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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #4756

  2. #4757
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/Hesekiel10

    Hesekiel 10

    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ich mag die bildhafte (und mitunter rätselhafte, s. Vers 10f) Beschreibung Da kann ich Trismegistos nur zustimmen
    • Spannend ist auch, dass der "in Linnen gekleidete Mann" nicht Hesekiel ist, sondern irgendwer anders. Aber wer? Er scheint irgendeine Mittelstellung zwischen Menschen (der Beschreibung nach) und göttlicher Instanz zu sein (vom Auftreten und seinem Tun; er darf Sachen von Engeln entgegennehmen). Also schonmal zumindest wichtiger Prophet nach meinem bisherigen Verständnis
    • Die Beschreibung der Hände ("etwas, das wie eine Menschenhand gebildet war") ist auch geil. Gerade so unspezifisch spezifisch, dass ich mich frage, wie eine Fast-Menschenhand aussieht. Und ob das dadurch nicht grauslicher wird.
    • Vers 12 hätte ich mal eher lesen müssen. Hab neulich eine Galionsfigur für ein feindliches Schiff in P&P gebraucht, wo die Kanonen quasi die Augen waren. Bin dann auf Argus ausgewichen.
    • Die Räder haben Namen
    • V. 14: biblische Engel sehen immer so geil aus



    Achtung Spoiler:
    1 Als ich nun hinschaute, sah ich auf dem Himmelsgewölbe, das sich über dem Haupt der Cherube befand, etwas, das wie Saphirstein aussah: etwas wie ein Thron Gestaltetes wurde über ihnen sichtbar.
    2 Da gab er dem in Linnen gekleideten Manne den Befehl: »Tritt in den Raum zwischen dem Räderwerk unten am Cherubwagen hinein, fülle deine Hände mit glühenden Kohlen aus dem Raum zwischen den Cheruben und streue sie über die Stadt hin!« Da ging er vor meinen Augen hinein.
    3 Der Cherubwagen stand aber an der Südseite des Tempelhauses, als der Mann hineinging, während die Wolke den inneren Vorhof erfüllte.
    4 Da erhob sich die Herrlichkeit des HERRN von dem Cherubwagen nach der Schwelle des Tempels hin, so daß der Tempel mit der Wolke erfüllt wurde und der Vorhof voll vom Lichtglanz der Herrlichkeit des HERRN war;
    5 und das Rauschen der Flügel der Cherube war bis in den äußeren Vorhof vernehmbar gleich der Stimme Gottes, des Allmächtigen, wenn er redete.
    6 Als er nun dem in Linnen gekleideten Manne den Befehl erteilt hatte, Feuer aus dem Raum zwischen dem Räderwerk, aus dem Raum zwischen den Cheruben, zu nehmen, und dieser hineingegangen und neben das eine Rad getreten war,
    7 da streckte einer der Cherube seine Hand aus dem zwischen den Cheruben befindlichen Raum hervor nach dem Feuer hin, das sich in dem Raum zwischen den Cheruben befand, und hob einen Teil davon ab und gab es dem in Linnen gekleideten Manne in die Hände; der nahm es und ging weg.
    8 [Es wurde aber an den Cheruben etwas, das wie eine Menschenhand gebildet war, unter ihren Flügeln sichtbar.
    9 Als ich nämlich hinschaute, sah ich vier Räder, die neben den Cheruben waren, immer ein Rad neben jedem Cherub; die Räder aber waren wie glänzender Chrysolithstein anzusehen.
    10 Was aber ihr Aussehen betrifft, so hatten die vier alle dieselbe Gestalt, wie wenn ein Rad innerhalb des andern wäre.
    11 Wenn sie sich in Bewegung setzten, konnten sie nach allen vier Seiten hin gehen: sie brauchten sich nicht zu wenden, wenn sie gingen; sie gingen vielmehr immer nach der Richtung, die der Vordere einschlug, hinter ihm her, ohne eine Wendung zu machen, wenn sie gingen.
    12 Der ganze Leib der Cherube aber, auch ihr Rücken, ihre Arme und Flügel und ebenso auch die Räder, waren bei allen vieren ringsum voll von Augen.
    13 Was aber die Räder betrifft, so führten sie, wie ich mit eigenen Ohren hörte, den Namen ›Wirbelwind‹.
    14 Ein jeder von den Cheruben hatte vier Gesichter: das eine Gesicht war ein Stiergesicht, das zweite ein Menschengesicht, das dritte ein Löwengesicht und das vierte ein Adlergesicht.]
    15 Und die Cherube erhoben sich [es waren dies dieselben lebenden Wesen, die ich schon am Flusse Kebar gesehen hatte.
    16 Wenn nämlich die Cherube sich in Bewegung setzten, so fingen auch die Räder neben ihnen an zu laufen; und wenn die Cherube ihre Flügel erhoben, um vom Erdboden emporzusteigen, so entfernten sich die Räder nicht von ihrer Seite:
    17 wenn jene stehenblieben, so standen auch sie still, und wenn jene sich erhoben, so erhoben auch sie sich mit ihnen; denn der Geist der lebenden Wesen war in ihnen]. –
    18 Darauf verließ die Herrlichkeit des HERRN die Schwelle des Tempelhauses und nahm ihren Stand wieder über den Cheruben.
    19 Da schwangen die Cherube ihre Flügel und stiegen vor meinen Augen vom Erdboden empor, indem sie sich hinwegbegaben, und die Räder zugleich mit ihnen. Aber am Eingang des östlichen Tores des Tempels des HERRN machten sie wieder halt, während die Herrlichkeit des Gottes Israels sich oben über ihnen befand.
    20 Es waren dies dieselben lebenden Wesen, die ich unterhalb des Gottes Israels schon am Flusse Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, daß es Cherube waren.
    21 Ein jeder hatte vier Gesichter und jeder vier Flügel; und etwas, das wie eine Menschenhand gebildet war, befand sich unter ihren Flügeln.
    22 Was aber die äußere Erscheinung ihrer Gesichter betrifft, so waren es dieselben Gesichter, die ich schon am Flusse Kebar gesehen hatte; sie gingen ein jeder geradeaus vor sich hin.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  3. #4758
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Cherubim sind halt nicht unbedingt Engel, sondern die "Sänftenträger" Gottes. Die stinknormalen Engelschilderungen sehen häufig aus wie Menschen, werden zum Teil auch für Menschen gehalten. Diese Cherubim-Wesen tauchen nur hier auf, als Wächter über der Bundeslade und in der Offenbarung.
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  4. #4759
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Das ist schon etwas besonderes. AI-Kunst:

    https://www.google.com/url?sa=t&sour...E5Su3XFqgL2MGq

    Ich finde diese Drehdingerscheiben faszinierend. Die tauchen in Medien auch gerne als UFOs auf.
    Hallo.

  5. #4760
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Hesekiel 11
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    1 Darauf hob die Gotteskraft mich empor und brachte mich an das östliche Tor am Tempel des HERRN, das nach Osten zu liegt; dort sah ich am Eingang des Tores fünfundzwanzig Männer stehen und erblickte in ihrer Mitte die Häupter des Volkes, Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn Benajas.
    2 Da sagte er zu mir: »Menschensohn, das sind die Männer, die in dieser Stadt auf Unheil sinnen und böse Ratschläge erteilen,
    3 die da sagen: ›Sind nicht erst kürzlich Häuser erbaut worden? Die Stadt ist der Kessel, und wir sind das Fleisch.‹
    4 Darum weissage gegen sie, ja weissage, Menschensohn!«
    5 Da fiel der Geist des HERRN auf mich und sagte zu mir: »Sprich: So hat Gott der HERR gesprochen: ›So redet ihr, Haus Israel, und die Gedanken, die in eurem Innern aufsteigen, kenne ich wohl.
    6 Ihr habt die Zahl der von euch Erschlagenen in dieser Stadt groß gemacht und die Straßen hier mit Erschlagenen angefüllt.‹
    7 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: ›Die von euch Erschlagenen, die ihr im Innern der Stadt hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Kessel; euch aber werde ich aus ihrer Mitte hinausführen.
    8 Vor dem Schwert fürchtet ihr euch, das Schwert will ich über euch kommen lassen!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    9 ›Und ich will euch mitten aus dieser Stadt wegführen und euch in Feindeshand fallen lassen und Strafgerichte an euch vollziehen.
    10 Durch das Schwert sollt ihr fallen: an der Grenze Israels will ich Gericht über euch halten, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin!
    11 Diese Stadt soll für euch nicht der Kessel sein, und ihr sollt nicht das Fleisch in ihr sein; an der Grenze Israels will ich Gericht über euch halten!
    12 Dann werdet ihr erkennen, daß ich der HERR bin, ich, nach dessen Satzungen ihr nicht gewandelt und dessen Geboten ihr nicht nachgekommen seid; vielmehr habt ihr nach den Bräuchen der Heidenvölker gelebt, die rings um euch her wohnen!‹« –
    13 Da begab es sich, während ich so als Prophet redete, daß Pelatja, der Sohn Benajas, tot niederstürzte. Da warf ich mich auf mein Angesicht nieder, schrie laut und rief aus: »Ach, HERR, mein Gott! willst du denn den letzten Rest Israels gänzlich vernichten?«
    14 Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:

    15 »Menschensohn, deine Brüder, ja deine Brüder, deine Mitverbannten und das ganze Haus Israel, sie alle sind es, von denen die Bewohner Jerusalems sagen: ›Sie sind nun fern vom HERRN; uns ist das Land zu Besitz gegeben!‹
    16 Darum sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Ich habe sie zwar in die Ferne unter die Heidenvölker gebracht und sie in die Länder zerstreut und bin ihnen nur wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, in die sie gekommen sind.‹
    17 Darum sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Aber ich will sie aus den Völkern sammeln und sie aus den Ländern, in die sie zerstreut worden sind, wieder zusammenbringen und ihnen das Land Israel zurückgeben.‹
    18 Wenn sie dann dorthin zurückgekehrt sind und all seine scheußlichen Götzen und all seine Greuel aus ihm weggeschafft haben,
    19 will ich ihnen ein anderes Herz verleihen und ihnen einen neuen Geist eingeben; ich will das steinerne Herz aus ihrer Brust herausnehmen und ihnen ein Herz von Fleisch einsetzen,
    20 damit sie nach meinen Satzungen wandeln und meine Gebote beobachten und nach ihnen tun: alsdann sollen sie mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.
    21 Die aber, deren Herz ihren scheußlichen Götzen anhängt und ihren Greueln zugewandt bleibt, die will ich für ihren Wandel büßen lassen!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    22 Darauf erhoben die Cherube ihre Flügel, und die Räder setzten sich zugleich mit ihnen in Bewegung, während die Herrlichkeit des Gottes Israels sich oben über ihnen befand.
    23 Da stieg die Herrlichkeit des HERRN aus dem Bereich der Stadt empor und machte auf dem Berge halt, der östlich von der Stadt liegt.
    24 Mich aber hob die Gotteskraft empor und brachte mich im Zustand der Verzückung zurück ins Chaldäerland zu den in der Verbannung Lebenden, und das Gesicht, das ich geschaut hatte, entschwand meinen Blicken.
    25 Hierauf teilte ich den in der Gefangenschaft Lebenden alle Worte mit, die der HERR mich hatte schauen lassen.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Der in Linnen gekleidete Mann hat nichts mehr zu melden, jetzt darf tatsächlich Hesekiel weissagen.
    • Interessante Metapher mit dem Kessel, in dem Fleisch gekocht wird. Versteh ich nur nicht so zu 100%, was damit gemeint ist...? Man macht mit ihnen das, was man mit totem Fleisch sonst macht...? Aber nur mit dem guten Fleisch...? Hatte Hesekiel Hunger, als er das geschrieben hat, weil er ein Jahr lang auf Diät war...? Und warum krieg ich jetzt Hunger...?
    • V. 14ff: auch spannend, dass Hesekiel hier prophetiert und gleichzeitig mit Gott über das Ergebnis diskutiert bzw. es infrage stellt.
    • Vers 19f macht doch für das Volk endlich mal etwas Mut. Auch wenn es die wiederkehrende Frage aufwirft: warum nicht gleich so? Wenn die Menschen eh nicht anders können, wie sollen sie daraus dann was lernen?
    • Cool, dass mal über ein paar Kapitel Plot entsteht und Bezug darauf genommen wird, dass Hesekiel eigentlich noch entrückt war.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  6. #4761
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Einer der wichtigsten Verse des Kapitel wäre Vers 23: Die Herrlichkeit des Herrn verlässt die Stadt und geht auf den Berg.

    Zuerst ging sie vom Alter an die Schwelle des Tempels, dann aus dem Tempel heraus und jetzt sogar aus der Stadt heraus. Wo wird sie als nächstes hingehen?
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  7. #4762
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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  8. #4763
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Hesekiel 12
    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, du wohnst inmitten des widerspenstigen Geschlechts, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, das Ohren hat zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Geschlecht.
    3 Darum du, Menschensohn: mache dir Auswanderungsgeräte zurecht und ziehe bei Tage vor ihren Augen aus und wandere vor ihren Augen von deiner Wohnstätte weg nach einem andern Ort: vielleicht kommen sie dann zur Erkenntnis, daß sie ein widerspenstiges Geschlecht sind.
    4 Schaffe also deine Geräte wie Auswanderungsgeräte bei Tage vor ihren Augen hinaus; du selbst aber sollst am Abend vor ihren Augen ausziehen, wie jemand auszieht, der auswandern will.
    5 Vor ihren Augen brich dir ein Loch durch die Wand und gehe durch dieses hinaus.
    6 Vor ihren Augen nimm (deine Geräte) auf die Schulter und in der Dunkelheit ziehe aus; das Gesicht verhülle dir, so daß du das Land nicht sehen kannst; denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen für das Haus Israel bestimmt.«
    7 Da tat ich so, wie mir geboten worden war: meine Geräte trug ich wie Auswanderungsgeräte hinaus, und zwar bei Tage, am Abend aber brach ich mir ein Loch durch die Wand [mit der Hand]; in der Dunkelheit ging ich hinaus und trug meine Sachen vor ihren Augen auf der Schulter.
    8 Am nächsten Morgen aber erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    9 »Menschensohn, haben nicht die vom Hause Israel, das widerspenstige Geschlecht, dich gefragt: ›Was machst du da?‹
    10 Sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Auf den Fürsten in Jerusalem bezieht sich dieser Gottesspruch und auf das ganze Haus Israel, das darin wohnt.
    11 Sage zu ihnen: Ich bin ein Wahrzeichen für euch; wie ich es hier gemacht habe, so wird es auch ihnen ergehen: in die Verbannung werden sie als Gefangene ziehen müssen.
    12 Der Fürst aber, der sich mitten unter ihnen befindet, wird seine Sachen auf der Schulter tragen und sich im Finstern davonmachen; durch die Mauer wird er sich ein Loch brechen, um da hinauszuziehen; das Gesicht wird er sich verhüllen, damit er das Land mit seinen Augen nicht mehr sehe.
    13 Ich werde aber mein Fangnetz über ihn ausbreiten, damit er in meinem Garn gefangen wird, und ich werde ihn nach Babylon bringen in das Land der Chaldäer, aber auch das wird er nicht sehen; und dort wird er sterben.
    14 Und seine ganze Umgebung, seine Helfer und seine Kriegsscharen insgesamt, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her zücken;
    15 dann werden sie erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Heidenvölker zerstreue und sie in die Länder versprenge.
    16 Nur einige wenige von ihnen will ich vom Schwert, vom Hunger und von der Pest verschont bleiben lassen, damit sie unter den Heidenvölkern, zu denen sie kommen werden, all ihre Greuel erzählen, und auch diese erkennen, daß ich der HERR bin.‹«
    17 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    18 »Menschensohn, dein Brot sollst du mit Beben essen und dein Wasser mit Zittern und in Angst trinken
    19 und sollst zum Volk des Landes sagen: ›So hat Gott der HERR in betreff der Bewohner Jerusalems im Lande Israel gesprochen: Ihr Brot sollen sie in Angst essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land veröden soll, seiner Fülle beraubt wegen der Gottlosigkeit aller seiner Bewohner.
    20 Ihre Städte, die jetzt noch bewohnt sind, sollen veröden, und das Land soll zur Wüste werden, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin.‹« 
    21 Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    22 »Menschensohn, was für eine Redensart ist da bei euch im Lande Israel im Gebrauch, daß man sagt: ›Die Zeit zieht sich Tag für Tag hin, und alle Weissagung wird hinfällig‹?
    23 Darum sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Ich will dieser Redensart ein Ende machen; man soll sie in Israel nicht länger im Munde führen.‹ Sage ihnen vielmehr: ›Nahe herbeigekommen ist die Zeit und die Erfüllung aller Weissagungen!
    24 Denn es wird hinfort keine täuschende Weissagung und keine trügerische Prophezeiung mehr im Hause Israel geben;
    25 sondern ich, der HERR, werde reden, und was ich rede, das wird auch eintreffen, und zwar ohne längeren Verzug! Ja, noch in euren Tagen, du widerspenstiges Geschlecht, werde ich einen Ausspruch tun und ihn auch zur Ausführung bringen!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. 
    26 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    27 »Menschensohn, wisse wohl: die vom Hause Israel sagen: ›Die Weissagungen, welche der da infolge von Offenbarungen ausspricht, gehen auf lange Zeit hinaus, und er prophezeit auf weite Zeiträume hinaus.‹
    28 Darum sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Für keines meiner Worte soll es noch längeren Verzug geben; jedes Wort, das ich ausspreche, soll sich auch erfüllen!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Nach dem Zerstörungswerkzeug gibt es jetzt das Auswanderungsgerät (bei den anderen: Gepäck für die Verbannung - ich stell mir so nen Sack an nem Stock vor)
    • Die Juden haben bisher auf jegliche Weissagung einen F gegeben und jetzt sollen sie dadurch motiviert werden, dass Hesekiel weggeht?
    • Im Musikvideo zu Ratatata von Electric Callboy und Babymetal reißen Erstere auch ein Loch in die Wand und gehen hindurch. Und Letztere folgen dann. Vielleicht kann das doch funktionieren
    • "Ich bin ein Wahrzeichen für euch" Aber ein weiteres Mal macht Hesekiel physisch etwas vor, statt nur drüber zu schnacken
    • Die Beschreibung von Gottes Tun ab Vers 13f erinnert mich an eine Spinne, die im Dunkeln auf ihre Beute lauert. Shelob quasi.
    • @V18f: Zum Glück hat er so wenig zu essen, da muss er nicht so oft beben und zittern
    • In V. 25 klingt Gott ja mal herrlich pissed
    • Wichtig scheint ihm zu sein, dass es keinen weiteren Verzug bei den Weissagungen geben wird. In meiner dumpfen Erinnerung war das bei anderen Propheten anders; das heißt, Hesekiel wäre so einer, der das "Glück" hat, Prophet zu Zeiten des Eintretens seiner Prophetie zu sein. Vielleicht glaubt man ihm dadurch eher.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  9. #4764
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Ist natürlich auch ein frühes Beispiel der Vorstellung, die "Endzeit" sei jetzt ganz nah, wo all die Drohungen und Verheißungen erfüllt werden, was das Judentum und mehr noch das Christentum danach ja für Jahrtausende geprägt hat. Jeder war sich da immer sicher: Es passiert noch zu meinen Lebzeiten.

    Was das Loch in der Wand angeht, meine ich mal gelesen zu haben, dass bei antiken Lehmhütten Einbrecher oft lieber durch die Wand gebrochen sind, weil das oft einfacher war als durch die Tür.

  10. #4765
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Naja, der hat vermutlich auch auch irgendeine heruntergekommene Hütte in Babylonien. Die werden den verschleppten Juden ja keine Luxusunterkünfte hingestellt haben.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  11. #4766
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    War es bei Hesekiel oder dem davor, dass der König sich Richtung Jordan davongemacht hat - quasi bei Nacht durch ein Loch in der Palastwand und Nebu hat ihn gefangen und geblendet?

  12. #4767
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    War es bei Hesekiel oder dem davor, dass der König sich Richtung Jordan davongemacht hat - quasi bei Nacht durch ein Loch in der Palastwand und Nebu hat ihn gefangen und geblendet?
    Ich glaub, in Hesekiel wurde das zumindest auch aufgegriffen
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  13. #4768
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Hesekiel 13
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    1 Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:
    2 »Menschensohn, weissage gegen die Propheten Israels! Weissage und sprich zu denen, die nach eigener Eingebung weissagen: ›Hört das Wort des HERRN!
    3 So hat Gott der HERR gesprochen: Wehe über die gewissenlosen Propheten, die ihrem eigenen Geist nachgehen und dem, was sie gar nicht gesehen haben!
    4 Wie Füchse in den Trümmerstätten sind deine Propheten geworden, Israel.
    5 Sie sind nicht in die Risse eingetreten und haben keine Mauer um das Haus Israel her aufgeführt, damit es feststehen möchte im Kampf am Tage des HERRN.
    6 Ihr Prophezeien ist Lüge gewesen und ihr Wahrsagen Trug, sooft sie sagten: ›So lautet der Ausspruch des HERRN!‹, obwohl der HERR sie nicht gesandt hatte, und dann darauf warteten, daß er ihren Ausspruch in Erfüllung gehen ließe.
    7 Habt ihr nicht nur Truggesichte geschaut und Lügenweissagungen ausgesprochen, sooft ihr sagtet: ›So lautet der Ausspruch des HERRN!‹, wiewohl ich nicht geredet hatte?‹«
    8 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Weil ihr Trug geredet und Lügen prophezeit habt, darum will ich nunmehr an euch« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    9 »Ja, meine Hand will ich ausstrecken gegen die Propheten, die Trug prophezeien und Lügen wahrsagen! Sie sollen mit meinem Volk in keiner Gemeinschaft mehr stehen und nicht in die Bürgerliste des Hauses Israel eingeschrieben werden, auch nicht mehr in das Land Israel zurückkommen, damit ihr erkennt, daß ich Gott der HERR bin.
    10 Darum, ja darum, weil sie mein Volk irreführen, indem sie von Heil reden, wiewohl kein Heil da ist, und wenn (das Volk) sich eine Mauer baut, ihrerseits diese mit Kalk übertünchen.
    11 So sage denn zu diesen Tünchestreichern: ›(Die Mauer) soll einstürzen!‹ Wenn ein strömender Regen kommt und ich Hagelsteine fallen lasse und ein Sturmwind losbricht,
    12 ja, dann fällt die Mauer zusammen, und man wird euch höhnisch fragen: ›Wo ist nun die Tünche geblieben, mit der ihr getüncht habt?‹«
    13 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »So will ich denn einen Sturmwind losbrechen lassen in meinem Grimm, und ein strömender Regen soll kommen infolge meines Zornes und Hagelsteine sollen fallen infolge meines Grimms zur Vernichtung;
    14 und ich will die Mauer niederreißen, die ihr mit Kalk übertüncht habt, und will sie zu Boden werfen, daß ihre Grundsteine bloßgelegt werden; und wenn sie einstürzt, sollt ihr in ihrer Mitte den Untergang finden, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin.
    15 Wenn ich dann an der Mauer und an denen, die sie mit Tünche bestrichen haben, meinen Grimm sich voll habe auswirken lassen, wird man zu euch sagen: ›Verschwunden ist die Mauer, und die Leute, die sie getüncht haben, sind auch nicht mehr da,
    16 die Propheten Israels, welche über Jerusalem weissagten und für die Stadt Gesichte des Heils schauten, wiewohl kein Heil da war‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
    17 »Du aber, Menschensohn, tritt gegen die Töchter deines Volkes auf, die sich nach eigenem Gutdünken als Prophetinnen gebärden; sprich dich gegen sie aus
    18 und sage: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wehe den Weibern, die da Zauberbinden zusammennähen für alle Handgelenke und Hüllen anfertigen für Köpfe jedes Körperwuchses, um Seelen zu fangen! Seelen wollt ihr töten, die zu meinem Volke gehören, und Seelen erhaltet ihr euch zugute am Leben?!
    19 Ihr entheiligt mich bei meinem Volk um ein paar Hände voll Gerste und um einiger Bissen Brotes willen, um Seelen zu töten, die nicht sterben sollen, und andere Seelen am Leben zu erhalten, die nicht am Leben bleiben sollen, wobei ihr mein Volk belügt, das gern auf Lügen hört.‹«
    20 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Wisset wohl: ich will nun gegen eure Zauberbinden vorgehen, mit denen ihr Seelen fangt, und will sie euch von den Armen abreißen und die Seelen, die ihr einfangt, frei fliegen lassen wie Vögel.
    21 Auch eure Kopfhüllen will ich zerreißen und mein Volk aus eurer Hand befreien: sie sollen nicht länger als Beute in eurer Gewalt sein, und ihr sollt erkennen, daß ich der HERR bin.
    22 Weil ihr den Herzen der Frommen durch Lügen wehegetan habt, denen ich keinen Schmerz zuzufügen gedachte, dagegen die Gottlosen in ihrem Tun bestärkt habt, so daß sie sich von ihrem bösen Wandel nicht abkehrten, um am Leben erhalten zu bleiben:
    23 darum sollt ihr nicht länger erlogene Gesichte schauen und keine Wahrsagerei mehr treiben, sondern ich will mein Volk euch aus den Händen reißen, dann werdet ihr erkennen, daß ich der HERR bin.«



    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Füchse in den Trümmerstätten
    • Wenn gegen die anderen Propheten gehatet wird, hab ich meist direkt nen Ohrwurm von Subway to Sallys "Falscher Heiland"
    • In diesem Kapitel arbeitet sich Gott ziemlich an ihnen ab. Die Metaphern dafür sind die schon beschwaermten Füchse und das Übertünchen von Mauern (V. 11; anstatt eigene aufzubauen, V. 5). Statt also selbst Hand anzulegen und das Volk zu schützen, wird nur ein bisschen drübergepinselt.
    • Erinnert mich an das Meme:





    • Weiß gar nicht, was ich sonst noch groß denken und bemerken soll - Gott mag falsche Propheten offenbar so wirklich gar nicht
    • Das mit den Zauberbinden ab Vers 18 finde ich aber spannend. Die mir vorliegenden Übersetzungen bieten wenige Anhaltspunkte für eine Erklärung, was damit abseits von "heidnischen Praktiken" gemeint ist. Ich stelle mir das wie so magische Fesseln vor, die die "Seele" an irgendeine dämonische Entität ketten. Oder aber, in denen die Hexen als Seelensammlerinnen unschuldige Seelen einsperren. Würde gut in ne Fantasywelt passen
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  14. #4769
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Ich glaub, in Hesekiel wurde das zumindest auch aufgegriffen
    Nee, das wurde bei Jeremia berichtet.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  15. #4770
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Aber bei dem Gleichnis mit dem Fleischtopf hatte Hesekiel ja auch schon so betont, dass die bösen Jerusalemer nicht in der Stadt, sondern an den Grenzen Israels sterben werden, da hatte ich schon auch an dieses Ereignis mit dem fliehenden König gedacht.

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