihr aber fragt: ›Warum soll der Sohn die Schuld seines Vaters nicht mittragen?‹, so bedenkt wohl: Der Sohn hat doch Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Satzungen beobachtet und nach ihnen gehandelt: darum soll er am Leben bleiben!
    20 Ein jeder, der Sünde tut, der soll sterben; aber der Sohn soll die Schuld seines Vaters nicht mittragen und der Vater nicht die Schuld seines Sohnes; nein, dem Gerechten soll der Lohn für seine Gerechtigkeit zuteil werden und ebenso dem Gottlosen die Strafe für seine Gottlosigkeit!«
    21 »Bekehrt sich jedoch der Gottlose von all seinen Sünden, die er begangen hat, und beobachtet er alle meine Satzungen und übt er Recht und Gerechtigkeit, so soll er gewißlich am Leben bleiben, soll nicht sterben!
    22 Keine von allen Sünden, die er begangen hat, soll ihm noch angerechnet werden: um der Gerechtigkeit willen, die er geübt hat, soll er am Leben bleiben.
    23 Habe ich etwa Wohlgefallen am Tode des Gottlosen?« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN – »und nicht vielmehr daran, daß er sich von seinem bösen Wandel bekehrt und am Leben bleibt?
    24 Wenn aber ein Gerechter sich von seiner Gerechtigkeit abwendet und Böses verübt, alle die Abscheulichkeiten begeht, die der Gottlose zu verüben pflegt: sollte er da am Leben bleiben? Nein, keine von all seinen gerechten Taten, die er vollbracht hat, soll ihm angerechnet werden: um des Treubruchs willen, dessen er sich schuldig gemacht, und wegen der Sünde, die er begangen hat, ihretwegen soll er sterben!
    25 Wenn ihr nun sagt: ›Das Verfahren des Herrn ist nicht das richtige!‹, so hört doch, ihr vom Hause Israel! Sollte wirklich mein Verfahren nicht das richtige sein? Ist nicht vielmehr euer Verfahren unrichtig?
    26 Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abwendet und Böses verübt, so muß er deswegen sterben: wegen des Bösen, das er begangen hat, deswegen muß er sterben.
    27 Wenn sich dagegen der Gottlose von der Gottlosigkeit, die er begangen hat, abwendet und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird ein solcher Mensch seine Seele am Leben erhalten.
    28 Wenn er zur Einsicht kommt und von allen Übertretungen, deren er sich schuldig gemacht hat, abläßt, so soll er gewißlich das Leben behalten und nicht sterben!
    29 Wenn also das Haus Israel sagt: ›Das Verfahren des Herrn ist nicht das richtige‹ – sollte wirklich mein Verfahren nicht das richtige sein, Haus Israel? Ist nicht vielmehr euer Verfahren unrichtig?«
    30 »Darum werde ich einen jeden von euch, ihr vom Hause Israel, nach seinem Wandel richten« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. »Kehrt um und wendet euch von all euren Übertretungen ab, damit sie euch nicht weiter ein Anlaß zur Verschuldung werden!
    31 Werft alle eure Übertretungen, durch die ihr euch gegen mich vergangen habt, von euch ab und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?
    32 Ich habe ja kein Wohlgefallen am Tode dessen, der sterben muß« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –; »darum bekehrt euch, so werdet ihr leben!«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Bibelserver.com hat jetzt nen Chatbot: Nikodemus.AI. Kann man leider nur nach Anmeldung nutzen.
    • Vers 2 klingt nach ner Zusammenfassung der Rentendebatte
    • Vers 4 klingt nach nem Dark-Souls-Motto
    • Bei der Charakterisierung des "Guten" (V. 5 bis 9) scheinen mir viele noch heute gültige (christliche) Werte durch (Niemanden Übervorteilen, Schulden begleichen, Notleidenden helfen, Zinsverbot, Unvoreingenommenheit). Dazu zählen auch so ein paar in meinen Augen konservative Dinge wie sich "einem Weibe zur Zeit ihrer Unreinheit nicht nahen".
    • Danach wird das genaue Gegenbild entworfen und zum Tode verdammt. Bemerkenswert finde ich, dass dieses Gegenbild in Form eines Sohnes entworfen wird und diese die Blutschuld (V. 13) trifft. Anschließend werden die Rollen vertauscht und auch da darf der "Gute" weiterleben. Das fühlt sich vor dem Hintergrund des bisher in der Bibel Gelesenen regelrecht progressiv an: die stammbäumliche Verbindung zwischen beiden spielt keine Rolle, die Taten sind unabhängig vom Familienhintergrund zu bewerten. V. 20 ist also gewissermaßen der Grundsatz "Jedem das Seine" (nur halt nicht im Sinne von Buchenwald, sondern im juristischen Sinne...), weil es Verantwortung und damit auch "Wille" und Schuld individualisiert. Häufig war das ja eher ein "Gott machte die Menschen böse, also taten sie Böses" oder "die Väter waren schlecht, daher auch die Söhne".
    • Dass das von Zeitgenossen hinterfragt worden sein könnte, wird in V. 19 und V. 25 auch angedeutet.
    • In V. 22 findet sich mit Vergebung ein weiterer christlicher (und imo progressiver) Wert.
    • Wenn man mal davon absieht, dass der Gottlose direkt sterben soll und dass alles religiös durchtränkt ist, gefällt mir dieser differenzierende Gott besser, als der, der einfach alles kaputt haut, was ihm nicht taugt
    • Die Zusammenfassung "Jeden nach seinem Wandel richten" (V. 30) gefällt mir gut (besser sogar als "Jedem das Seine"), weil sie anerkennt, dass Menschen sich ändern können. Was mit meinem Menschenbild übereinstimmt.
    • "bekehrt euch, so werdet ihr leben", klingt dann abschließend aber mehr nach Motto der Kirche
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  11. #4781
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    Arg repetitiv das Kapitel irgendwie. Das Konzept: "Die Söhne sollen nicht für die Taten der Eltern büßen" scheint ja schon revolutionär gewesen zu sein, wenn es so eingebläut werden muss.

    Interessant auch, dass die Strafe für Fehlverhalten schlicht der Tod ist. Wird man später sicherlich irgendwie auf den ewigen, spirituellen Tod gedreht haben...

  12. #4782
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    Hesekiel 19
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    1 »Du aber stimme ein Klagelied an über die Fürsten Israels
    2 und sprich: ›Wie war doch deine Mutter eine Löwin unter Löwen! Sie hatte ihr Lager inmitten von Jungleuen, zog ihre Jungen groß.
    3 Eins von ihren Jungen brachte sie hoch, zum Jungleu wurde es; der lernte Raub erbeuten, Menschen fraß er.
    4 Da erließen die Völker einen Aufruf gegen ihn: in ihrer Grube wurde er gefangen, und sie brachten ihn mit Ringen nach dem Lande Ägypten. –
    5 Als nun seine Mutter sah, daß sie getäuscht, ihre Hoffnung vernichtet war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen und machte es zu einem Jungleu.
    6 Der schritt stolz unter den Löwen einher, wurde ein Jungleu; er lernte Raub erbeuten, Menschen fraß er.
    7 Er machte ihre Witwen zahlreich und entvölkerte ihre Städte, so daß das Land und alles, was darin war, sich vor seinem dröhnenden Gebrüll entsetzte.
    8 Da stellten sich die Völker ringsum aus den Landschaften gegen ihn auf und breiteten ihr Netz über ihn aus: in ihrer Grube wurde er gefangen.
    9 Dann taten sie ihn an Nasenringen in einen Käfig und brachten ihn zum König von Babylon, brachten ihn in eine der Burgen, damit man sein Gebrüll auf den Bergen Israels nicht mehr höre.‹«
    10 »›Deine Mutter war wie ein Weinstock, im Weingarten am Wasser gepflanzt, reich an Früchten und voller Ranken infolge des reichlichen Wassers;
    11 an ihm wuchs ein starker Schoß zum Herrscherstabe, und hoch ragte sein Wuchs empor zwischen dem dichten Laubwerk, und er war weithin sichtbar durch seine Höhe, durch die Fülle seiner Ranken.
    12 Da wurde er im Grimm ausgerissen, auf die Erde geworfen, und der Ostwind dörrte seine Ranken aus; sein starker Schoß wurde abgerissen und verdorrte, Feuer hat ihn verzehrt.
    13 Jetzt ist er in die Wüste verpflanzt, in dürres, lechzendes Land;
    14 und Feuer ist von seinem Schoß ausgegangen, hat seine Ranken verzehrt; und es ist an ihm kein starker Schoß mehr geblieben, kein Stab zum Herrschen.‹« Ein Klagelied ist dies, und es ist zum Klagelied geworden.



    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ich hab gerade erniedrigend lange gebraucht, bis ich wusste, was mit "Jungleuen" gemeint ist
    • Ich finde es aber interessant, dass nicht jeder junge Löwe ein "Jungleu" ist; nicht alle werden gleichermaßen großgezogen, sondern nacheinander. Menge schafft hier, finde ich, durch das Wort "Jungleu" eine bessere Übersetzung (ohne die Ursprungsquelle zu kennen - aber ich hab eher das Gefühl, zu verstehen, wie diese gemeint sein könnte)
    • Irgendwie schade, dass in Vers 1 verraten wird, wie das mit den Jungleuten (Fürsten) und ihrer Mutter (Jerusalem o.ä.) zu verstehen sein wird. Das nimmt einem irgendwie den Spaß am Rätseln
    • Die Schwabenbibel kommentiert das noch genauer:
      • Die Mutter ist die Königinmutter Hamutal
      • Die zwei Jungleuen sind ihre Söhne Joahas und Zidkija
      • Beide wurden jeweils deportiert

    • Der Part ab Vers 10 bezieht sich laut Schwabenbibel allein auf Zidkija. Mich hat hier der bildliche Bruch gewundert - von einer starken Löwin zu einem Weinstock.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  13. #4783
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    Hesekiel 20
    Achtung Spoiler:
    1 Im siebten Jahre, am zehnten Tage des fünften Monats, kamen einige von den Ältesten Israels, um den HERRN zu befragen, und sie ließen sich vor mir nieder.
    2 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    3 »Menschensohn, sprich zu den Ältesten Israels und sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Mich zu befragen seid ihr gekommen? So wahr ich lebe: ich lasse mich von euch nicht befragen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    4 Willst du ihnen nicht vielmehr das Urteil sprechen? Willst du mit ihnen nicht ins Gericht gehen, Menschensohn? Halte ihnen die Greueltaten ihrer Väter vor!« 
    5 »Sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: An dem Tage, als ich Israel erwählte, erhob ich meine Hand für die Angehörigen des Hauses Jakob zum Schwur und gab mich ihnen im Lande Ägypten zu erkennen; ich erhob meine Hand für sie zum Schwur und sprach: Ich bin der HERR, euer Gott!
    6 An demselben Tage erhob ich meine Hand und schwur ihnen, daß ich sie aus dem Lande Ägypten in ein Land führen würde, das ich für sie ausersehen hätte, das von Milch und Honig überfließe und die Krone unter allen Ländern sei.
    7 Dabei gebot ich ihnen: Ein jeder von euch werfe die Scheusale weg, auf die er bisher seine Augen gerichtet hat, und verunreinigt euch nicht an den ägyptischen Götzen! Ich, der HERR, bin euer Gott!
    8 Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner von ihnen warf die Scheusale weg, auf die er bisher seine Augen gerichtet hatte, und die ägyptischen Götzen ließen sie nicht fahren. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen, meinen ganzen Zorn mitten im Lande Ägypten an ihnen auszulassen;
    9 aber ich nahm Rücksicht auf meinen Namen, damit dieser nicht entehrt würde vor den Augen der Heidenvölker, unter denen sie wohnten und vor deren Augen ich mich ihnen geoffenbart hatte, um sie aus dem Lande Ägypten wegzuführen.‹« 
    10 »›So führte ich sie denn aus dem Lande Ägypten weg und brachte sie in die Wüste.
    11 Da gab ich ihnen meine Satzungen und lehrte sie meine Gebote kennen, durch deren Beobachtung der Mensch das Leben hat.
    12 Auch meine Sabbate gab ich ihnen, die ein Zeichen (des Bundes) zwischen mir und ihnen sein sollten, damit sie zur Erkenntnis kämen, daß ich, der HERR, es bin, der sie heiligt.
    13 Aber das Haus Israel war auch in der Wüste widerspenstig gegen mich: sie wandelten nicht nach meinen Satzungen und mißachteten meine Gebote, durch deren Beobachtung doch der Mensch das Leben hat; auch meine Sabbate hielten sie durchaus nicht heilig. Da gedachte ich meinen Grimm in der Wüste über sie auszugießen, um sie ganz auszurotten;
    14 aber ich nahm Rücksicht auf meinen Namen, damit er nicht entehrt würde vor den Augen der Heidenvölker, vor deren Augen ich sie weggeführt hatte.
    15 Doch erhob ich meine Hand in der Wüste und schwur ihnen, daß ich sie nicht in das verheißene Land bringen würde, ein Land, das von Milch und Honig überfließe und die Krone unter allen Ländern sei,
    16 weil sie meine Gebote mißachtet und nicht nach meinen Satzungen gewandelt und meine Sabbate entheiligt hätten; denn ihr Herz war immer nur hinter ihren Götzen her.
    17 Dennoch blickte mein Auge mitleidsvoll auf sie, so daß ich sie nicht vernichtete und sie in der Wüste nicht völlig ausrottete.‹« 
    18 »›Da gebot ich ihren Söhnen in der Wüste: Wandelt nicht nach den Gewohnheiten eurer Väter und beobachtet nicht die von ihnen geübten Bräuche und verunreinigt euch nicht an ihren Götzen!
    19 Ich, der HERR, bin euer Gott: wandelt nach meinen Satzungen, beobachtet meine Gebote und handelt nach ihnen!
    20 Haltet auch meine Sabbate heilig, damit sie ein Zeichen (des Bundes) zwischen mir und euch seien und damit man erkenne, daß ich der HERR, euer Gott, bin.
    21 Aber auch die Söhne waren widerspenstig gegen mich: sie wandelten nicht nach meinen Satzungen und befolgten meine Gebote nicht, daß sie nach ihnen gehandelt hätten, obgleich doch der Mensch durch ihre Beobachtung das Leben hat; auch meine Sabbate entheiligten sie. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen und meinen Zorn in der Wüste an ihnen völlig auszuwirken;
    22 aber ich zog meine Hand wieder zurück und nahm Rücksicht auf meinen Namen, damit er nicht entehrt würde vor den Augen der Heidenvölker, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte.
    23 Doch erhob ich meine Hand in der Wüste und schwur ihnen, daß ich sie unter die Heidenvölker zerstreuen und sie in die Länder versprengen würde,
    24 weil sie nicht nach meinen Geboten lebten, meine Satzungen mißachteten, meine Sabbate nicht heilig hielten und weil ihre Augen auf die Götzen ihrer Väter gerichtet seien.
    25 So gab denn auch ich ihnen Satzungen, die nicht zum Guten waren, und Gebote, durch die sie nicht das Leben haben konnten;
    26 ich machte sie durch ihre Opfergaben unrein, dadurch daß sie jegliche Erstgeburt als Opfer verbrannten: ich wollte ihnen eben Entsetzen einflößen, damit sie erkennen möchten, daß ich der HERR bin.‹« 
    27 »Darum, Menschensohn, rede zum Hause Israel und sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Auch noch dadurch haben eure Väter mich beschimpft, daß sie mir die Treue gebrochen haben.
    28 Nachdem ich sie nämlich in das Land gebracht hatte, dessen Verleihung ich ihnen zugeschworen hatte, da schlachteten sie, wo immer sie einen hohen Hügel und einen dichtbelaubten Baum erblickt hatten, daselbst ihre Opfertiere, brachten dort ihre Gaben zu meiner Kränkung dar, ließen daselbst ihre lieblichen Weihrauchdüfte aufsteigen und gossen dort ihre Trankopfer aus.
    29 [Da fragte ich sie: Was ist das für eine Höhe, auf die ihr euch da begebt? Daher ist der Name ›Höhe‹ geblieben bis auf den heutigen Tag.]‹« 
    30 »Darum sage zum Hause Israel: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wie? Nach der Weise eurer Väter wollt auch ihr euch verunreinigen und mit ihren Scheusalen ebenfalls Buhlerei treiben?
    31 Ja, dadurch, daß ihr eure Gaben darbringt, daß ihr eure Kinder als Opfer verbrennt, verunreinigt ihr euch an all euren Götzen bis auf den heutigen Tag; und da sollte ich mich von euch befragen lassen, Haus Israel? So wahr ich lebe!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –: ›ich will mich von euch nicht befragen lassen!‹« 
    32 »›Und das, was euch in den Sinn gekommen ist, darf nimmermehr zur Ausführung gelangen, daß ihr sagt: Wir wollen es machen wie die Heiden, wie die Völker in den anderen Ländern, indem wir Holz und Stein anbeten!
    33 So wahr ich lebe!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –: ›Mit starker Hand und hocherhobenem Arm und so, daß ich meinem Ingrimm freien Lauf lasse, will ich mich als König über euch erweisen!
    34 Ich will euch aus den Heidenvölkern herausführen und euch aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und hocherhobenem Arm und so, daß ich meinem Ingrimm freien Lauf lasse,
    35 und will euch in die Wüste inmitten der Völker bringen und dort ins Gericht mit euch gehen von Angesicht zu Angesicht!
    36 Wie ich einst in der Wüste des Landes Ägypten mit euren Vätern ins Gericht gegangen bin, ebenso will ich auch über euch Gericht halten!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    37 ›Da will ich euch unter meinem Stabe an mir vorübergehen lassen und euch zur Erfüllung der Bundespflichten zwingen,
    38 und ich will die Ungehorsamen und die von mir Abgefallenen aus euch aussondern: aus dem Lande, in dem sie als Fremdlinge gelebt haben, will ich sie herausführen; aber auf Israels Boden soll keiner von ihnen zurückkehren, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin!‹« 
    39 »Was euch aber betrifft, ihr vom Hause Israel, so hat Gott der HERR folgendermaßen gesprochen: ›Geht nur hin und dient ein jeder seinen Götzen! Später aber werdet ihr sicherlich auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht länger durch eure Opfergaben und durch eure Götzen entweihen,
    40 sondern auf meinem heiligen Berge, auf Israels Bergeshöhe‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, ›dort wird mir das ganze Haus Israel dienen, alle, die sich im Lande befinden; dort will ich euch gnädig annehmen und dort eure Hebeopfer und eure Erstlingsgaben mir darbringen lassen, alles, was ihr an Weihegaben opfert.
    41 Beim lieblichen Opferduft will ich euch gnädig annehmen, wenn ich euch aus den Heidenvölkern herausführe und euch aus den Ländern sammle, in die ihr zerstreut worden seid, und ich will mich an euch vor den Augen der Heidenvölker als den Heiligen erweisen.
    42 Da werdet ihr dann erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich euch in das Land Israel zurückführe, in das Land, dessen Verleihung ich euren Vätern einst durch einen Schwur zugesagt habe.
    43 Dort werdet ihr dann an euren Wandel und all eure Taten zurückdenken, durch die ihr euch verunreinigt habt, und werdet einen Abscheu vor euch selbst empfinden wegen all des Bösen, das ihr begangen habt.
    44 Dann werdet ihr auch erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich so mit euch verfahre um meines Namens willen und nicht nach eurem bösen Wandel und nach euren verwerflichen Taten, Haus Israel!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • "So wahr ich lebe: ich lasse mich von euch nicht befragen!" - Das göttliche "Talk to the Hand"
    • @V. 4: ich dachte, man soll Söhne nicht für die Gräuel ihrer Väter verantwortlich machen...? Das wird ja in Gottes Rant mehrfach aufgegriffen und steht irgendwie in scharfem Kontrast zu dieser Message von vor ein paar Tagen.
    • Diese langen Kapitel korrelieren meinem Empfinden nach positiv mit Langeweile. Die x-te Geschichtsstunde (Vers 5ff: Ägypten -> Versprechen vom gelobten Land -> Verlassen von Ägypten -> 10 Gebote -> Herumirren in der Wüste -> Ankunft im gelobten Land ) macht dieses Kapitel zu einem weiteren positiven Sample für diese meine Beobachtung
    • Vers 9 gibt einen interessanten Aufschluss über Gottes Motivation: "ich nahm Rücksicht auf meinen Namen". Das klingt für mich nach "Weil mein Ruf kaputt geht, net deiner! Ihr seid Schlampen, ich bin normaler Gott!" Scheint Gott auch wichtig zu sein, denn in Vers 14 und 22 wiederholt er es nochmals.
    • Vers 11 ist auch eine spannende Formulierung, auch wenn ich noch nicht genau drauf zeigen kann, warum. Vielleicht, weil in Vers 12 direkt der Sabbat noch herausgestellt wird.
    • "ich wollte ihnen eben Entsetzen einflößen" in Vers 26 klingt herrlich nonchalant
    • In der Ausführlichkeit, in der Gott den Fragenden die Verfehlungen ihres Geschlechts vorhält, erscheint die Weigerung, sich befragen zu lassen, zumindest nachvollziehbar. Wenn, wie gesagt, das nicht irgendwie dem wiederspräche, was in Kapitel 18 festgehalten wurde.
    • Bei Ingrimm (V. 33, 34) las ich beide Male erst "Ingerimm"
    • @V. 37: Ich vergesse gern, dass das Bündnis tatsächlich Vertragscharakter hat. Hier hab ich mich erst gefragt, ob er die Israeliten zu ihrem Vertrag wirklich zwingen kann, weil das ja Glaubenssache ist.
    • Wenigstens schlägt Gott wieder versöhnliche Töne an. Wobei Vers 41 vage genug formuliert ist, dass das auch auf eine Art Jesusfigur passen würde, wenn sie nur die Leute zusammenbringt.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  14. #4784
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Trismegistos Beitrag anzeigen
    Mit dem Findelkind > Ziehvater > Liebesbeziehung hat natürlich auch so ein bisschen einen inzestuösen Beigeschmack...
    Es war aber bis mindestens ins 19. Jh. nicht ganz selten, wenn man "Findelkind" etwas weiter fasst. Ein berühmtes Beispiel wäre etwa Frances Cleveland, die Ehefrau des zweimaligen US-Präsidenten Grover Cleveland. Damals waren Ehen unter Verwandten oder Angehörigen eng befreundeter Familien deutlich häufiger als heute, was das Ganze vermutlich akzeptabler erscheinen ließ.

    Es ist aber schon interessant, dass (in einer patriarchalen Gesellschaft!) das eigene Volk Israel als Frau dargestellt wird.

  15. #4785
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/Hesekiel21

    Hesekiel 21
    Achtung Spoiler:
    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, richte deine Blicke nach Süden zu, predige gegen Mittag hin und weissage gegen den Wald, der im Gefilde des Südlandes liegt,
    3 und sprich zu dem Walde im Südland: ›Höre das Wort des HERRN! So hat Gott der HERR gesprochen: Siehe, ich will ein Feuer in dir anzünden, das soll alle saftreichen und alle dürren Bäume in dir verzehren; die lodernde Flamme soll nicht erlöschen, und alle Gesichter vom Südland bis zum Norden sollen durch sie versengt werden!
    4 Dann wird alles Fleisch einsehen, daß ich, der HERR, sie angezündet habe, indem sie nicht erlischt.‹«
    5 Da entgegnete ich: »Ach, HERR, mein Gott! Die Leute sagen von mir: ›Trägt der nicht immer Rätselreden vor?‹«
    6 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    7 »Menschensohn, richte deine Blicke auf Jerusalem, predige gegen ihr Heiligtum und weissage gegen das Land Israel!
    8 Sage zum Lande Israel: ›So hat der HERR gesprochen: Siehe, ich will an dich! Ich will mein Schwert aus der Scheide ziehen und Gerechte wie Gottlose in dir ausrotten!
    9 Weil ich beide, Gerechte wie Gottlose, in dir ausrotten will, darum soll mein Schwert aus der Scheide fahren gegen alles Fleisch vom Südland bis zum Norden.
    10 Dann wird alle Welt erkennen, daß ich, der HERR, mein Schwert aus der Scheide habe herausfahren lassen, und es nicht wieder dahin zurückkehrt.‹«
    11 »Du aber, Menschensohn, seufze! Mit zusammenbrechenden Hüften und in bitterem Schmerz seufze vor ihren Augen!
    12 Wenn sie dich dann fragen, worüber du seufzest, so antworte ihnen: ›Über eine Schreckenskunde! Bei ihrem Eintreffen werden alle Herzen verzagen und alle Arme schlaff herabhängen; aller Mut wird schwinden, und alle Knie werden wie Wasser zerfließen.‹ Fürwahr, es kommt und geht in Erfüllung!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    13 Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    14 »Menschensohn, verkünde folgende Weissagung: So hat der HERR gesprochen: Sprich zu ihnen: ›Ein Schwert, ein Schwert ist geschärft und auch gefegt;
    15 um ein Schlachten anzurichten, dazu ist es geschärft: damit es blitzt und blinkt, dazu ist es gefegt. Oder sollen wir uns freuen? Die für meinen Sohn bestimmte Rute verachtet alles Holz.
    16 Er hat es zum Fegen hingegeben, um es in die Hand zu nehmen; es ist geschärft worden, das Schwert, und gefegt, damit man es dem Würger in die Hand gebe.‹
    17 Schreie und wehklage, Menschensohn! Denn dieses Schwert richtet sich gegen mein Volk, richtet sich gegen alle Fürsten Israels: dem Schwert verfallen sind sie samt meinem Volk! Darum schlage dich auf die Hüften,
    18 denn die Probe ist gemacht! Aber wie, wenn die Rute selber (das Dreinhauen) verschmäht? Es soll nicht geschehen!« – lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    19 »Du aber, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen! Denn das Schwert wird zweifach, ja dreifach kommen. Ein Mordschwert ist es, ein großes Mordschwert, das sie umkreisen soll,
    20 damit ihre Herzen verzagen und viele tot hinstürzen an all ihren Toren. Ich lasse blinken das Schwert. Wehe! Zum Blitzen ist es gefertigt, zum Schlachten geschärft!
    21 Setze in Schrecken, fahre nach rechts, kehre dich nach links, wohin eben deine Schneide gerichtet ist!
    22 So will denn auch ich meine Hände zusammenschlagen und meinem Zorn freien Lauf lassen: ich, der HERR, habe es gesprochen!«
    23 Darauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    24 »Du aber, Menschensohn, stelle dir zwei Wege dar, auf denen das Schwert des Königs von Babylon kommen soll: von einem Lande sollen sie beide ausgehen. Dann stelle einen Wegweiser auf am Anfang des Weges nach der einen wie nach der anderen Stadt,
    25 damit das Schwert sowohl über Rabbath im Ammoniterlande als auch über Juda und Jerusalem in dessen Mitte kommen kann.
    26 Denn der König von Babylon steht am Scheidewege, am Anfang der beiden Wege, um eine Offenbarung zu erhalten: er schüttelt die Pfeile, befragt die Hausgötter und beschaut die Leber.
    27 In seiner Rechten ist das Los ›Jerusalem‹, daß er den Mund auftue zum Kriegsgeschrei, lauten Schlachtruf erschallen lasse, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, einen Wall aufschütte und Belagerungstürme baue.
    28 Freilich scheint das ihnen (den Israeliten?) eine trügerische Wahrsagung zu sein, da sie ja die feierlichsten Eide geschworen haben; doch er (Gott?) bringt ihre Verschuldung (bei sich) in Erinnerung, damit sie gefangen werden.«
    29 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Weil ihr mich an eure Verschuldung erinnert habt dadurch, daß eure Übertretungen aufgedeckt worden sind, so daß eure Sünden in all eurem Tun klar zu Tage liegen – ja, weil ihr euch so in Erinnerung gebracht habt, sollt ihr um ihretwillen ergriffen werden.
    30 Du aber, verruchter Frevler, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit, wo seine Schuld endgültig gebüßt wird –
    31 so hat Gott der HERR gesprochen: ›Hinweg mit der Königsbinde! Herunter mit der Krone! Das bleibt nicht so, wie es jetzt ist! Das Niedrige soll erhöht werden, und das Hohe muß herunter!
    32 Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern will ich (alles) machen! Wehe ihm! So soll es bleiben, bis der kommt, der das Anrecht darauf hat: dem will ich es übergeben.‹«
    33 »Du aber, Menschensohn, verkünde folgende Weissagung: So hat Gott der HERR in betreff der Ammoniter und in betreff ihrer Hohnreden gesprochen! Verkünde: ›Ein Schwert, ein Schwert ist gezückt zum Schlachten, ist gefegt zum Blinken, damit es blitze –
    34 während man dich durch nichtige Gesichte getäuscht und dir Lügen gewahrsagt hat –, um es[ verruchten Frevlern an den Hals zu setzen, deren Tag kommt[ zu der Zeit, wo ihre Schuld endgültig gebüßt wird.
    35 Stecke das Schwert wieder in seine Scheide! An dem Orte, wo du geschaffen bist, im Lande, aus dem du stammst, will ich dich richten
    36 und will meinen Zorn sich über dich ergießen lassen, das Feuer meines Ingrimms gegen dich anfachen und dich der Gewalt tierischer Menschen preisgeben, die Verderben (für dich) schmieden.
    37 Dem Feuer sollst du zum Fraß dienen, dein Blut soll inmitten deines Landes vergossen liegen, deiner soll nicht mehr gedacht werden; denn ich, der HERR, habe gesprochen!‹«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Wird Jesus nicht auch mal einen Baum angezündet haben? Hat Gott etwas gegen die Flora?
    • Ich frage mich nur, ob der Wald metaphorisch für irgendwas steht oder einfach nur Anschauungsmaterial ("seht, so sieht mein Strafgericht aus") ist
    • "Trägt der nicht immer Rätselreden vor?"
    • Scheide Emoticon: snicker
    • Wobei das gezogene (V. 8) und das zurückgesteckte (V. 35) Schwert eine Klammer bilden. Obwohl Gott davon spricht, es werde "nicht wieder dahin" zurückkehren (V. 35 spricht aber nicht ausdrücklich von seinem)
    • Innerhalb der Klammer wird das Schwertmotiv ausgestaltet (geschärft, gefegt). Es wird also gezogen, blitzt und blinkt. Dann kommt es mehrmals (V. 19) zum Einsatz (V. 17).
    • 19x zähle ich den Begriff "Schwert"
    • @V. 14ff: ein Schwertfeger setzt heutzutage Schwert und Griff zusammen; früher war der für den Klingenschliff zuständig
    • Ich finde Schwerter ja auch cool, aber in der Intensität hat das fast was von nem Schwertfetisch
    • In Vers 24 scheint das Schwert den Besitzer zu wechseln und vom König Babylons geschwungen zu werden. Legitimiert Gott dessen Handeln hier auf bildliche Art und Weise? Er gibt ihm als Schlächter an seiner statt das Mordwerkzeug? Hat was von einem König, der mit dem Schwert einen Mann zum Ritter schlägt.
    • Wie kann ich mir denn das Schütteln von Pfeilen (V. 26) vorstellen? Wie so ne Art Mikado? Oder wie Streichhölzer ziehen?
    • In jedem Fall will der babylonische König sicherstellen, dass er den richtigen Weg nimmt, wenn er gleich drei Orakel befragt.
    • "Das bleibt nicht so, wie es jetzt ist!" - ein Anti-Andreas
    • "das Hohe muß herunter" in Vers 31 geht mit einem Schwert auch wunderbar
    • Den Begriff "Schmieden" in Vers 36 finde ich angesichts der Schwertmetaphorik interessant. Normalerweise schmiedet man Schwerter; hier wird Verderben geschmiedet. Was wiederum eine Metapher für eine Waffe sein könnte. Und da es sich hier gegen den Schwertführer (den König) richtet, liest sich das wie ein verklausuliertes "Wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen".
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

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