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Trendforce von einer vollständigen TSMC-Auslastung für die 3/4/5nm-Fertigung in der zweiten Jahreshälfte 2024, sich offenbar bis ins Jahr 2025 fortsetzend. Da sich dies auch auf die 4/5nm-Fertigung bezieht, sind somit nicht nur PC-unrelevante HPC/AI-Güter betroffen, sondern ebenfalls das meiste der aktuell besten PC-Gerätschaften. Für TSMC mag sich dies gut anhören, aber dies kann man auch als Vorzeichen einer kommenden Chip-Krise im Jahr 2025 deuten. Denn wenn dann langsam das Support-Ende von Windows 10 im Oktober 2025 herannaht, werden angesichts der weiterhin enormen Verbreitung von Windows 10 sowie der hochgeschossenen Hardware-Anforderungen von Windows 11 weltweit einige hundert Millionen PCs komplett zu ersetzen sein – und dies alles zum selben Zeitpunkt.
Selbst wenn sich nur eine gewisse Quote hiervon zum zeitnahen PC-Wechsel entschließt, könnte dies schnell einen Bedarfsberg ergeben, welcher die Zustände zum Anfang der Corona-Zeit mit seinem HomeOffice-Boom samt folgender Knappheit vieler IT-Güter wie einen Kindergeburtstag erscheinen lassen. Wenn dann im Jahr zuvor die führenden Fertigungsnodes schon ausgelastet sind, dann wird sich diese Welle nur um so höher auftürmen. Mit Glück kommen die während der Chip-Krise geplanten neuen Halbleiter-Werke rechtzeitig online, diesbezüglich soll es ab dem Jahr 2025 losgehen. Ob dies zeitlich alles passt und ob es überhaupt ausreichend ist, diesen vermutlich monströsen Bedarfsberg zu schultern, ist jetzt noch nicht sicher abzusehen, aber vermutlich wird es so oder so zu einer erneuen Chip-Knappheit kommen. Denkbar, dass dies nicht ohne einen Eingriff der Politik zu lösen sein wird, welche Microsoft einen verlängerten Support-Zeitraum für Windows 10 abverlangen muß.